Am Freitagabend trifft die Fohlenelf im heimischem Borussia-Park auf Leipzig. In der noch jungen Historie des Aufeinandertreffens konnte Borussia Mönchengladbach bisher kein Duell für sich entscheiden. Mit einem Einsatz am Freitagabend könnte Oscar Wendt als dritter Schwede die Marke von 200 Bundesliga-Spielen erreichen.
Endet der Leipzig-Fluch?
Insgesamt sechs Mal standen sich Borussia Mönchengladbach und RB Leipzig in der Bundesliga gegenüber. Die Bilanz: Vier Niederlagen und zwei Unentschieden. Zudem gingen auch alle drei Heimspiele gegen die Gäste verloren. Nach dem guten Start in die Saison gilt es für die Mannschaft von Marco Rose die Bilanz aufzubessern und den ersten Dreier im Duell einzufahren.
Einheit hinter verschlossenen Toren
Am heutigen Mittwoch und am Donnerstag lässt Marco Rose unter Ausschluss der Öffentlichkeit trainieren. Im Training konnte er gestern wieder Nico Elvedi begrüßen: Der Schweizer klagte beim Spiel in Mainz über Übelkeit. Tobias Strobl musste zuletzt wegen Knieproblemen passen, am Dienstag absolvierte er wieder eine Laufeinheit. Weiterhin fehlen verletzungsbedingt Jonas Hofmann (Innenbandriss im Knie), Torben Müsel (Eingriff am Knie) und Lars Stindl. Der Kapitän befindet sich aktuell im Aufbautraining.
Knackt Wendt die Marke von 200 Spielen?
Oscar Wendt darf sich wohl vorrausichtlich auf seinen nächsten Startelf-Einsatz freuen: Dieser wird für Borussias Nummer 17 ein ganz besonderer werden, denn er könnte als dritter Schwede überhaupt die Marke von 200 Bundesliga-Spielen erreichen. Ramy Bensebaini arbeitet weiterhin an seinem Debüt für die Elf vom Niederrhein, aktuell ist der Algerier laut eigener Aussage aber noch nicht bei einhundert Prozent.
Besonderes Spiel für Marco Rose
Als gebürtiger Leipziger wird das Aufeinandertreffen am Freitagabend für Marco Rose sicherlich ein ganz Besonderes werden. Seine Bindung zu RB Leipzig ist »aber grundsätzlich nicht so groß, es ist eben nur ein Verein aus meiner Heimatstadt Leipzig.« Fußballerisch erwartet Borussias-Trainer von den Gästen vor allem viel Wucht, Tempo und individuelle Klasse. Dennoch muss sich die Fohlenelf nach den letzten Ergebnissen keinesfalls verstecken, denn Roses-Elf möchte »ein gutes und erfolgreiches Spiel machen«.
Den Kader von Julian Nagelsmann schätzt er als herausragend an, schließlich waren die Leipziger schon in der letzten Saison in der Defensive eines der stärksten Teams der Bundesliga. Offensiv gilt es vor allem Timo Werner im Auge zu behalten, der Nationalspieler traf bisher fünf Mal gegen die Elf vom Niederrhein. »Timo hat eine hohe individuelle Qualität und unglaubliches Tempo. Seine Tore haben ein gewisses Muster«, sagt Rose. Dennoch hat seine Mannschaft auch in der Defensive »gute und schnelle Jungs die in der Lage sind, gegen ihn zu verteidigen.«
Die Handbremse soll gelöst werden
In den Spielen gegen Schalke und Mainz fehlte oft der letzte Pass in die Tiefe, ansonsten konnte man der Fohlenelf in Sachen Einsatzbereitschaft keinen Vorwurf machen. »Ich habe das Gefühl, dass die Jungs viel nachdenken und auch viel umsetzen wollen. Dabei bleibt aber die Kreativität etwas auf der Strecke«, mahnt Rose. Seine klare Vorgabe für das Spiel am Freitagabend ist von daher, »die Handbremse zu lösen«.
Passiert noch etwas auf dem Transfermarkt?
Das große Thema bis zum Transferschluss bleiben weiterhin die möglichen Abgänge. Vor allem Michael Lang gilt als heißer Kandidat auf einen möglichen Wechsel, Werder Bremen soll in den vergangenen Tagen konkretes Interesse gezeigt haben. »Es gab die ganze Zeit Interessenten für Michael Lang«, bestätigte Max Eberl auf der Pressekonferenz vor dem Spiel. Michael Lang wünscht er eine »gute Lösung«. Sollte der Schweizer dennoch weiterhin am Niederrhein bleiben wird er, wie von Eberl häufig betont, weiterhin ein Teil der Mannschaft bleiben.