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Nach der Klatsche von Bremen – »Das war ein totaler Blackout von unserer gesamten Mannschaft«

Christoph Kramer und Julian Weigl suchten nach der Partie nach Erklärungen. picture alliance / Kirchner-Media | Guido Kirchner

Nein, das war gar nichts. Gerade die erste Viertelstunde von Borussia Mönchengladbach an der Weser ist nur schwer zu verstehen und gibt Rätsel auf. Was ist da passiert, dass man bereits nach dreizehn Minuten mit 0:3 hinten lag? Die Borussen versuchten die 1:5-Klatsche beim SV Werder Bremen zu erklären und wussten aber, dass überhaupt nichts gestimmt hat.

Es dürfte ruhig gewesen sein in der ‚Linie 1900‘ auf der Rückfahrt von der Weser an den linken Niederrhein. Die fünf Stunden Busfahrt boten vor allem auch die Gelegenheit, über die 90 Minuten im Weserstadion nachzudenken. Denn was da vor allem in der ersten Halbzeit und in der ersten Viertelstunde passiert ist, ist nur schwer nachzuvollziehen.

Der Bundesliga-Rückkehrer fegte an der Weser förmlich über die Borussen hinweg und ließ sie alt aussehen. Bremen nutzte die Nicht-Anwesenheit der lahmen Fohlen und stand bereits nach dreizehn Minuten als Sieger fest. Die Gegentore hatte Yann Sommer da bereits gefressen. »Das Spiel war nach einer Viertelsunde verloren. Das sah schon so aus, als hätten sie uns überfahren«, gab Christoph Kramer hinterher in der ARD-Sportschau zu Protokoll.

»Das war ein totaler Blackout von unserer gesamten Mannschaft«

»Mit fehlen die Worte«, zuckte Jonas Hofmann mit den Schultern und versuchte zu erklären: »Wir haben heute so viele Fehlpässe gespielt und Zweikämpfe verloren. Ich wundere mich auch ein bisschen, weil wir in den vergangenen beiden Auswärtsspielen jeweils von Minute eins sofort da waren. Das war heute nicht der Fall. Heute ist jegliche Form der Kritik berechtigt.«

Ohne Zweifel müssen sich die Borussen die auch gefallen lassen. Denn nach dem starken Auftritt gegen Leipzig ist es dann schon unverständlich, wie man sich dann mit diesem tollen Sieg im Rücken so überfahren lassen kann. »Das war ein totaler Blackout von unserer gesamten Mannschaft, brachte es Julian Weigl in der ARD-Sportschau auf den Punkt. »Wir hatten eigentlich unseren Spielplan und wussten, mit welcher Energie wir reingehen mussten. Wir waren nicht bereit, waren nicht wach und haben einfache Fehler gemacht. Gerade die ersten fünfzehn Minuten müssen wir kritisch hinterfragen.«

Dass Ramy Bensebaini, der einen ganz schlechten Tag erwischt hatte, dann auch noch vor der Pause zum 0:4 in die eigenen Maschen traf, passte zu einem Abend, an dem die Borussen eben so gar nicht da waren und dem man ganz schnell abhaken muss. Zuvor sind aber noch knallharte Analysen dieses Auftritts von Nöten, den so keiner richtig versteht. »Es ist sehr schwierig, eine Erklärung für diese Niederlage zu finden. Bremen war zudem sehr effizient und hat unsere Passivität ausgenutzt«, monierte Yann Sommer.

Nach der Pause wurde es besser, aber nicht gut genug

»In den ersten 20 Minuten waren wir gefühlt gar nicht auf dem Platz und haben das Spiel bereits verloren, weil unser Defensivverhalten überhaupt nicht gestimmt hat«, haderte Daniel Farke. »Wir haben in der Anfangsphase keinen Pass an den Mann gebracht und jeden Zweikampf verloren. Das Tor zum 0:3 war sinnbildlich dafür.«

Wenigstens hat sich seine Mannschaft dann in der zweiten Halbzeit nochmal am Riemen gerissen und ist nicht komplett auseinandergefallen – was es in der Vergangenheit dann oftmals gegen hat. »Wir waren in der zweiten Hälfte besser drin und haben uns einige Chancen herausgespielt. Da hat es jedoch an der Effizienz gemangelt«, wusste Sommer.

Analysieren, abhaken und volle Konzentration aufs Derby

»Es ist für mich schon auch ein Zeichen einer einer starken Mannschaft, so wie wir die zweite Halbzeit angegangen. Das steht für ein großen Teamgeist», befand Weigl, sagte aber auch: »Trotzdem müssen wir das Spiel hart analysieren und schnell vergessen. Man kann einen Ausrutscher haben. Wichtig ist, dass man dann eine Reaktion zeigt.«

Genau die ist jetzt im Derby gefordert. Einfach wird das nicht, denn der rheinische Rivale kommt mit dem Sieg gegen den BVB im Rücken und wird im Borussia-Park nachlegen wollen. Da dürfen sich die Borussen in keinem Fall einen solchen Blackout erlauben, wie es an der Weser vor allem eben in der ersten Viertelstunde der Fall war.

»Das ist nach dem guten Saisonstart natürlich ein großer Dämpfer. Wir werden diese Niederlage jetzt genau analysieren und blicken nach vorn«, sagte Sommer und Marvin Friedrich gab die Marschrichtung vor: »Wir müssen die Partie gut analysieren und es dann nächste Woche im Derby gegen Köln auf jeden Fall wieder besser machen.« Auf geht’s! 

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