Viele vermuteten zunächst, dass es sich bei der Trennung zwischen Borussia Mönchengladbach und Dieter Hecking um eine einvernehmliche Entscheidung handele. Doch auf der Pressekonferenz am Dienstag war schnell klar, dass Max Eberl dafür verantwortlich ist. Dieter Hecking zeigte sich enttäuscht, betonte aber auch, dass für ihn schnell klar war, bis zum Saisonende zur Verfügung zu stehen. Seine Aussagen im Überblick.
Wir haben die Aussagen von Dieter Hecking zusammengefasst.
Dieter Hecking über…
…die Kehrseite des Fußballgeschäfts:
Wenn ein Verein und ein Max Eberl, der in der Branche einen hervorragenden Ruf genießt, meint, er müsste eine neue Strategie und Neuausrichtung des Vereins wählen, dann ist das mehr als sein gutes Recht. Dafür ist man Trainer. Das weiß man, wenn man diesen Beruf hat. Es gibt Tage, an denen alles super aussieht – die hatten wir in den vergangenen 2,5 Jahren auch. Heute ist ein Tag, wo ein bisschen Regen da ist. Ich konnte diese Entscheidung ab einem gewissen Zeitpunkt akzeptieren. Ich habe bislang mit Leib und Seele alles für den Verein gegeben. Das werde ich weiter tun, mit einem großen Ziel: Die Borussia nach Europa zu bringen – da, wo sie hingehört.
…sein Verhältnis zur Mannschaft:
Die Mannschaft spielt über ihrem Limit und außergewöhnlich in dieser Saison, auch wenn die letzten Ergebnisse natürlich nicht gut waren. Mir ist wichtig, dass ich mit dieser Mannschaft ein sehr, sehr gutes Verhältnis habe. Da braucht man nicht irgendetwas hineininterpretieren, ob es zwischen Mannschaft und Trainer nicht stimmt. Es ist eng und ich weiß, dass die Jungs alles versuchen werden, mit mir zusammen die letzten sieben Spiele so erfolgreich zu gestalten, dass wir am letzten Spieltag gegen Dortmund etwas zu feiern haben. Ob es die Europa League oder Champions League wird, ist mir letztlich egal. Aber ich würde mich schon freuen, wenn ich hier als Champions League Teilnehmer weggehen könnte.
…die überdurchschnittliche Leistung seiner Mannschaft:
Vielleicht hat sie gerade eine Phase in der Saison, in der sie vielleicht nur ’normal’ spielt. Das vergessen viele. Vielleicht hätte ich das auch öfter ansprechen müssen, das war vielleicht ein Fehler von mir. Das, was wir gespielt haben, über 20 Spieltage – das ist dieser Mannschaft nicht von vielen zugetraut worden. Dass wir jetzt Ergebnisse haben, die uns nicht zufriedenstellen und dass wir anders Fußballspielen können, dass die Erwartungshaltung enorm hoch war – das ist vielleicht der Fehler im System. Aber die Mannschaft zieht immer mit.
…seine Gedanken nach dem Gespräch mit Max Eberl: