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Nach dem gestrigen Spiel »gibt es Verbesserungspotenzial«

Mit Union Berlin hat gestern eindeutig die clevere Mannschaft gewonnen, vor allem in der zweiten Halbzeit fiel Borussia nicht mehr viel ein. Doch in der ersten Hälfte hätten sich die Fohlen selbst auf die Siegerstraße bringen können. Möglicherweise war die dritte Saisonniederlage ein Weckruf zum richtigen Zeitpunkt.

Union eiskalt

Fußball kann manchmal so einfach und gnadenlos zugleich sein. Das musste am gestrigen Nachmittag Borussia Mönchengladbach am eigenen Leib erfahren, als binnen weniger Minuten das Spiel scheinbar verloren ging. Patrick Herrmann hatte mit seinem Kopfball die große Chance die Fohlen in einer guten Anfangsphase auf die Siegerstraße zu bringen, traf aber nur den Pfosten. »Wenn der Ball zwei Zentimeter weiter nach rechts geht, ist er drin«, wusste auch Herrmann nach dem Spiel am Mikrofon von „Sky“ und fügte noch hinzu, dass es »einfach Pech war«. 

Statt den Fohlen jubelten im Anschluss die Eisernen, die Hausherren hatten das Spiel auf den Kopf gestellt. Denn die Mannschaft von Marco Rose kam besser in die Partie, doch das Tor machten die Berliner. Und es fiel nach einem zu erwartenden Muster. »Wir haben dann das 0:1 durch eine Situation bekommen, die wir vorher durchaus so analysiert hatten. Wir wussten, dass Union mit vielen Flanken arbeitet und kopfballstarke Stürmer hat«, sagt Rose auf Borussia.de 

Schon am Donnerstag hatte der 43-Jährige genau vor diesem System gewarnt, Union hat körperlich große Spieler in den eigenen Reihen. Trotzdem wirkte seine Mannschaft bei dem Angriff ziemlich überrascht, denn in der Defensive fehlte beim Gegentor jegliche Abstimmung. »Wir konnten leider nicht das umsetzen, was wir uns vorgenommen haben«, sagte Florian Neuhaus bei „Sky“. 

Fehlte die Frische?

Tatsächlich wirkte Borussia nach dem Gegentreffer geschockt und vor allem aber auch einfallslos. Immer wieder passierten kleinere Fehler im Aufbauspiel, die Eisernen setzten die Gäste vom Niederrhein teilweise schon tief in der eigenen Hälfte unter Druck. Ein Mittel, dass man eigentlich bei den Fohlen erwartet hätte. »Mit dem Ball ist uns relativ wenig eingefallen. Wir hatten aber dennoch zwei klare Chancen, machen das Tor aber nicht. Anschließend hatten wir nicht mehr den ganz klaren Plan, um zu Chancen zu kommen«, gestand Florian Neuhaus. 

Zwar waren die Fohlen im Spielaufbau bemüht, doch es schien, als spielte an der Alten Försterei auch die Frische eine Rolle. Insgesamt sind die Berliner über vier Kilometer mehr gelaufen und haben vor allem über einhundert intensive Läufe mehr absolviert. Vorne fehlte den Fohlen nämlich der Spielwitz und letztlich auch die Anspielstationen. Allerdings hatte Marco Rose eine offensive Option weniger, denn Tobias Strobl musste den verletzten Nico Elvedi ersetzen. Eine Diagnose bei dem Schweizer steht noch aus. »In der zweiten Hälfte waren wir insgesamt zu wenig zielstrebig, vor allem im letzten Drittel. Union hat es ganz fleißig und sehr leidenschaftlich zu Ende verteidigt«, wusste auch Marco Rose.

Nächste Aufgabe wartet am Donnerstag

»In der ersten Halbzeit hatten wir drei große Torchancen, von denen wir keine genutzt haben. Union hatte zwei Möglichkeiten und hat eine davon genutzt. Die Effektivität war daher der entscheidende Faktor in diesem Spiel. Über die Niederlage sind wir sehr enttäuscht«, sagte Max Eberl nach der dritten Saisonniederlage auf Borussia.de. Doch vielleicht war diese Niederlage ein kleiner Weckruf für all diejenigen, die die Fohlen schon als ernsthaften Titelkandidaten ausmachen wollten. 

Rose und Eberl selbst nahmen das M-Wort nie in den Mund, vielmehr kalkulieren sie solche kleineren Rückschläge wie gestern in den Entwicklungsprozess mit ein. Außerdem haben alle Verantwortlich nicht viel Zeit sich mit der Niederlage zu beschäftigen, schließlich wartet am Donnerstag in der Europa League das nächste Spiel. »Es gibt Verbesserungspotenzial und wir werden es nächste Woche besser machen«, verspricht Patrick Herrmann im Hinblick auf die Partie beim Wolfsberger AC. Auch Florian Neuhaus sprach davon, »am Donnerstag eine Reaktion zu zeigen«. 

Wirft man einen kurzen Blick auf den bisherigen Saisonverlauf, so kann man auch mit einer Reaktion rechnen: Vier Mal verlor Borussia vor dem gestrigen Spiel wettbewerbsübergreifend, danach folgte bisher keine Niederlage. Mit drei Siegen und einem Remis zeigten die Fohlen immer eine Reaktion, schließlich hat das die Mannschaft bisher auch ausgezeichnet… 

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