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Farke über Anfangsphase in Bochum: »Mutlos, lauffaul und gedanklich überhaupt nicht schnell«

Borussia haderte mit sich selbst und dem VAR. Foto: Dirk Päffgen

Es bleibt dabei: Borussia kann kein Auswärtsspiel gewinnen. Auch in Bochum mussten sich die Fohlen geschlagen geben und kassierten die zweite Auswärtsniederlage in Folge. Vor allem, weil die Gladbacher die erste Halbzeit völlig verschliefen. Ärger gab es dann wieder einmal mit dem Videoschiedsrichter. Unser Nachbericht, präsentiert von der Schotes Firmengruppe. 

Auch im letzten Spiel im fremden Stadion verpasste Borussia Mönchengladbach die Chance, endlich die ersten drei Auswärtspunkte einzufahren. Beim VfL Bochum ließen sich die Fohlen in der Anfangsphase völlig überrumpeln. Ähnlich wie in Bremen hatte die Mannschaft von Daniel Farke schon früh ein großes Handicap, was sie nicht mehr ablegen konnten. Die Art und Weise, wie die Borussen die Gegentore kassieren, ist fast schon alarmierend. Der Gegner wird zum Toreschießen eingeladen und die Elf vom Niederrhein offenbarte einmal mehr Schwächen gegen hoch verteidigende und aggressive Gegner. 

Nicht ins Spiel gefunden 

»Wir waren mutlos und haben uns nicht an den Matchplan gehalten. Viele kleine Szenen waren dafür ausschlaggebend. Wenn du unter Flutlicht in Bochum spielst, ist es immer sehr intensiv. Wir wollten mutig aufspielen und uns so Räume erarbeiten. Das haben wir aber nicht geschafft. Wenn du mutlos spielst und trotzdem versuchst, den Ball zu haben, wird es schwer. Deswegen sind wir auch sehr schnell in Rückstand geraten«, sagte Christoph Kramer. 

Noch deutlicher waren die Aussagen von Farke zur Anfangsphase, der alles andere als zufrieden mit dem Auftritt seiner Schützlinge war: »Ich glaube, dass die Geschichte des Spiels relativ schnell erzählt ist. Bochum hat zur Pause hochverdient 2:0 geführt. Die Gastgeber haben genau das gemacht, wofür sie auch schon in den zurückliegenden Heimspielen standen: Sie haben sehr intensiv, mit hoher Laufbereitschaft, hoher Aggressivität und sehr emotional gespielt. Mit unserer ersten Halbzeit, insbesondere mit den ersten 25 Minuten war ich überhaupt nicht einverstanden.«

Farke fand seine Mannschaft »mutlos, lauffaul und gedanklich überhaupt nicht schnell«. Klare Worte, die es nach solch einem desolaten Auftritt aber auch mal braucht. Das Problem, dass die Fohlen zu Spielbeginn einfach nicht anwesend sind, ist bereits seit der letzten Saison bekannt. Man erinnere sich nur mal an den furchtbaren Auftritt bei der 0:6-Pleite gegen Freiburg im eigenen Stadion.

Ärger mit dem VAR 

Zwar zeigten die Gäste vom linken Niederrhein in der zweiten Halbzeit noch eine Reaktion, das Ruder rumreißen konnte sie aber nicht mehr. Grund hierfür ist eben auch das vermeintliche 2:2 von Ramy Bensebaini. Nach Absprache mit dem VAR nahm Schiedsrichter Daniel Schlager den Treffer wieder zurück, Jonas Hofmann stand bei seiner Flanke im Abseits. Kurios: Der Ball kam von einem Bochumer Abwehrspieler zu ihm, insofern eine mehr als strittige Entscheidung vom Schiedsrichter-Gespann. 

»Ich denke, dass der Abwehrspieler von Bochum vor dem vermeintlichen 2:2 ganz normal sein Bein setzen und den Ball wegspielen kann, er trifft ihn nur nicht richtig, deswegen geht er nach links. Dass das eine unkontrollierte Ballaktion sein soll, kann ich nicht nachvollziehen«, schilderte Hofmann seine Sichtweise. Auch Farke war mit der Entscheidung alles andere als einverstanden und haderte mit der Tatsache, dass die Fohlen um einen Punkt ‚beraubt‘ wurden. 

»Ich kann sagen, wie es der vierte Offizielle begründet hat. Es ist eine nicht geplante Abwehraktion des Bochumer Spielers gewesen und deshalb hatte sich der VAR gemeldet. Deswegen wurde Abseits gegeben. Ja, die Szene ist fachlich falsch bewertet. Und inhaltlich, vom Prozess und vom VAR auch komplett falsch. Eine krasse Fehlentscheidung«, sagte der 46-Jährige. Auch für Kramer war »das 2:2 ein reguläres Tor. Da gibt es keine zwei Meinungen.« 

Trotzdem findet der Weltmeister von 2014, dass »die Niederlage uns nicht umwirft. Für uns zählt es nun, das Spiel am Freitag zu gewinnen«. Dann kommen die Dortmunder in den Borussia-Park, eine erneut komplizierte Aufgabe. Mit 19 Punkten befindet sich Borussia derzeit im Niemandsland der Tabelle und der Aufschwung zu Saisonbeginn ist längst verpufft… 

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