
Borussia Mönchengladbach ist aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Dabei zeigten sich die Fohlen zwar in Sachen Einstellung stark verbessert, insgesamt war die Offensive aber erneut zu harmlos. In der Bundesliga müssen die Borussen nun schleunigst wieder in die Spur, um die Saison nicht komplett herzugeben. Derweil sprach Max Eberl eine Job-Garantie für Marco Rose aus.
Verbesserter Auftritt in Halbzeit eins
Es läuft einfach aktuell nicht am Borussia-Park und es kommt keine Ruhe ins Umfeld. Erneut verpasste es Borussia Mönchengladbach für ein sportliches Ausrufezeichen zu sorgen und sich somit für das Halbfinale im DFB-Pokal zu qualifizieren. Stattdessen hieß die Endstation am Dienstagabend ausgerechnet Borussia Dortmund.
Dabei fing der Abend für die Fohlenelf gar nicht so schlecht an, die von Beginn an direkt ein anderes Bild als noch zuletzt in Leipzig abgaben. »Ich denke, dass wir sehr gut in die Partie reingekommen sind und insgesamt eine sehr gute erste Halbzeit gespielt haben. Wir haben Dortmund kaum zur Entfaltung kommen lassen. Ein Ball ist durchgerutscht, wodurch Erling Haaland eine Großchance hatte. Wir hatten aber einige gute Ballgewinne und sind dadurch zu guten Ansätzen gekommen, haben immer wieder gefährlich an und um die Box gespielt«, analysierte Marco Rose.
Dabei schoss Marcus Thuram sogar den vermeintlichen Führungstreffer, der nach VAR-Entscheidung aber zurückgenommen wurde. Doch die Borussen aus Mönchengladbach verpassten es in der zweiten Halbzeit genau da weiterzumachen, wo sie im ersten Spielabschnitt aufgehört haben. »Nach der Pause ist der BVB besser ins Spiel gekommen und hat mehr Räume gefunden. Dennoch haben wir gut dagegengehalten«, so Rose. Dennoch hatten die Hausherren »durch Ramy Bensebaini eine Riesenmöglichkeit auf die Führung«.
Fehler sorgt für die Entscheidung
Vor allem im zweiten Spielabschnitt belauerten sich beide Mannschaften phasenweise, der Druck und die Bedeutung des Spiels waren zu spüren. »Es war klar: Der, der das erste Tor macht, hat logischerweise alle Karten in der Hand«, fand auch Matthias Ginter. Umso ärgerlicher ist es, dass die Fohlen die Partie nach einem Fehler von Florian Neuhaus bei einer eigenen Ecke abgaben und durch einen Konter das entscheidende Tor kassierten.
»Vor dem 0:1 dürfen wir den Ball natürlich nicht so einfach verlieren und hergeben, das war sehr ärgerlich. Dortmund hat es nicht nur in der Szene super gespielt, sondern auch den einen oder anderen Konter gut vorgetragen«, fasste Ginter zusammen. Auch Rose fand das Gegentor für die Fohlenelf »sehr bitter«.
Marco Rose muss es mit seinem Trainerteam in den nächsten Tagen schaffen, die Mannschaft wieder in die Spur zu bekommen. Aus den letzten sechs Spielen gab es fünf Niederlagen, viel zu wenig für die eigenen Ansprüche. »Für uns ist die Niederlage sehr bitter. Wir wollten den Pokal gewinnen. Deswegen ist jetzt eine riesengroße Enttäuschung da. Aber wir müssen uns jetzt wieder aufrappeln. Drei, vier Wochen lang haben wir alles gewonnen und es lief super, jetzt haben wir in vier, fünf Wochen kaum etwas gewonnen. Deswegen müssen wir alle zusammen wieder anpacken«, versuchte Matthias Ginter wieder nach vorne zu blicken.
Eberl spricht Job-Garantie für Rose aus
Jonas Hofmann stellte währenddessen nochmals klar, dass die Niederlage in keinem Zusammenhang mit dem Abgang von Marco Rose im Sommer stand. »Jeder, der das Spiel gesehen hat, weiß, dass die Entscheidung von Marco Rose zum BVB zu wechseln, keinen Einfluss auf dieses Spiel hatte. Wir waren größtenteils überlegen, haben super Fußball gespielt und hatten ein gutes Umschaltspiel. Lediglich die letzte Konsequenz hat uns leider gefehlt«. Deshalb braucht Borussia schnellstmöglich ein Erfolgserlebnis, wenngleich mit Leverkusen in der Bundesliga keine leichte Aufgabe wartet. »Natürlich brauchen wir wieder positive Ergebnisse und müssen wieder Spiele gewinnen«.
Vier Niederlagen in Serie und am Samstag wartet in der Bundesliga gegen Bayer Leverkusen ein richtungsweisendes Spiel auf die einzig wahre Borussia. Was passiert wenn das auch verloren geht? Nichts. Max Eberl sprach Marco Rose vor dem Anpfiff im Interview mit der ARD eine Job-Garantie. Borussias Manager betonte nochmals, dass der 44-Jährige auch bei einer weiteren Niederlage fest im Amt sitzt.
Dass diese Aussage gewisse Risiken mit sich bringt ist nicht von der Hand zu weißen, denn Rose und die Mannschaft sind jetzt enorm unter Zugzwang. Am Dienstagabend konnte man allerdings erkennen, dass Rose seine Spieler noch zu erreichen scheint, denn an der Einstellung fehlte es gegen den BVB nicht. Allerdings boten die Fohlen in den Pokal-Wettbewerben in der laufenden Saison in der Regel immer bessere Auftritte als in der Liga auf, deshalb bleibt es spannend welche Reaktion gegen die ‚Werkself‘ gezeigt wird…