Über zweieinhalb Jahre musste Borussia Mönchengladbach auf ein Spiel in der Europa League warten. Mit dem Heimspiel gegen den Wolfsberger AC wird am morgigen Donnerstag die Gruppenphase auf europäischem Parkett eingeläutet. Tobias Strobl muss allerdings für die nächsten fünf Wochen pausieren, er wurde in den vergangenen Tagen am Knie operiert.
Startschuss für Europa
Nach vier Spielen in der Bundesliga beginnt nun für Borussia Mönchengladbach mit der Europa League das nächste Abenteuer. Über zweieinhalb Jahre lang musste die Elf vom Niederrhein auf einen internationalen Auftritt warten, das letzte Spiel am 16. März 2017 endete 2:2 gegen den FC Schalke 04. Leider reichte dieses Unentschieden nicht zum Weiterkommen, doch das ist längst vergessen. Zu groß ist die Vorfreude bei allen Beteiligten auf die bevorstehenden Spiele.
Erstes Aufeinandertreffen beider Klubs
Mit dem Wolfsberger AC wartet ein unbekannter Gegner auf die Fohlenelf: Noch nie trafen beide Mannschaften in einem Pflichtspiel aufeinander, für die Österreicher ist es die erste Teilnahme an der Euro League überhaupt. Ihr letzter Betriebsausflug nach Deutschland war in der dritten Qualifikationsrunde der Saison 2015/ 16 und endete 0:5 bei Borussia Dortmund. Gegen Mannschaften aus der Alpenrepublik verlor die Fohlen bisher kein Heimspiel: In fünf Spielen wurden vier Siege gefeiert, eine Partie endete Unentschieden.
Gleichzeitig ist Borussia Mönchengladbach aber auch seit fünf Europa-Heimspielen sieglos, diese Serie sollt nun unbedingt gebrochen werden. An das letzte Duell gegen die Gäste aus Wolfsberg wird sich Rose nicht allzu gerne erinnern: Mit den Salzburgern verlor er im April 1:2. »Sie haben eine sehr gute Grundordnung und spielen meistens auch mit einer Raute. Auch gegen den Ball ist Wolfsberg sehr aktiv und aggressiv, wir kennen den Gegner und haben ein gutes Vorwissen«, gab Rose auf der Pressekonferenz seine Einschätzung zum morgigen Gegner.
Stefan Lainer, der neben seinem Trainer zur Presse sprach, kennt die Österreicher ebenfalls aus seiner Zeit in Salzburg. »Eine undankbare Aufgabe. Ich denke die meisten kennen Wolfsberg nicht, aber wir wissen, dass sie sehr unangenehm sein können. Es wird sicherlich kein einfaches Spiel«, warnte der Rechtsverteidiger.
In Europa überwintern
In der Vergangenheit feierten Rose und Lainer in Salzburg große Erfolge in der Europa League und kamen sogar bis ins Halbfinale. Auch am Niederrhein soll sich nun etwas entwickeln, von daher lautet das erste Ziel, die Gruppenphase zu überstehen. »Diese Abende sind ganz besonders und man hat die Chance, etwas zu erreichen. Wir wollen die Gruppenphase erfolgreich gestalten. Unsere Reise in Europa beginnt morgen Abend«, freut sich Rose schon auf die internationalen Nächte. Als bestes Beispiel für eine erfolgreiche Spielzeit nannte er Eintracht Frankfurt, denn wenn Fans, Mannschaft und Verein an einem Strang ziehen, kann etwas Großes entstehen. Stefan Lainer möchte mit seinen Kollegen ebenfalls ein »Ausrufezeichen setzten«.
Tobias Strobl fällt vorerst aus
Personell muss Borussias-Trainer auf Fabian Johnson verzichten, der aktuell an Rückenproblemen leidet. Tobias Strobl hingegen fällt für die nächsten vier bis fünf Wochen aus. »Tobi wurde gestern am Knie operiert, er hat sich vor einigen Tagen im Training am Meniskus verletzt. Die Ausfalldauer wird nicht mehr als vier bis fünf Wochen betragen, aber dieser Eingriff war nötig«, so Rose zur Diagnose.
Neben Lars Stindl und Jonas Hofmann, die aber nicht im Kader stehen werden, ist auch Oscar Wendt zurück auf dem Platz. Laut Rose ist der Schwede nun »drei Kilo leichter« und wieder einsatzbereit. Ob es für ein Comeback in der Startelf reicht verriet Rose aber nicht, denn »wann wir mit der Rotation beginnen steht noch nicht fest«.