Zwei Spiele, zwei verschiedene Aufstellungen: Gegen Freiburg ließ Marco Rose im ersten Test wohl seine vermeintlich besten Spieler von Beginn an auflaufen. Doch haben wir tatsächlich schon die Aufstellung für den Rückrundenauftakt gesehen? Borussias Trainer gibt ein klares Dementi.
Großer Kader ist Luxus
Die Luxusprobleme von Borussia Mönchengladbach wurden vor den beiden Testspielen gegen den SC Freiburg besonders deutlich: Marco Rose konnte zwei verschiedene Mannschaften beginnen lassen und für erste aus 20 Feldspielern wählen. Alle könnten gut und gerne auch in der Bundesliga, wenn vielleicht auch nicht unbedingt bei Borussia, ein Stammspieler sein.
Ein wenig überraschte Borussias Trainer im ersten Test aber dann doch mit der Aufstellung. Wo einige vielleicht Breel Embolo vermutet hätten, schickte Rose Lars Stindl auf den Platz. »Lars hat eine ordentliche Partie über 60 Minuten gemacht«, fand Rose. Für den Kapitän war dann Schluss, es kam László Bénes aufs Feld. Der Slowake spielte dann auch in der zweiten Partie von Beginn an, genauso wie die Startelf-Kandidaten Florian Neuhaus und Ramy Bensebaini.
Viele Optionen für Rose
»Ich habe das Glück, dass ich im Zentrum viele gute Fußballer zur Verfügung habe, die viel Spielverständnis haben und auch bereit sind, zu verteidigen«, lobte Rose seine große Auswahl. Der 43-Jährige schob nach, dass »wir viele Jungs und viele Möglichkeiten haben, Flo hat heute gezeigt, dass er eine Option ist«. Doch wie viel Wahrheit steckte in der Aufstellung für den Rückrundenauftakt in einer Woche?
Rose stellt klar: »Es muss keiner glauben, dass es heute um A- oder B-Elf ging. Ich glaube, dass hat man auch gesehen. Es war keine A- oder B-Elf dabei.« Borussias Trainer hat die Qual der Wahl, denn »es gibt natürlich Konstellationen, in denen möglicherweise auf der einen Seite mehr Spieler dabei sind, die am Freitag gegen Schalke auf dem Platz sind«.
Klar ist auch, dass es in der Rückrunde vielleicht den ein oder anderen enttäuschten Spieler gibt, der nicht genug Einsatzzeit bekommt. Vor allem auf der linken Abwehrseite scheint der Konkurrenzkampf zwischen Oscar Wendt und Ramy Bensebaini in die nächste Runde zu gehen, denn der Schwede stand vorerst in der vermeintlich besseren Anfangself.
Einen Schritt nach vorne
Unterm Strich können die Fohlen und vor allem Marco Rose auf eine erfolgreiche Vorbereitung zurückblicken. Bei der 1:3-Niederlage waren die harten Einheiten deutlich zu spüren, die Fohlen konnte nicht das gewohnte Pressing aufziehen. Doch die beiden Auftritte gegen Freiburg waren ein Schritt nach vorne, phasenweise wurde der Sportklub weit in die eigene Hälfte gedrängt. Man kann also durchaus behaupten, dass ein weiterer Schritt im „Rose-Fußball“ gemacht worden ist.
Zwar fehlten die großen Torchancen, aber bis zum Strafraum kombinierten sich die Fohlen sehr gut durch, teilweise auch über viele diagonale Pässe. Auch die Vorgaben von Rose wurden von seinen Spielern eingehalten, in vielen Taktik-Einheiten versuchte er seinen Schützlingen noch mehr von seiner Spielidee einzuimpfen. Letztlich kann und muss man sagen, dass es Borussias Trainer auch gelungen ist.
Nach einer eher schwierigen Hinrunde konnte Alassane Pléa heute mit seinen beiden Treffern wieder ordentlich Selbstvertrauen tanken, er dürfte sich schon mal für die kommenden Spiele warmgeschossen haben. Doch egal wer nächsten Freitag auf dem Platz steht, jeder in der Fohlenelf hat richtig Lust auf die Bundesliga-Rückrunde…