Borussia Mönchengladbach muss in der Europa League beim Wolfsberger AC auf drei Stammspieler Spieler verzichten. Neben dem gelbgesperrten Christoph Kramer reisten auch Matthias Ginter und Nico Elvedi verletzungsbedingt nicht mit nach Graz. Tony Jantschke und Jordan Beyer hingegen sind einsatzbereit.
Zwei wichtige Stützen fehlen
Dass es für Nico Elvedi nicht zum Spiel in der Europa League reichen würde, war in den vergangenen Tagen abzusehen. Der Schweizer musste in der Partie gegen Union Berlin vorzeitig mit einer Risswunde ausgewechselt werden. Vor dem Abflug gegen 12.00 Uhr nach Graz kam aber die nächste Hiobsbotschaft: Matthias Ginter fällt aus. Der Nationalspieler hatte sich im Geheimtraining am Dienstag eine Muskelverletzung zugezogen, die genaue Diagnose und Ausfalldauer steht noch aus.
»Wir bekommen das hin. Es ist schwierig, wenn Spieler ausfallen – egal, wer das ist. Aber wir haben einen guten Kader und eine Idee, wie wir die Ausfälle auffangen können. Wir haben überhaupt nicht das Gefühl, dass uns das belasten oder weh tun könnte. Wir vertrauen den Jungs, die morgen spielen werden, und gehen positiv ins Spiel«, sagte Marco Rose bei Borussia.de
Zudem fehlt auch Christoph Kramer wegen einer Gelbsperre. Apropos: Sollten Laszlo Bénes und Ramy Bensebaini in Graz eine Verwarnung sehen, sind die für das letzte Gruppenspiel gesperrt. Andreas Poulsen (Bänderriss im Sprunggelenk) und Torben Müsel (arthroskopischer Eingriff am Knie) sind ebenfalls in Mönchengladbach geblieben.
Jantschke und Beyer an Bord
Es gab aber auch positives zu vermelden, denn mit Tony Jantschke reiste ein genesener Spieler mit nach Österreich. Zuletzt musste der Innenverteidiger wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel pausieren und könnte nun direkt in die Startelf rücken. Auch Jordan Beyer ist mit in die Alpenrepublik geflogen, er klagte vor kurzem über Kniebeschwerden.
Hinspiel aus den Köpfen bekommen
Bei allen Beteiligten ist wohl immer noch die 0:4-Heimniederlage aus dem Hinspiel in den Köpfen. Nicht nur deshalb wollen die Fohlen Revanche gegen den Wolfsberger AC, es geht vielmehr um den Einzug in die K.o.-Runde. »Das Hinspiel haben wir leider zu Hause verloren, aber jetzt wollen wir allen zeigen, dass wir die bessere Mannschaft sind und gewinnen können«, meinte Laszlo Bénes vor dem Abflug bei „FohlenTV“.
»Wir wollen das Hinspiel vergessen lassen und anders auftreten. Wir wissen, was auf uns zukommt. Es wird ein ähnliches Spiel wie zuletzt in Berlin und es wird wieder viele Zweikämpfe geben. Wir müssen uns was einfallen lassen und dagegenhalten. Es ist sich aber jeder bewusst, dass wir aufgrund des Hinspiels draufpacken müssen«, sagte Jonas Hofmann.
Marco Rose wollte sich vor dem Spiel auch keine Favoritenrolle zuschieben lassen: »Wir haben im Hinspiel gesehen, was einem die Favoritenrolle bringt. Davon halte ich nicht viel. Für uns geht es morgen darum, an unserer Ausgangssituation, für die wir seit dem ersten Spieltag hart gekämpft haben, weiter zu arbeiten in einem ganz schwierigen Spiel. Wir wissen, was auf uns zukommt. Wir müssen dagegenhalten und unsere Qualität auf den Platz bringen.«
Morgen schon in der nächsten Runde?
Mit einem Sieg und gleichzeitiger Niederlage von AS Rom bei Başakşehir FK Istanbul, wäre Borussia schon morgen Abend sicher für die nächste Runde gesetzt. Für Hofmann und seine Kollegen »wäre es sehr wünschenswert, wenn es so läuft«. In Sachen Unterstützung kann die Mannschaft von Marco Rose auf rund 6.000 mitgereiste Fans hoffen, somit ist eine Heimspiel-Atmosphäre nahezu garantiert. »Uns geht das unter die Haut, wenn man hört, wie viele tausend Zuschauer uns auswärts begleiten«, gestand Jonas Hofmann am Flughafen. Zudem sind die Fans auch immer ein »Ansporn noch etwas draufzulegen, um nach dem Spiel mit ihnen zu feiern«.
»Dass wir sehr gute Fans haben, die uns auch auswärts zahlreich unterstützen, wissen wir. Das ist ein großes Gut und gibt einem als Spieler einen zusätzlichen Schub, das hat man schon in Rom gesehen. Wir wollen die Stimmung morgen auf unsere Seite ziehen und sie nutzen, um ein gutes Spiel zu machen«, freut sich auch Borussias Kapitän Lars Stindl auf die Atmosphäre in Graz.