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Halbes Dutzend – Borussia lässt sich von Bayern demontieren

Borussia war bei den Bayern immer einen Schritt zu spät. Foto: Poolfoto: Dirk Päffgen

Borussia war am Samstagabend beim FC Bayern München über die komplette Spielzeit chancenlos und musste sich letztlich mit 0:6 geschlagen geben. Bereits zur Halbzeit lagen die Fohlen mit 0:4 zurück. Robert Lewandowski erzielte für den neuen und alten Deutschen Meister drei Treffer. Im Spiel nach vorne ging bei den Borussen wenig, defensiv waren die Aktionen viel zu fahrlässig. 

Borussia Mönchengladbach musste im Spiel bei den Bayern auf Mamadou Doucouré (OP nach Achillessehnenriss) und Torben Müsel (Aufbautraining) verzichten. Im Vergleich zum 5:0-Heimsieg gegen Arminia Bielefeld tauschte Marco Rose nur auf einer Position aus: Hannes Wolf nahm nach seiner starken Vorstellung gegen die Arminen zunächst auf der Bank platz, stattdessen rückte Jonas Hofmann wieder in die Startelf. Auch Breel Embolo begann zum zweiten Mal in Folge in der Offensive. Der Genesene Lars Stindl saß zunächst auf der Bank. 

Blitzstart der Bayern 

Schon vor dem Spiel war klar: Bayern München ist Meister. Durch das Ergebnis von Borussias Dortmund (3:2 gegen Leipzig) war den Münchenern die neunte Meisterschaft in Folge nicht mehr zu nehmen. Und genau mit diesem Selbstvertrauen gingen der FCB auch direkt von Beginn an zu Werke. 

Mit dem ersten Torschuss ging der Rekordmeister in Führung, Robert Lewandowski konnte sein 37. Saisontor mehr oder weniger unbedrängt erzielen (2.). David Alaba brachte den Ball in den Strafraum der Fohlenelf, wo der Pole ohne Mühe das lange Eck anvisieren konnte und die Kugel im Netz zappeln ließ. 

Die Fohlen zeigten sich von dem frühen Rückstand zunächst unbeeindruckt und nahmen aktiv am Spiel teil, zeigten sich zudem immer mal wieder im Strafraum der Münchener. Die großen Gelegenheiten blieben zu Beginn allerdings aus. Marcus Thuram versuchte es des öfteren über die linke Außenbahn, seine Bälle fanden aber bis dato keine Abnehmer (15). 

Nach und nach nahmen die Hausherren das Heft wieder mehr in die Hand und zwangen die Fohlen wieder in die eigene Hälfte, kamen hin und wieder auch durch einen Schuss von Robert Lewandowski zum Abschluss (21.). Borussia sorgte letztlich für zu wenig Entlastung, was sich in der Folge auch rächen sollte. Kingsley Coman setzte sich am rechten Strafraumrand gegen Nico Elvedi durch und gab die Kugel scharf in den Sechzehner. Dort fand er Jamal Musiala, der wiederum zu Thomas Müller durchsteckte. Müller konnte letztlich aus kurzer Distanz zum 2:0 für den FCB verwandeln (23.). 

Borussia ohne Gegenwehr 

Die Gegentore für die Gäste vom Niederrhein fielen viel zu einfach und in den entscheidenen Situationen ging es für die Bayern ohne große Gegenwehr zum Erfolg. Borussia hingegen versuchte es immer wieder über die Außenbahn, die Hereingaben waren allerdings nicht zwingend genug und in der Mitte fand sich wiederholt kein Abnehmer. 

Stattdessen war es fast schon eine Machtdemonstration seitens der Bayern in Sachen Effektivität. Am Strafraum konnten sie die Münchener die Kugel munter hin und herschieben, ohne dass ein Spieler der Fohlen effektiv störte. Thomas Müller brachte die Kugel mit viel Gefühl zu Robert Lewandowski. Der Pole nahm den Ball direkt per Seitenfallzieher und verwandelte ins kurze Ecke zum 3:0 (34.). Spätestens jetzt war der berühmte Stecker bei den Borussen gezogen. 

Sinnbildlich für das Spiel der Elf vom Niederrhein war die 40. Minute: Florian Neuhaus spielt den Ball genau in den Lauf von Jonas Hofmann, der 28-Jährige nahm Fahrt auf und lief die linke Seite entlang. Zwar liefen Stefan Lainer und Breel Embolo mit, doch Hofmann suchte stattdessen selbst den Abschluss, welcher mal wieder von den Bayern geblockt wurde. Die Borussen waren an diesem Samstagabend einfach nicht zielstrebig genug. 

