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»Es geht jetzt um Kleinigkeiten«

Am heutigen Dienstag begann für die Profis von Borussia Mönchengladbach das Arbeitsjahr 2018. Nach zwei Wochen ‚Winterschlaf’ bildete bereits der 2. Januar den Trainingsauftakt für die Fohlenelf. Borussias Trainer Dieter Hecking musste dabei auch auf Reece Oxford verzichten, bei dem es in puncto feste Verpflichtung eine zeitnahe Entscheidung geben soll. Unterdessen soll in der Rückrunde die aktuell punktemäßig gute Ausgangsposition nicht verspielt werden.

Um 10 Uhr begann für Fohlenelf um VfL-Coach Dieter Hecking am Dienstag die Vorbereitung auf die Rückrunde. Und die beginnt nicht zuletzt aufgrund der kommenden Weltmeisterschaft in Russland bereits in exakt dreizehn Tagen mit dem Derby beim 1. FC Köln. Nicht allzu viel Zeit also, um an der einen und anderen Stellschraube zu drehen, sodass sich die Borussen diesmal dazu entschieden, auf ein Trainingslager im Süden zu verzichten.

Zumal es der relativ milde Winter in diesen Tagen zulässt, in heimischen Gefilden zu bleiben. »Die Bedingungen sind so, dass es kein Schnee und Eis gibt. Von daher können wir uns gut im Borussia-Park auf die Rückrunde vorbereiten«, erklärte Dieter Hecking. »Wenn wir ins Trainingslager gegangen wären, hätten wir wieder ein, zwei Tage verloren durch An- und Abreise. Das wollten wir nicht.«

So gilt es vielmehr, in den kommenden Tagen die Basis für eine erfolgreiche Rückrunde zu legen. »Wir müssen den körperlichen Zustand auf 100 Prozent hochfahren und gleich fokussiert sein auf das Wesentliche, nämlich das erste Spiel in Köln. Wir wollen gut in die Rückrunde starten«, gab Hecking die Marschrichtung vor und fügte an: »Eigentlich haben wir nur diese Woche, um die Grundlagen für die Rückrunde zu legen, denn in der nächsten Woche steht schon die Vorbereitung auf das Köln-Spiel im Vordergrund. Wir werden in dieser Woche deshalb intensiv arbeiten, am Sonntag haben wir dann ein gutes Testspiel bei Mainz 05.«

Hofmann wieder dabei, Raffael mit Laufeinheit

Bei Rheinhessen in jedem Fall fehlen werden Ibrahima Traoré, László Bénes (Mittelfußbruch), Mamadou Doucouré (Muskelbündelriss) Raúl Bobadilla (Schambeinprobleme) Tobias Strobl (Kreuzbandriss). Das Quintett wird nach ihren Verletzungen »noch nicht unmittelbar wieder zur Verfügung stehen«, wie Hecking erklärte. Ob das bei Fabian Johnson (Rückenprobleme) indes der Fall sein kann, bleibt abzuwarten. Dafür wird Christoph Kramer nach seinen Problemen im Schulter- und Nackenbereich »in den kommenden Tagen wieder dazustoßen«, wie Hecking bekanntgab.

Eine Laufeinheit absolvierte unterdessen Raffael, der aufgrund von Wadenproblemen noch nicht gegen den Ball treten konnte. Auf einen Langzeitverletzten konnte Dieter Hecking dann beim Aufgalopp dennoch wieder zurückgreifen. So war Jonas Hofmann nach seinem überstandenen Innenband-Teilabriss im rechten Knie wieder dabei und fuhr zunächst mit Tony Jantschke, Jannik Vestergaard, Thorgan Hazard, Christoph Kramer, Marcel Benger, Justin Hoffmanns und Louis Beyer mit dem Mannschaftsbus nach Düsseldorf, um in der dortigen Leichtathletikhalle den Laktattest zu absolvieren.

So bot sich den zahlreichen Zaungästen zunächst eine überschaubare Trainingsgruppe, die nach einem Aufwärm- und Athletikprogramm Passübungen, ein Kontaktspiel und Intervallläufe zum Abschluss absolvierten.

