Sieben Jahre lang trug Elias Kachunga das Trikot der Fohlen. Im letzten Jahr schaffte er mit Huddersfield Town erst den Aufstieg und dann den Klassenerhalt in der Premier League. Wir haben uns mit dem 26-jährigen ausführlich über seine Vergangenheit als Borusse, sein Abenteuer in England und seine Träume von der Nationalmannschaft des Kongo gesprochen.
Fohlen-Hautnah: Du konntest im letzten halben Jahr nur in zwei Spielen auf dem Platz stehen. Erst warf Dich eine Knieverletzung zurück, dann kam eine Knöchelverletzung hinzu. Wie geht es Dir aktuell?
Elias Kachunga: Mir geht es sehr gut. Ich freue mich, wieder fit zu sein und mit der Mannschaft auf dem Platz zu stehen.
Fohlen-Hautnah: Hast Du dafür in den letzten Wochen etwas mehr gemacht als Deine Kollegen, um pünktlich zur Vorbereitung wieder topfit zu sein?
Elias Kachunga: Ich habe sehr viel in der Pause gearbeitet, um mit dem Start der Vorbereitung wieder dabei sein zu können. Die Prognose war eigentlich, dass ich erst zwei Wochen später starten könnte. Deswegen ist es schön, dass ich jetzt schon wieder dabei bin.
Fohlen-Hautnah: Beschäftigen wir uns kurz mit dem Anfang Deiner Karriere. Du bist in Köln geboren und mit 13 Jahren zur Borussia gewechselt. Im Oktober 2010 kamst Du zu zwei Kurzeinsätzen bei den Profis. War das rückblickend Dein schönstes Erlebnis bei Borussia?
Elias Kachunga: Ja, ich bin aus der Jugend heraus in Gladbach zum Profi gewachsen. Ich habe fast sieben Jahre bei der Borussia gespielt. Da waren natürlich sehr, sehr viele schöne Momente dabei. Die Zeit werde ich nie vergessen, weil ich dort aufgewachsen bin. Das ist immer eine Zeit, an die man sich gerne zurückerinnert.
Fohlen-Hautnah: Gibt es heute noch Kontakte oder Freundschaften aus dieser Zeit, die Du pflegst?
Elias Kachunga: Ich habe Kontakt mit einigen Spielern von früher: Christopher Mandiangu, Julian Korb, Yunus Malli, gelegentlich auch mit Marc-André ter Stegen und ein paar anderen. Da ist der Kontakt eigentlich nie abgebrochen, egal, ob es Jungs aus meinem eigenen Jahrgang sind oder Leute, mit denen ich später zusammen gespielt habe.
Fohlen-Hautnah: Danach hast Du unter anderem für Hertha, Paderborn und Ingolstadt gespielt, bevor Dich David Wagner nach Huddersfield gelotst hat. Wie kam der Kontakt zustande? Kanntet Ihr Euch schon vorher?
Elias Kachunga: Persönlich kannte ich David Wagner nicht, aber wir haben einige Male gegeneinander gespielt, als er bei Dortmund und Mainz Trainer war. Von daher kannte er mich vor allem vom Spielstil und so ist es auch gekommen, dass er den Kontakt zu mir gesucht hat und am Ende hat es dann geklappt. Bis jetzt läuft es auch sehr, sehr gut für mich.
Fohlen-Hautnah: Also kann man sagen, dass der Wechsel nach England die bisher beste Entscheidung Deiner Karriere war?
Elias Kachunga: Von Außen sieht es natürlich so aus. Es war auf jeden Fall eine prägende Entscheidung für mich, weil es ein großer Schritt war, in ein neues Land und eine neue Liga zu kommen. Alles war neu für mich. Ob es der beste Schritt ist, kann man erst am Ende seiner Karriere sagen, denke ich.
Fohlen-Hautnah: Ihr habt mittlerweile acht Spieler mit deutschen Wurzeln im Kader. Als Du nach Huddersfield gegangen bist, kamen gleichzeitig einige andere aus Deutschland mit rüber. Hat das die Eingewöhnung erleichtert?