
Borussia Mönchengladbach kann gegen den VfB Stuttgart aus dem vollen Schöpfen und möchte demnach in die nächste Runde des DFB-Pokals einziehen. Währenddessen feierte Max Eberl bei der Pressekonferenz sein Comeback und verriet, wie er die Auszeit gestaltet hat. Hannes Wolf ist nun offiziell ein Fohlen, die Kaufpflicht ist in Kraft getreten.
Borussias Sportdirektor zurück in der Öffentlichkeit
Max Eberl ist zurück! Bestens gelaunt nahm Borussia Sportdirektor erstmal seit seiner kompletten Auszeit im Januar wieder an der Pressekonferenz teil. Eberl hatte aus der Ferne viel Grund zur Freude, ‚seine‘ Borussen sind im neuen Jahr 2021 noch ungeschlagen und in der Bundesliga auf Kurs.
»Wenn es so erfolgreich läuft, kann ich auch bis zum Ende wegbleiben. Der Erfolg des Klubs steht über allem. Ich habe mich über jeden Sieg gefreut. Ich weiß auch, dass der eine oder andere kritisch darauf geschaut hat, dass sich ein Manager mitten in einer Saison eine Auszeit nimmt. Ich habe die Spiele verfolgt und habe mitgefiebert und mich extrem über jedes einzelne Tor und jeden einzelnen Sieg gefreut«, sagte Eberl auf seiner ersten Pressekonferenz nach dem Sabbat-Monat.
Die Fohlenelf hat ihm also ein Stück weit noch etwas die Auszeit versüßt. »Ich hatte eine gute Zeit. Die Erholung war in den Bergen, da wo ich mich wohlfühle. Bei schönem Wetter. Mit jedem Sieg, mit dem wir eingefahren haben, war es umso schöner. Ich hatte eine sehr, sehr gute Zeit und konnte Kraft tanken. Wie man aber gemerkt hat, habe ich auch etwas gearbeitet. Den Koné-Transfer konnte ich in aller Ruhe abwickeln«, sagte Borussias Sportdirektor über seine Auszeit.
Trotz all der Ruhe in den Bergen ist Eberl wieder »froh da zu sein«. Die vergangenen Wochen hat der 47-Jährige vor allem genutzt um wieder Kraft zu tanken, aber auch um neue Ideen für eine erfolgreiche Zukunft am Niederrhein zu sammeln. »Natürlich mache ich mir auch Gedanken darum, wie es mit diesem Klub weitergehen kann. Das sind Gedanken, die legitim sind. Aber das möchte ich nicht so gerne in der Öffentlichkeit ausbreiten. Ich habe bewusst vor dieser Auszeit meinen Vertrag verlängert, aber jetzt steht erst mal das Spiel morgen gegen den VfB Stuttgart im Vordergrund«.
Fohlen wieder in Stuttgart gefordert
Am Mittwochabend steht nämlich das zweite Duell innerhalb von zweieinhalb Wochen mit den Schwaben an, die Begegnung Mitte Januar ist wohl noch bei allen Anhängern der Fohlenelf im Gedächtnis. Stichwort: VAR. Doch das ist nun vergessen, schließlich ist der DFB-Pokal ein komplett anderer Wettbewerb, bei dem nur das Weiterkommen im Vordergrund steht. »Wir spielen jetzt Pokal-Achtelfinale. Das ist eine reizvolle Aufgabe. Es ist ähnlich wie in einem Europapokalspiel. Wir nutzen das Spiel in der Bundesliga in der Vorbereitung und in der Analyse. Ob Stuttgart Dinge anpasst und anders machen, werden wir morgen sehen«, so Marco Rose.
Borussias Trainer ließ sich bei seinem Matchplan aber verständlicherweise auch noch nicht in die Karten schauen. Klar ist aber, dass er aus dem Vollen schöpfen kann, denn Valentino Lazaro ist bereits wieder im Mannschaftstraining. Ob es allerdings schon wieder für einen Einsatz reicht, steht aktuell noch nicht fest. »Wir könnten ihn mit nach Stuttgart nehmen. Er hat aber erst wenige Trainings hinter sich. Deshalb entscheiden wir das erst morgen früh«, gab Borussias Trainer noch keine Tendenz ab.
Dahingehend ist die Tendenz im Pokal ganz klar auf Seiten der Fohlen. Insgesamt trafen die Borussen und der VfB Stuttgart drei Mal im deutschen Pokalwettbewerb aufeinander, alle Partien konnten die Fohlen bisher für sich entscheiden. Die Chance auf einen Titel und damit etwas ‚Blechernes‘, wie Max Eberl immer sagt, ist nach wie vor da. »Pokal ist Pokal. Da sagt jeder Verantwortliche das Gleiche. Es ist die Chance auf einen Titel in wenigen Spielen. Die Chance wollen wir wahrnehmen«, so Rose. Nur drei Tage später wartet dann schon das Derby gegen die Domstädter, für die Borussen »mindestens genauso wichtig, um an der Tabellenkonstellation zu arbeiten«.
Kaufpflicht bei Hannes Wolf tritt in Kraft
Apropos arbeiten: Das wird Hannes Wolf auch in Zukunft weiterhin für die Fohlen. Der 21-Jährige ist seit diesem Sommer am linken Niederrhein und absolvierte bisher 26 Pflichtspiele und erzielte drei Tore. Nach einer Leihgebühr von 1,5 Millionen Euro wird nun laut ‚transfermarkt.de‚ eine Ablösesumme in Höhe von 9,5 Millionen Euro nach Leipzig völlig.
Dass Wolf bisher noch nicht den großen Durchbruch bei der Fohlenelf schaffte, ist für Marco Rose nicht überraschend. »Er kam mit einer Verletzung und ohne wenig Spielzeit im Sommer zu uns«, versuchte Borussias Trainer zu erklären und bat gleichzeitig auch um Geduld. »Ich finde, dass er in vielen Spielen sehr gute Ansätze hat. Natürlich hatte er auch unglückliche Aktionen dabei. Aber der Junge ist 21 Jahre alt, gerade mal ein halbes Jahr hier. Ich fände es gut, wenn man ihm Zeit gibt, sich zu zeigen, sich an alles zu gewöhnen. Ich glaube, dass er bisher alles andere als enttäuscht hat, sondern, dass er eher Lust auf mehr macht«.