Entscheidung bei Oxford naht

Bei all dem war Reece Oxford nicht dabei. Der 19-Jährige wurde bekanntlich nach Weihnachten von seinem Stammklub West Ham United zurückbeordert und hat dort am Silvestertag erstmals wieder mit den ‚Hammers’ trainiert. Doch aufgegeben haben die Borussen den talentierten und aufstrebenden Youngster gewiss noch nicht. Max Eberl arbeitet derzeit an einer festen Verpflichtung des Abwehrspielers. Eine Entscheidung soll zügig fallen.

Ob der U-Nationalspieler allerdings wieder in der Rückrunde für die Borussen auflaufen kann, bleibt abzuwarten und scheint derzeit unklar. »Im Moment sieht es so aus, dass Reece im nächsten halben Jahr in West Ham Fußball spielt«, meinte Hecking.

Grundsätzlich sind die Engländer aber jetzt am Zug. »Der Ball liegt jetzt bei West Ham. Reece hat sich klar geäußert und gesagt, dass er gerne weiter in Mönchengladbach Fußball spielen möchte. Ich persönlich glaube auch, dass das für seine Entwicklung das Beste wäre«, so Hecking. »Soweit ich informiert bin, wird heute noch mal ein entscheidendes Gespräch in West Ham stattfinden. Dann werden wir heute Abend Klarheit haben. Morgen setze ich mich dann mit Max Eberl zusammen, um die Situation zu besprechen.«

Generell keine Wintertransfers geplant

Zu besprechen gäbe es dann vor allem, ob man einen weiteren Abwehrspieler unter Vertrag nimmt, sollte Oxford in der Rückrunde nicht an den linken Niederrhein zurückkehren. Womöglich wird das aber nicht der Fall sein, da Hecking generell keine großen Ambitionen hat, jetzt einen Transfer tätigen zu wollen. Vielmehr soll der vielversprechende Nachwuchs in Zukunft weiter gefördert werden. Ein solcher Kandidat wäre Abwehrspieler Marcel Benger. Der 19-Jährige hatte jüngst im Heimspiel gegen den Hamburger SV sein Profidebüt gegeben.

»Ich schließe aus, dass wir auf dem Transfermarkt noch groß aktiv werden in der Winterpause. Wir haben einen Kader, der von der Qualität und der Anzahl der Spieler her gut aufgestellt ist«, sagte Hecking. »Vielleicht werden wir dem einen oder anderen jungen Spieler aus dem eigenen Nachwuchs die Chance geben, sich öfter zu zeigen. Diesen Weg werden wir konsequent weiter gehen.«

»Wir wissen, worum es geht«

Apropos Weg. Der Weg ist bekanntlich das Ziel. Und die Borussen sind auf einem recht ordentlichen Weg, am Ende der laufenden Saison auf einem der begehrten Plätze stehen zu können, die dann für die Teilnahme an Europa berichtigen. »Wir wissen, worum es geht. Wir sind in einem Pulk von sieben, acht Mannschaften, die sich alle berechtigte Hoffnung machen können, am Ende dieser Saison vorne zu stehen. Diese Mannschaften sind alle auf einem Niveau«.

Damit unter dem Strich ein Platz unter den ersten sechs herausspringt, gilt es vor allem in der Rückrunde stabil zu bleiben, 90 Minuten hellwach zu sein, die Chancen besser zu nutzen und weiter kräftig zu punkten. »Wir wollen besser abschneiden als in der vergangenen Saison. Was das angeht, sind wir auf Kurs. Es geht jetzt um Kleinigkeiten. Man darf sich nicht zu viele einfache Punktverluste erlauben. Wir müssen in der einen oder anderen Situation konsequenter werden«, weiß Hecking. »Das gilt fürs Verteidigen, aber auch für das Spiel nach vorne. Es wird zudem darauf ankommen, dass die Spieler, die alle ein ordentliches Niveau haben, bereit sind, noch mal diesen halben Schritt mehr zu machen und die letzten paar Prozentpunkte herauszuholen.« Dann auf geht’s!

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