Steffen Korell stand in 89 Partien für Borussia Mönchengladbach auf dem Platz. Mittlerweile ist er der Direktor der Scoutingabteilung, zuvor erlebte er in seiner Zeit als Teammanager Trainergrößen wir Jupp Heynckes und Lucien Favre. Im ‚Fohlenpodcast‘ hat Korell nun unter anderem über seinen Job und die Verpflichtungen von Marco Reus und Michael Cuisance gesprochen.
Eine Zeit lang hatte Steffen Korell zwei Jobs bei Borussia. Auf der einen Seite war er seit 2006 Teammanager des Vereins und kümmerte sich um die Organisation von Freundschaftsspielen, Trainingslagern und die Integration der Neuzugänge. An der Verpflichtung der Spieler war er ebenfalls beteiligt, denn zusätzlich arbeitete er als Scout. Mittlerweile hat ihm Christofer Heimeroth den Job des Teammanagers abgenommen, denn beide Jobs auszufüllen, ist in der heutigen Zeit aufgrund der Vielzahl an Aufgaben, gar nicht mehr möglich. »Mir war vor drei Jahren klar, dass ich das abgeben muss. Ich war unzufrieden, weil ich zu viele Aufgaben auf einmal hatte. Ich habe dann auch vom Verein die Unterstützung gehabt«, erzählt er. Nun ist er ausschließlich in der Scoutingabteilung beschäftigt und arbeitet stets eng mit Max Eberl an der Kaderplanung.
Korell über Favre: »Hat mich zu Höchstleitung angetrieben«
In der aktuellen Ausgabe des ‚Fohlenpodcast – der Talk‘ erinnert er sich im Gespräch mit Moderator Christian Straßburger aber zunächst an die Zeit als Teammanager und die Zusammenarbeit mit Lucien Favre, die nicht immer ganz einfach war. »Er hat mich zur Höchstleistung getrieben. Da ging es um die Rasenlänge in Millimetern. Ich weiß, dass wir ein Trainingslager in Bayern hatten und die hatten keinen Spindelmäher, um den Rasen auf dreißig Millimeter zu kürzen. Was soll ich dann machen? Ich kann den nicht kaufen, ich kann den Rasen nicht selbst mähen. Und der erste Satz, den Lucien Favre zu mir gesagt hat, war: Steffen, wir verlieren hier eine Woche Training, weil der Rasen zu hoch ist. Wenn du Teammanager bist, fühlst du dich verantwortlich. Das hört keiner gerne«, erinnert sich Korell. Doch wie wurde dieses Problem dann gelöst? »Aus dem Nachbarort haben sie einen Spindelmäher aufgetrieben. Nach zwei Tagen war es dann zum Glück erledigt und das Trainingslager war gerettet (lacht).«
Aus den intensiven Jahren mit Favre hat Korell viel mitgenommen. Denn trotz der hohen Erwartungen des Fußballlehrers, passte es zwischen den beiden. »Ich hatte eine sehr gute Beziehung zu ihm. Ich glaube auch, dass er mich geschätzt hat. Im Endeffekt war es total anstrengend, weil viel gefordert wurde, aber es hat mir gezeigt, dass ich meine Kriterien, die ich für mich hatte, auf ein noch höheres Niveau heben muss. Und dann ist das auch völlig okay, weil sich auch ein Teammanager ständig entwickeln muss. Das treibt einen an.«
»Das war mein schlimmstes Trainingslager«