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Jantschke: »Vom Verein habe ich die Wertschätzung die ich brauche«

TONY JANTSCHKE KANN SICH VORSTELLEN, NOCH LÄNGER BEI BORUSSIA ZU BLEIBEN. FOTO: DIRK PÄFFGEN, FOHLEN-HAUTNAH.DE

Tony Jantschke äußerte sich in einem Instagram-Talk über den aktuellen Trainingsalltag bei Borussia. Außerdem verriet der 30-Jährige auch, wie es nach seiner aktiven Karriere weitergehen könnte. Der Innenverteidiger spach zudem über sein absolutes Lieblingsspiel mit den Fohlen. 

Tony Jantschke im Gespräch mit der „Lausitzer Rundschau“ über…

…seinen Spitznamen „Fußballgott“: 

Das ist schon etwas sehr Besonderes, wenn die Fans von solch einem Traditionsverein Fußballgott rufen. Das ist eine besondere ehre. 

…seinen Gemütszustand in der aktuellen Situation:

Bei mir ist alles gut, ich kann mich glücklich schätzen und das ist das wichtigste. 

…die Feierlichkeiten an seinem 30. Geburtstag: 

Zu meinem Geburtstag hat diesmal nicht die ganze Mannschaft, sondern nur eine kleine Gruppe gesungen. Auch meine Party musste ich komplett absagen, da haben wir natürlich viel Planung reingesteckt. Es ist ärgerlich, wenn man schon die ganzen Einladungen verschickt hat und es canceln muss. 

…den aktuellen Trainingsalltag:

Im Moment ist es ohne Zweikampf eher gesagt etwas lapidar. ich denke, es wird in den nächsten Wochen wieder hochgefahren. Bisher konnten wir in den Gruppen zumindest gut arbeiten. Die Desinfektionsspender sind Pflicht und man muss auch den Ärzten viele Fragen beantworten. Wir ziehen uns in unterschiedlichen Kabinen um, damit wir mit den anderen Gruppen nicht in Kontakt kommen. Auch in der kleinen Gruppe ziehen wir uns in unterschiedlichen Kabinen um. Außerdem gibt es das Essen auch nicht mehr in Form eines Buffets, sondern nur noch zum mitnehmen. 

…die Aufnahme des Spielbetriebes:

Wenn es los geht, müssen wir bereit sein. Das ist unser Job. 

…das Geisterspiel gegen Köln und die neuen Maßnahmen der DFL:

Das ist nicht der Fußball den wir kennen und alle lieben. Selbst die Zuschauer am TV bekommen ja keine Atmosphäre geliefert. Ohne Fans ist es nicht das selbe, auch wenn wir in Gladbach mit den Pappkameraden eine coole Aktion hatten. Es geht aber um Existenzen und deshalb es ist die richtige Lösung, wieder zu spielen. 

…die Sorgen der Gesellschaft und die eines Fußballprofis:

Logisch, dass diese Debatte immer wieder kommt. Aber die Bundesliga und auch die Zweitligisten sind Wirtschaftsunternehmen. Jeder probiert immer sein Unternehmen hochzufahren. Wir können nicht mehr machen als zu sagen, dass wir keine Sonderstellung wollen. Herr Seifert hat gestern auch betont, dass wir nicht die Entscheider sind, sondern die Ärzte und die Politik. Ich habe selber sechs Apartments in der Heimat, wo wir seit Wochen keine Gäste mehr haben, deshalb weiß ich, was Kurzarbeit heißt. Viele können nicht aufstocken und müssen mit weniger klarkommen, deshalb weiß ich, was es für die Gesellschaft bedeutet. Irgendwann muss aber jeder Bereich wieder zur Arbeit. 

…die Frage, ob er manchmal von den Medien unterschätzt wird:

Das weiß ich nicht. Ich bin sicherlich nicht so präsent in den Medien, weil wir in den letzten Jahren mit Nico Elvedi und Mathias Ginter ein gutes Duo in der Innenverteidigung hatten. Deshalb spielt man in den Medien vielleicht nicht immer die erste Rolle. Aber insgesamt habe ich immer meine Leistung gebracht wenn ich die Spiele gemacht habe, deshalb fühle ich mich nicht unterschätzt. Vom Verein habe ich die Wertschätzung die ich brauche, das ist mir wichtig. 

