Bei aller Euphorie nach dem Spiel, das sich kurz nach Abpfiff vor allem in den Katakomben und mit Blick in die Gesichter der Borussen so anfühlte, als hätte die Fohlenelf mehr als nur einen Punkt geholt, stand Tony Jantschke seelenruhig im Innenraum des Stadions.
Zufrieden war er, dass sein Team noch das 3:3 erzielte. Unzufrieden und stocksauer wäre er gewesen, wenn sich seine Mannschaft kurz vor Schluss noch das 3:4 gefangen hätte. »Da müssen wir den Kopf einschalten, das war vielleicht etwas naiv. Hinten raus hätten wir uns doof angeguckt.« Gemeint war die Szene, in der Krmaric nach dem Tor von Ginter fast das vierte Tor für seine Mannschaft geschossen hätte. »Da wurde ich laut. Ich habe viel geschrien in dem Spiel, es ging ja hin und her«, erklärte er.
»Brauchen nicht nach Europa zu schauen«
Im Anschluss daran gelang dem 27-jährigen mit einer kurzen Analyse der Gesamtsituation ein gutes Schlusswort. »Acht Punkte aus der Rückrunde sind nicht das, was wir uns vorgestellt haben. Wir müssen die Situation annehmen und so viel Punkte wie möglich holen und dann werden wir sehen, wofür es reicht. Wenn wir so wenig Punkte holen, brauchen wir nicht nach Europa zu schauen, sondern müssen erstmal wieder einen Dreier einfahren.« An diesem Abend blieb jedoch die Erkenntnis, dass es sich auch mit dem einen Punkt in der Länderspielpause sehr gut arbeiten lässt. Die Chance auf drei Punkte gibt es erst wieder in zwei Wochen, genauer gesagt am Ostersonntag in Mainz. Bis dahin gilt für die Borussen vor allem eines: Dass sich die vielen verletzten Akteure weiter regenerieren und die Nationalspieler wieder gesund in den Borussia-Park zurückkehren. Raúl Bobadilla hat sich laut Borussia indes einen „kleinen Muskelfaserriss“ im Oberschenkel zugezogen. Bei László Bénes dauerte die Rückkehr ins Mannschaftstraining bei einer ähnlichen Verletzung rund zwei Wochen.
Die Trainingswoche beginnt für die Fohlen am Dienstag (10 Uhr). Weiter geht es dann am Mittwoch mit zwei Einheiten (10 Uhr und 15:30 Uhr).