
Matthias Ginter feierte am Samstagabend mit Deutschland einen starken 4:2-Sieg gegen Portugal, womit die DFB-Elf den Einzug ins Achtelfinale in der eigenen Hand hat. Borussias Abwehrchef konnte am zweiten Spieltag überzeugen und machte nochmals Werbung für einen neuen Vertrag bei den Fohlen. Ab heute kämpfen dann weitere Borussen um die K.o.-Phase.
Ginter überzeugt bei starker DFB-Vorstellung
Nach dem verkorksten Start in die Europameisterschaft stand Deutschland gegen Portugal schon am zweiten Spieltag unter Zugzwang. In der Gruppe F wartete diesmal der amtierende Europameister Portugal mit Superstar Cristiano Ronaldo. Wie schon bei der 0:1-Niederlage gegen die Franzosen setzte Bundestrainer Jogi Löw wieder auf Matthias Ginter.
Im Gegensatz zu seinen Einsätzen bei den Fohlen spielte der 27-Jährige aber erneut neben Mats Hummels und Antonio Rüdiger in der Dreierkette auf der rechten Seite. Borussias Abwehrchef war gleich schon in der Anfangsphase im Fokus, als er mit einer sehenswerten Flanke die vermeintliche Führung durch Robin Gosens vorbereitete. Letztlich zählte der Treffer nicht, doch Ginter machte erneut eine starke Partie.
Der Spieler von Borussia Mönchengladbach war allen voran am Spielaufbau beteiligt und lieferte eine Passquote von 93 Prozent. Defensiv war der 27-Jährige aber ebenso gefordert, gewann am Samstagabend in München über zwei Drittel seiner Zweikämpfe. Im Gegensatz zum Auftaktspiel gegen Frankreich stand Ginter über 90 Minuten auf dem Platz. Zwei weitere Borussen warten hingegen noch auf ihren Einsatz: Florian Neuhaus kam erneut nicht zum Zug, Jonas Hofmann stand aufgrund seiner Knieverletzung wieder nicht im Kader.
Baby-Glück um Yann Sommer
Apropos: Bei Weltmeister Frankreich nahm Marcus Thuram erstmals bei dieser EM auf der Bank Platz, nachdem er im ersten Spiel von Trainer Didier Deschamps nicht nominiert wurde. Die Ausgangslage in der Gruppe F ist vor dem letzten Spieltag nun völlig offen: Frankreich ist mit vier Punkten Tabellenführer, Deutschland liegt durch den überzeugenden Sieg nun auf Rang zwei. Damit kann die Mannschaft um Jogi Löw im letzten Spiel gegen Ungarn aus eigener Kraft ins Achtelfinale einziehen, Frankreich muss gegen Portugal ran.
Die Schweizer-Fraktion der Fohlen ist bereits heute Abend um 18.00 Uhr gegen die Türkei mächtig unter Zugzwang. Bisher sammelten die Eidgenossen lediglich ein Pünktchen, zum Einzug ins Achtelfinale ist Schützenhilfe von Italien gefragt. Der Tabellenführer in Gruppe A spielt gegen Wales, die mit vier Punkten auf Rang zwei liegen. Während es sportlich bei Yann Sommer und Co. nicht so lief, hatte Borussias Schlussmann wenigstens privat allen Grund zur Freude. In diesen Tagen wurden der 32-Jährige und seine Frau Alina zum zweiten Mal Eltern, Tochter Nayla kam zur Welt. Dafür reiste Sommer sogar kurzzeitig aus dem EM-Quartier der Schweizer ab, einen Einsatz am Sonntagabend sollte aber nichts im Wege stehen.
Stefan Lainer und László Bénes mit guten Chancen aufs Achtelfinale
Während die Schweiz noch um die K.o.-Phase zittern muss, haben die Österreicher deutlich bessere Aussichten. Dabei müssen Stefan Lainer und Valentino Lazaro aber am Montagabend unbedingt gegen die Ukraine gewinnen, die aktuell auf dem zweiten Platz liegen. Ein weiteres Tor von Lainer könnte dabei helfen, denn schon zum Auftakt gegen Nordmazedonien steuerte der 28-Jährige Borusse eine sehenswerten Treffer zum 3:1-Erfolg bei.
Einen kleinen Teilerfolg feierte auch László Bénes: Der 23-Jährige musste sich mit der Slowakei zwar am zweiten Spieltag gegen Schweden geschlagen geben, feierte dafür aber sein EM-Debüt. Am letzten Spieltag wartet nun ausgerechnet Spanien auf die Slowaken, doch das Achtelfinale haben Bénes und Co. noch in der eigenen Hand. Spanien kam nämlich am Samstagabend nicht über ein 1:1 gegen Polen hinaus, liegt damit mit zwei Punkten lediglich auf Rang drei. Der Slowakei würde also sogar schon ein Unentschieden reichen.