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Hecking: »Borussia muss am Tempo innerhalb des Kaders arbeiten«

Dieter Hecking sitzt noch genau bei vier Pflichtspielen von Borussia Mönchengladbach an der Seitenlinie, ehe Marco Rose das Zepter übernimmt. Nach der Niederlage gegen RB Leipzig scheute Hecking sich deshalb auch nicht, die Mängel seines Teams offen zu benennen.

»Wenn du vorne mit dabei sein willst, brauchst du noch mehr Effektivität und noch mehr Möglichkeiten. Die kamen erst nach dem Anschlusstreffer«, sagte Hecking nach der 1:2 Heimniederlage am Samstag einerseits. Doch eine andere Schwäche seiner Mannschaft sprach er erstmals so deutlich und offen aus, weil es gerade im direkten Duell mit RB Leipzig stark auffiel. »Man hat gesehen, dass RB viel Tempo hatte. Sie haben viele Bälle einfach abgelaufen. Da waren ein paar Situationen mit Raffael, wo er mit ein bisschen mehr Speed weg gewesen wäre. Stattdessen wird er eingeholt«, schilderte Hecking. 

»Da hat man gesehen, dass man auf allen Positionen Schnelligkeit braucht. Das hat RB und damit machen sie viele gute Möglichkeiten des Gegners wett. Das wird in Zukunft die Aufgabe für Borussia sein, am Tempo innerhalb des Kaders zu arbeiten«, betonte Hecking. Dass Borussia nicht die stärksten Sprintspieler im Kader hat, ist bekannt. Ein Blick auf die Statistik unterstreicht dies in extremer Art und Weise. 

Schlusslicht der Bundesliga 

Die allgemeine Laufleistung der Borussen ist dabei nicht das Problem. Ligaweit stehen sie mit insgesamt 3.566 Kilometern (Quelle: bundesliga.com) auf Rang fünf. Bei der Statistik der Sprints ist der Wert aus Gladbacher Sicht jedoch erschreckend: Mit 5.820 Sprints landet der VfL auf dem letzten Platz. Eintracht Frankfurt (7.446 Sprints), der VfL Wolfsburg (7.183 Sprints), Bayer 04 Leverkusen (7.132 Sprints) und RB Leipzig (7.041 Sprints) haben auf den ersten vier Plätzen deutlich höhere Werte. Nicht verwunderlich, wenn man sich die Spielertypen der einzelnen Vereine auf den vorderen Positionen anschaut.  

Im Ranking der intensiven Läufe, die in der Regel ab einer Laufgeschwindigkeit von 17 km/h aufgezeichnet werden, schneidet Borussia ebenfalls schlecht ab: 18.928 intensive Läufe bedeuten nach 30 Spieltagen den vorletzten Platz. Nur Fortuna Düsseldorf hat weniger. Spritzenreiter Bayer Leverkusen bringt es auf erstaunliche 22.309 intensive Läufe. 

Natürlich darf man diese Werte allgemein nicht überbewerten, da sie nicht mit sportlichem Erfolg gleichzusetzen sind und immer von der individuellen Spielweise abhängen. Spitzenreiter Bayern München belegt bei allen Werten nur jeweils einen Platz im Mittelfeld. Trotzdem fallen die Defizite der Borussia in diesen Bereichen nicht erst seit dem Spiel gegen RB Leipzig auf. Gegen physisch stark aufgestellte Mannschaften hatte der VfL in der Vergangenheit immer wieder arge Probleme, die bei der Kaderplanung angegangen werden sollten.

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