Sechs Tage nach der Derby-Pleite empfängt Borussia Mönchengladbach am Samstag den FC Augsburg. Von der schlechten Bilanz, die die Borussia gegen den FCA vorzuweisen hat, möchte Dieter Hecking jedoch nichts wissen.
Tabellarisch gesehen ist es das Nachbarschaftsduell schlechthin, denn beide Teams trennen nur einen Platz und einen Punkt. Augsburg rangiert dicht hinter dem VfL und konnte in dieser Saison bislang durch eine gute Mischung aus Aggressivität, Kampf und Spielfreude überzeugen. Im Sommer wurden sie als möglicher Abstiegskandidat gehandelt, davon sind die Fuggerstädter jedoch weit entfernt. In der Vorwoche startete sie mit dem 1:0 Sieg über den HSV mit einem Erfolgserlebnis ins neue Jahr. »Das ist eine Mannschaft, die sehr gewachsen ist und die sicherlich zu den absolut positiven Überraschungen zählt bisher in dieser Saison«, betonte Dieter Hecking einen Tag vor dem Aufeinandertreffen.
Bilanz spricht klar für den FCA
Die Reise nach Mönchengladbach treten die Augsburger gerne an, denn in den bisherigen 13 Bundesligaspielen gegen die Fohlenelf gingen sie erst zweimal als Verlierer vom Platz. Im Hinspiel retteten sie in letzter Minute das Unentschieden, die Fohlen führten mit 2:1 und Sergio Cordova erzielte in der 89. Minute den Ausgleich. Von solchen Statistiken ist Hecking jedoch kein Freund. Sein Blick richtet sich daher nach vorne: »Wir haben morgen ein neues Spiel und eine neue Chance, Augsburg zu schlagen. Dementsprechend gehe ich das Spiel auch an und beschäftige mich jetzt nicht damit, ob man einen Angstgegner hat“, erklärt er und ergänzt: »Augsburg ist ein Gegner, der erstmal bespielt werden muss und das müssen wir morgen so annehmen. Dabei brauchen wir Konsequenz in all‘ unseren Handlungen. Dann wird man sehen, ob es morgen zum Sieg reicht.«
Einsatz von Kramer auf der Kippe
Fraglich ist, ob er auf seine Doppelsechs mit Zakaria und Kramer zurückgreifen kann. Am Mittwoch und Donnerstag musste Christoph Kramer beim Training passen, er fehlte erkrankt. Ob es für Samstag reicht, entscheidet sich kurzfristig. »Er hat die letzten beiden Tage nicht voll trainieren können, er hat im Athletikraum gearbeitet. Inwieweit er sich dann morgen einsatzfähig fühlt, werden wir sicher auch erst morgen entscheiden“, so Hecking. Sollte es für Kramer nicht reichen, ist Cuisance sicherlich die erste Alternative. Unter der Woche konnte er im Test gegen Düsseldorf positiv herausstechen.
Raffael wieder von Beginn an
Im Derby am vergangenen Sonntag war es Raffael, der nach seiner Einwechslung zu den Lichtblicken auf Seiten der Fohlenelf gehörte. Hecking verriet, dass er sich noch nicht bei 100 Prozent gefühlt hat und er ihn deswegen nach Absprache erst in der zweiten Hälfte eingesetzt hatte. Morgen wird er jedoch wieder von Beginn an auflaufen, sofern nichts mehr dazwischen kommt: »Ich verrate sicherlich kein Geheimnis, dass er, wenn er bis morgen um 15:30 Uhr gesund bleibt, dass er dann auch spielen wird.«
Weiterhin nicht mit dabei sind Tobias Strobl (Kreuzbandriss), Ibrahima Traoré (Muskelfaserriss), Fabian Johnson (Rückenbeschwerden), Mamadou Doucouré (Muskelbündelriss), Raul Bobadilla (Schambeinprobleme) und László Bénes (Individualtraining nach Mittelfußbruch).