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Herrmann und die Ungewissheit: »Es ist schwer zu sagen«

Was wird aus Ur-Borusse Patrick Herrmann, dessen Vertrag zum Saisonende ausläuft? Die Entwicklungen in dieser Woche könnten die Zukunft des Flügelspielers nachhaltig beeinflussen.

»Das habe ich nicht erwartet, als ich zum Training gekommen bin«, antwortete uns Patrick Herrmann auf die Frage nach seinen Gedanken am Dienstagmorgen, als die Mannschaft darüber informiert wurde, dass Hecking in der kommenden Saison nicht mehr der Trainer sein wird. »Es ist alles noch ein bisschen frisch. Wir müssen jetzt abwarten, was passiert«, so Herrmann weiter.

Für ihn persönlich könnte der Trainerwechsel dabei von entscheidender Bedeutung sein. Plant der neue Coach, ob er denn nun Marco Rose heißen wird oder nicht, mit Herrmann? Zuletzt schien es so, als ob der 28-jährige auch in der kommenden Spielzeit in den Planungen von Dieter Hecking, der ihn in der Hinrunde sechs Spiele hintereinander auf der Bank oder der Tribüne schmoren ließ, eine gute Rolle spielen könnte. Doch das ist nun passé. Alles hängt vom neuen Trainer ab und Herrmann muss darauf hoffen, dass er bleiben darf.

Publikumsliebling Herrmann

Dass er seinen Vertrag gerne verlängern würde, ist kein Geheimnis. Ginge es nach ihm, hätte er längst seine Unterschrift unter ein neues Arbeitspapier gesetzt, auch wenn er dabei möglicherweise mit Gehaltseinbußen leben müsste. Zudem betonte er bereits mehrfach, dass er seine Zukunft nicht erst auf den letzten Drücker geklärt haben möchte. Herrmann vereint vieles, was ihn bei den Fans quasi unverzichtbar macht: Er motzt nicht, wenn er nicht spielt und reißt sich den Allerwertesten auf, wenn es darauf ankommt. Er hat Charakter, die Raute im Herzen und bekennt sich seit Jahren zum Klub wie kaum ein anderer.

Im Training hält er seit einiger Zeit ein konstant hohes Niveau. Er zählt trotz der Negativserie zu denen, die auffallen. In der Länderspielpause, kurz nachdem angeblich Schalke 04 und andere Vereine aus dem In- und Ausland Interesse an dem 28-jährigen bekundet hatten, lieferte er beim Test in Zwickau einen leidenschaftlichen Auftritt ab, den er als Joker in Düsseldorf fortsetzte. Ob Herrmann aber eine Zukunft am Niederrhein hat, bleibt vorerst ungeklärt.

»Ich weiß noch nicht, was jetzt passiert« 

Die Alternativen im Kader heißen Ibrahima Traoré, der mittlerweile mehr Zeit in der Reha als auf dem Fußballplatz verbringt oder Fabian Johnson, dessen Vertrag im nächsten Jahr ausläuft und dessen Leistungen, wenn er denn dann spielt, stark schwanken. Auch Thorgan Hazard kommt wie Herrmann über den Flügel, auch seine Zukunft ist ungewiss. Mit Keanan Bennetts steht ein junges Talent im Kader, der in der Regionalliga Spielpraxis sammelt und dort nicht wirklich hervorsticht. Die Borussia und Max Eberl täten gut daran, den Vertrag mit Herrmann zügig zu verlängern – sofern der neue Trainer bereit ist, auf das Eigengewächs zu setzen. »Ich weiß noch nicht, was jetzt passiert. Es ist schwer zu sagen. Aber ich gebe immer Gas, egal wer der Trainer ist«, so Herrmann.

 

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