
Borussia hat die letzte Pflichtaufgabe des Jahres souverän gemeistert. Die Fohlen machten im DFB-Pokal in Elversberg schnell und deutlich klar, dass gegen sie nichts zu holen ist. Nach sechs sieglosen Pflichtspielen kann die Fohlenelf also entspannt in die Weihnachtsferien gehen. Die müssen dazu genutzt werden, um die leeren Akkus wieder aufzuladen.
Vor dem DFB-Pokalspiel bei der SV Elversberg hatte Borussia Mönchengladbach in sechs Pflichtspielen keinen Sieg mehr eingefahren. Man sah der Fohlenelf die hohe Belastung der letzten Wochen an, die Akkus waren langsam leer. Das sah man auch zuletzt bei der 1:2-Heimniederlage in der Bundesliga gegen Hoffenheim. Deshalb forderte Marco Rose von seinen Spielern nochmal alle Kräfte zu mobilisieren und den Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals klarzumachen.
Borussia entscheidet Partie in der Anfangsphase
»Ich fordere von meiner Mannschaft, dass wir mit aller Konsequenz dieses Spiel versuchen zu gewinnen und nur auf Ergebnis gehen«, verlangte Borussias Trainer vor dem letzten Spiel des Jahres. Gleich von Beginn an zeigte seine Mannschaft dann relativ klar und deutlich wer der Chef im Ring ist. Neuzugang Hannes Wolf und Laszlo Bénes entschieden die Partie im Grunde genommen schon nach gut zwanzig Minuten. »Natürlich sind wir mit ein bisschen Druck in die Partie gegangen. Gerade vor Weihnachten will man mit einem guten Gefühl in die Pause gehen«, gab Patrick Herrmann zu.
»Wir sind die Aufgabe sehr ernst und professionell angegangen und haben schnell gezeigt, dass gegen uns nichts zu holen ist«, sagte Lars Stindl nach der Partie. Borussias Kapitän war es auch, der nach über einer halben Stunde mit dem zwischenzeitlichen 3:0 den Gastgebern dann endgültig den Stecker zog. »Nach der Gelb-Roten Karte war es für Elversberg ohnehin schwer«, sprach Patrick Herrmann den Platzverweis an.
Komplimente für Elversberg
Dabei legten die Elversberg gar nicht so schlecht los. »Elversberg hat es spielerisch gut gemacht. Da muss man ihnen ein Kompliment aussprechen. Für einen Regionalligisten haben sie hinten gut ratskombiniert«, lobte Herrmann die SVE. Lobende Worte gab es nach Schlusspfiff auch von Marco Rose: »Erstmal möchte ich der SV Elversberg ein großes Kompliment für diesen guten Auftritt aussprechen. Nach der Gelb-Roten Karte nach einer guten halben Stunde war es für sie natürlich extrem schwierig. Bis dahin haben sie uns aber sehr gefordert«.
Der Klassenunterschied war dann aber relativ schnell und deutlich zu spüren, denn die Fohlen bekamen immer wieder Räume geboten die sie mit einer guten Chancenvewertung auch nutzten. »Wir haben gleich zwei schnelle Tore erzielt. Nach der Gelb-Roten Karte haben wir nicht nur noch verwaltet, sondern auch versucht, noch das ein oder andere Tor nachzulegen«, so Lars Stindl.
Entspannte Weihnachten bei den Fohlen
Borussias Kapitän erzielte am Dienstagabend schon sein zehntes Tor im DFB-Pokal, dabei gelangen ihm sieben Treffer im Trikot der Gladbacher. Der souveräne Sieg sorgte dann letztlich auch dafür, dass die Fohlen nun laut Patrick Herrmann »alle entspannt Weihnachten feiern können«. Der gebürtige Saarländer machte bei der SV Elversberg bereits das 25. Pokalspiel für Borussia, kein Spieler in der Vereinsgeschichte machte je mehr Spiele im DFB-Pokal.
Auch Marco Rose fand, dass der Sieg im letzten Spiel des Jahres nochmals extrem wichtig fürs Gemüt war. »Für uns war es ein wichtiger Sieg, weil wir dadurch in die nächste Runde einzogen sind und wir in den letzten Wochen nicht so viele Erfolgserlebnisse hatten. Jetzt können wir mit einem positiven Gefühl in die kurze Weihnachtspause gehen«. Vor allem konnten die Fohlen nach zwei Ausscheiden in der zweiten Pokalrunde endlich wieder ins Achtelfinale des DFB-Pokals einziehen. Auf wen die Fohlen am 2. oder 3. Februar treffen steht noch nicht fest. Die Partien werden am 3. Januar in der ARD-Sportschau (ab 17.30 Uhr) von der Skisprung-Legende Sven Hananwald ausgelost.
Pokalreise noch nicht zu Ende
Doch egal wen der ehemalige Vierschanzentournee-Sieger als Gegner für Borussia zieht, die Reise im Pokal soll für die Fohlen noch längst nicht zu Ende sein. »Wir haben große Ziele in diesem Wettbewerb, deswegen sind wir froh, dass wir nun im Achtelfinale stehen«, machte Lars Stindl klar. Bis dahin dürfen die Borussen erstmal Weihnachten im Kreise der Familie genießen und sich von den anstrengenden Wochen erholen. Die Pause ist kurz, schon am 2. Januar wartet bei Arminia Bielefeld der Bundesliga-Alltag…