…sein Lieblingsspiel mit Borussia:

Das Relegations-Rückspiel in Bochum werde ich nie vergessen. Die Bedeutung des Spiels und der Druck waren enorm. Ich war noch sehr jung und wollte nicht absteigen, sondern Stammspieler in der ersten Liga sein. 

…seine Rolle als Botschafter der Oberlausitz:

Ich probiere alles in die Waagschale zu werfen, um unsere Region in einem positiven Licht darzustellen. Wir haben eine schöne Natur und die besten Radwege Deutschlands. Wir haben eine lebendige Kultur die noch am Anfang steht und einen unglaublichen Strukturwandel hinter uns. Dieses Gefühl von Heimat habe ich immer in mir gehabt, das hat sich auch nicht geändert, als ich mit 16 Jahren nach Gladbach gekommen bin. 

…die große Unterstützung für seine Heimat: 

Ich bin in Typ, der Sachen aus Überzeugung macht. Wenn ich nichts davon halte, mache ich das auch nicht. Jährlich bringe ich z. B. kurz vor Weihnachten Geschenke in ein Klinikum und freue mich das Lächeln der Kinder zu sehen. Insgesamt ist das eine sehr schöne Sache und eine Sache mit Herz. Ich habe ein sehr schönes Leben und sehr viel vom Fußball bekommen, deshalb möchte ich auch etwas zurückgeben. 

…Tipps für junge Talente:

Die Schule ist fast wichtiger als alles andere. Für mich war das auch nicht so einfach und man hat nur den Fußball vor Augen. Aber ich habe auch so viele talentierte Jungs gesehen die es nicht geschafft haben. Man kann immer wieder sagen, dass die Schule enorm wichtig ist. Man weiß nie in welche Richtung es in jüngeren Jahren geht. Manchmal braucht man auch etwas Glück um in den Profibereich zu kommen, das hat nicht jeder. Es ist wichtig eine Grundlage zu haben um im Leben bestehen zu können. 

…sein jährliches Fußballcamp:

Wir mussten es für dieses Jahr leider absagen, weil man nicht weiß, ob man das derzeit vernünftig durchführen kann. Außerdem werde ich zu diesem Zeitpunkt vermutlich auch in der Bundesliga spielen. Es gibt aber mehrere Pläne darüber, wie wir es nachholen. 

…eine Rückkehr in die Lausitz als Fußballer:

Schwer zu sagen. Ich habe noch ein Jahr Vertrag und hoffe, dass ich weiterhin in Gladbach spielen kann. Darüber hinaus kann ich mir vorstellen, diesen Weg in Gladbach weiterzugehen. Ich weiß nicht, ob ich nochmal woanders spielen werde. Wenn man vielleicht die Chance hat einen Job bei Borussia zu bekommen, überlegt man nicht lange. Als aktiver Spieler kann ich es mir im Moment nicht vorstellen. Aber Fakt ist, ich möchte irgendwann wieder in die Heimat zurückkehren. Wann das ist, steht noch nicht fest. 

…einen möglichen Job als Sportdirektor bei Borussia:

Das wären ziemlich große Fußstapfen, sollte Max Eberl mal aufhören. Ich weiß nicht, ob ich mich in solch einer Position sehen würden, das ist sein sehr komplexer Job. ich könnte mir vieles vorstellen, aber ob es auf einer Position in vorderster Front ist weiß ich nicht. Man muss sich ständig rechtfertigen und ich weiß nicht, ob es das ist, was ich möchte. 

…sein Immobilienmanagement Studium und seine Anlagen in Hoyerswerda:

Das habe ich nach einem drittel abgebrochen, es ging mir zu sehr um die große Branche und die großen Konerzen. Das wollte ich aber nicht wissen und habe dann angefangen, Sportmanagement zu studieren. Ich mache ein bisschen was, aber ich muss mich auch öfters überwinden etwas zu lernen. 

Ich bin ein Kind der Stadt und liebe die Stadt, wie sie aufgebaut ist. Ich möchte nicht in die großen Städte wie Berlin oder Dresden investieren, so konnte ich meiner Heimatstadt etwas gutes tun und ein Investment für meine Zukunft starten. Ich habe dort viel Zuspruch von der Stadt bekommen weil ich viele Sachen geplant habe. Ich glaube an die Zukunft des Lausitzer Seenlandes. 

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