Borussia Mönchengladbach hat die ersten drei Punkte der Saison eingefahren. Dass die Fohlenelf in Mainz am Ende als Sieger vom Platz gehen konnte, lag vor allem am späten Doppelschlag von Alassane Plea und Joker Breel Embolo.
Die Erleichterung war den Borussen nach dem Schlusspfiff in der Opel-Arena anzumerken. Natürlich machte sich auch ausgelassene Freude breit unter den Akteuren und den Fans, die die Fohlenelf in den 94 Minuten zuvor wie gewohnt fantastisch unterstützt und nach vorne gepeitscht hatten.
Denn es war ein kräftezehrendes Spiel im Glutofen von Mainz, wo die Borussen am Ende nicht als unverdienter vom Platz gehen durften. Danach sah es eigentlich nicht so richtig aus, doch dann machten eben Alassane Plea und Breel Embolo den Unterschied. Der Schweizer war nach einer knappen Stunde ins Spiel gekommen, holte dann dreizehn Minuten vor Schluss einen Freistoß heraus, den Plea dann unter Mithilfe von Mainz-Keeper Müller verwertete und sorgte zudem mit seinem ersten Treffer zum 3:1 für die endgültige Entscheidung.
»Wir haben das Spiel am Ende gewonnen, weil wir das Momentum in der entscheidenden Phase auf unserer Seite hatten. Ein Freistoß hat zum 2:1 geführt und dann konnten wir sofort das 3:1 nachlegen, das war natürlich sehr wichtig«, wusste Marco Rose.
Freude für Breel Embolo
»Am Ende haben die Spieler, die bei uns reingekommen sind, den Unterschied gemacht. Wir hatten in der Schlussphase eine bessere Ballkontrolle und dadurch mehr Ballbesitz – das hat uns getan«, sagte Yann Sommer, der in der Schlussphase abermals mit einem herausragenden Reflex aufwartete. »Ich freue mich für Stefan und Breel, dass sie heute ihr erstes Bundesliga-Tor für Borussia machen konnten.«
Gerade für Embolo war es ein Treffer, der gut getan haben dürfte. Und das nicht zuletzt aufgrund der jüngsten Vergangenheit, in der er doch mehr im Reha-Zentrum und im Aufbautraining als auf dem grünen Rasen war. »Dass Breel getroffen hat, hat uns alle sehr gefreut, weil er eine lange Leidenszeit hinter sich hat. Alle haben gemeinsam gejubelt«, sagte Matthias Ginter. »Daran merkt man auch, dass wir einen großen Teamgeist haben und wir alle an einem Strang ziehen.«
»Heute war es wieder ein kleiner Fortschritt«
Im übertragenen Sinne an einem Strang gezogen haben die Borussen auch in den ganzen 94 Minuten in Mainz. Die Fohlenelf rackerte und versuchte, den neuen, angedachten Spielstil auf die ‚Platte‘ zu bringen. Zum Teil gelang das dann auch, aber eben „nur“ zum Teil. »Heute war es wieder ein kleiner Fortschritt, auch wenn wir natürlich immer noch nicht da sind, wo wir selbst gerne hin wollen«, gab Ginter zu.
Zumindest gerade auch im Kämpferischen haben die Borussen in Mainz wieder vieles in die Waagschale gelegt. Und weil beide Teams einen gemeinsamen Plan hatten. »Es war ein schwieriges Spiel für uns. Es sind zwei Mannschaften mit einer ähnlichen Spielanlage aufeinander getroffen«, sagte Rose. »In der Summe war es sehr kampfbetont, dazu war es extrem heiß.«
Unter dem Strich war es ein Sieg, bei dem die individuelle Klasse der Fohlenelf den Ausschlag für den ersten Dreier der noch jungen Spielzeit gegeben hat. »Der Sieg war in meinen Augen verdient, weil wir dran geglaubt und viel investiert haben«, befand der 42-Jährige.
»Ich bin sehr glücklich über die drei Punkte. Siege zu feiern, ist immer schön. Den ersten Saisonsieg feiert man aber immer ein wenig mehr. Die Unterstützung der Fans war auch heute wieder super«, freute sich Sommer. »Das Spiel war lange Zeit ausgeglichen. Mainz war ein guter Gegner, der uns das Leben sehr schwer gemacht hat.«
»Wir haben immer wieder betont, dass wir etwas länger brauchen, bis wir auf einem Top-Level sind«, merkte Ginter an und meinte: »Ich finde, dass wir es gegen den Ball auch schon im Auftaktspiel gegen Schalke gut gemacht und wenig zugelassen haben.« Und gegen RB Leipzig sollte bzw. Muss man das auch tun und vor allem versuchen, offensiv wieder Schritte nach vorne zu machen. Dann ist die Chance groß, auch gegen den ‚Brauseklub‘ erfolgreich zu sein.
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