Foto: Dirk PäffgenMax Eberl und Borussia haben einen echten Coup gelandet und Marvin Friedrich an den linken Niederrhein gelockt. Der Innenverteidiger erhält bei den Fohlen einen Vertrag bis zum Sommer 2026 und wechselt bereits in diesem Winter, womit eine Ablösesumme an Union Berlin fällig wird. Es wird also spannend zu beobachten, was jetzt aus Matthias Ginter wird.
Ein kluger Transfer von Borussia
Kann man den Wechsel von Marvin Friedrich von Union Berlin zu Borussia Mönchengladbach als typischen ‚Max-Eberl-Transfer‘ bezeichnen? Ja! Borussia Sportdirektor ist es wieder einmal gelungen in einer komplizierten Situation für den Verein das beste herauszuholen und eine echte Verstärkung zu den Fohlen zu locken. Viele Fans hatten Eberl in den sozialen Medien bereits angezählt und auch seine Kompetenz in Frage gestellt, doch damit hat es der 48-Jährige wieder einmal allen Kritikern bewiesen.
Friedrich selbst erhält am linken Niederrhein einen Vertrag bis zum Sommer 2026 und wechselt bereits in diesen Tagen an den Borussia-Park. Schon am Mittwoch wird er erstmals unter Adi Hütter trainieren und mit der Mannschaft die Vorbereitung auf das Spiel gegen Bayer Leverkusen aufnehmen. Bisher kickte der 26-Jährige an der Alten Försterei bei Union und wird die Borussen definitiv Ablöse kosten.
Es wird eine Ablösesumme fällig
Denn wie der ‚kicker‘ berichtete, hätte sich der Vertrag von Friedrich bei den ‚Eisernen‘ ab einer gewissen Anzahl an Spielen automatisch verlängert. Laut ‚transfermarkt.de‘ beträgt der aktuelle Marktwert 10,00 Millionen Euro. Welches Invest Max Eberl nun getätigt hat ist nicht bekannt, dennoch werden die Fohlen angesichts des auslaufenden Vertrages sicherlich nicht den kompletten Marktwert in die Hauptstadt überwiesen haben.
»Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, in Marvin Friedrich einen Innenverteidiger zu Borussia zu holen, der in den vergangenen Jahren in Berlin einen hervorragenden Weg gemacht und sich zu einem der besten deutschen Abwehrspieler der Liga entwickelt hat«, so Max Eberl bei borussia.de. Bei Union reifte Friedrich zu einem erfahrenen Bundesligaspieler und ist mit 78 Einsätzen der Spieler mit den meisten Liga-Einsätzen in der Vereinsgeschichte. In der laufenden Saison absolvierte der 26-Jährige bisher 21 Pflichtspiele und stand jeweils die kompletten 90 Minuten auf dem Platz.
»Ich habe mich von Beginn an bei Union sehr wohl gefühlt. Hier bin ich Stammspieler geworden und habe es zusammen mit dem gesamten Verein in die Bundesliga und nach Europa geschafft. Auf diesem Weg möchte ich mich bei meinen Mitspielern, Trainern und Betreuern, bei allen Mitarbeitern im Verein und den Fans für die Unterstützung bedanken. Die letzten Jahre waren unbeschreiblich und werden für immer unvergessen bleiben«, so der neue Borusse auf der Website von Union.
Nun haben die Fohlen also schon im Winter den Ersatz für den wechselwilligen Matthias Ginter gefunden, bekanntlich läuft der Vertrag des Innenverteidiger am Saisonende aus. Doch Friedrich ist mehr als ein Ersatz für den Weltmeister von 2014 und vermutlich auf dem Platz jemand von der Sorte wie Christoph Kramer, ein echter ‚Typ‘ eben, mit dem man sich als Fan mutmaßlich auch schnell identifizieren und anfreunden kann; keine großen Star-Allüren und nach außen hin ein bodenständiger Spieler und Mensch.
Was wird aus Matthias Ginter?
Der Weg von Friedrich ging bisher immer nach oben und er bewies sich bei vermeintlichen kleineren Klubs immer wieder für höhere Aufgaben. »Ich wollte den nächsten Schritt in meiner Karriere gehen und denke, dass Gladbach dafür genau richtig ist. Ich sehe hier sehr viel Potenzial. Es ist ein großer Traditionsverein, bei dem sehr viel möglich ist. Deswegen habe ich mich für Borussia entschieden und freue mich, hier zu sein«, begründet Friedrich den Wechsel an den linken Niederrhein. Nun freut sich der Innenverteidiger »mit anpacken zu können, damit Borussia bald wieder da steht, wo sie hingehört. Ich persönlich möchte mich weiterentwickeln und dem Verein helfen, seine Ziele zu erreichen – auch in dieser Saison noch.«
Dass Max Eberl den 26-Jährigen für die nächsten vier Jahre an den linken Niederrhein transferieren konnte ist ebenfalls sehr klug, denn kürzlich verlängerten die Fohlen auch mit Jordan Beyer bis 2026. Da auch der Vertrag von Nico Elvedi bis zum Sommer 2024 läuft, muss man sich angesichts dieser Personalien in Zukunft wohl keine Sorgen um die Abwehr machen, zumindest was die Abwanderungsgedanken angeht.
Spannend bleibt nun abzuwarten, ob im Winter nicht doch noch ein Spieler den Borussia-Park verlässt und wie Adi Hütter mit dieser neuen Konstellation umgeht. Es wäre alles andere als verwerflich, wenn der Österreicher bereits jetzt auf die neue Innenverteidigung mit Elvedi und Friedrich setzt um somit bereits jetzt an einem stabilen Fundament für die neue Saison arbeitet. Zumal ohnehin feststeht, dass die Fohlen auch mit einem spielenden Matthias Ginter in der Rückrunde keinen Cent mehr verdienen werden…