Coman erhöht noch vor der Halbzeit 

Genau das legten die Bayern aber immer wieder an den Tag, so auch nochmals kurz vor der Halbzeit. Alphonso Davies setzte sich auf Außen gleich gegen Stefan Lainer und Nico Elvedi durch, anschließend kombinierte er sich mit Robert Lewandowski munter durch die Hintermannschaft der Borussen. Lewandowski steckte auf Kingsley Coman durch, der am Strafraumrand völlig frei stand. Der Franzose hatte freie Bahn und vollstreckte ins lange Eck zum 4:0 für die Bayern (44.). 

Wenig später war dann, aus Sicht der Gäste, auch endlich Schluss im ersten Spielabschnitt. Nach vorne waren die Fohlen viel zu harmlos, in der Defensive hingegen ging es für den Rekordmeister sichtlich einfach zum Ziel. Das 4:0 war übrigens gleichbedeutend mit dem 50. Gegentreffer der Borussen. 

Borussia kommt etwas besser aus der Kabine 

Marco Rose wechselte zur Halbzeit zwei Mal aus: Hannes Wolf und Alassane Plea kamen für Valentino Lazaro und Marcus Thuram ins Spiel. Das Duo musste aber erstmal zuschauen, wie Thomas Müller kurz nach Wiederanpfiff fast schon zum 5:0 köpfte (46.). Anschließend gab Alassane Plea nochmal ein Lebenszeichen von der Fohlenelf (53.). 

Nach und nach wachten die Borussen in der Offensive etwas auf. Denis Zakaria leitet einen tollen Konter ein und setzt sich sehenswert gegen einige Münchener durch. Der Schweizer hätte nur noch in die Mitte zu den mitgelaufenen Jonas Hofmann oder Breel Embolo geben müssen, versuchte es stattdessen selbst und wurde von Pavard gestoppt (56.). Erneut ließen die Gäste vom linken Niederrhein die Zielstrebigkeit und die Genauigkeit im letzten und entscheidenen Pass vermissen. 

Sané macht das halbe Dutzend voll 

Die Bayern schalteten zwar einen Gang zurück, konnten das Tempo aber jederzeit wieder anziehen, was sie auch taten. Zwar verhinderte Sommer in einer Szene gleich mit vier Paraden den fünften Gegentreffer, das brachte den Fohlen allerdings nichts. Grund: Florian Neuhaus war zuvor mit dem Arm am Ball, Schiedsrichter Tobias Stieler schaute sich die Szene auf Hinweis des VAR an und zeigte auf den Punkt. 

Robert Lewandowksi trat zum anschließenden Elfmeter an und verwandelte mit seinem 39. Saisontreffer zum 5:0 für die Hausherren (66.). Damit kassierte Borussia erstmal in der Amtszeit von Marco Rose fünf Gegentore in einem Spiel. Zwar waren die Fohlen dann rund eine Viertelstunde vor Spielende nach einer Roten Karte des eingewechselten Nianzou in Überzahl, doch das änderte nichts mehr am Ergebnis (75.). Auch, weil Denis Zakaria eine Möglichkeit auf Höhe des Fünfmeterraums nicht nutzen konnte (78.). 

Leroy Sané machte sogar in der Schlussphase der Partie, die eigentlich ereignislos war, noch das halbe Dutzend voll und erzielte das 6:0 für die Bayern (86.). Zwar liegen die Fohlen noch auf Platz sieben, das aber nur Aufgrund des besseren Torverhältnisses. In den letzten beiden Spielen muss sich Borussia um 180 Grad steigern, um noch auf Platz sieben in die Conference League einzuziehen… 

Die Kurzstatistik zum Spiel:

Bayern München: Neuer – Pavard, Boateng (71. Martinez), Hernandez, Davies – Kimmich, Alaba (60. Goretzka) (70. Nianzou) – Musiala (60. Gnabry), Müller, Coman (60. Sané) – Lewandowski 

Weiter im Kader: Nübel (ETW), Sarr, Süle, Roca

Borussia Mönchengladbach: Sommer – Bensebaini (69. Wendt), Elvedi, Ginter, Lainer – Hofmann (69. Hofmann), Neuhaus, Zakaria, Lazaro (46. Wolf) – Thuram (46. Plea), Embolo (84. Herrmann)

Weiter im Kader: Sippel (ETW), Beyer, Jantschke, Kramer 

Tore: 1:0 Lewandowski (2.), 2:0 Müller (23.), 3:0 Lewandowski (34.), 4:0 Coman (44.), 5:0 Lewandowski (66.), 6:0 Sané (86.)

Gelbe Karten: – Neuhaus, Wolf 

Bes. Vorkommnisse: Rote Karte Nianzou (75.)

Schiedsrichter: Tobias Stieler (Hamburg) 

Zuschauer: Keine (Allianz-Arena)

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