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Neuhaus hat »die Übersicht und die spielerische Klasse«

Beim 3:1-Sieg von Borussia Mönchengladbach gegen den 1. FSV Mainz 05 gelang Florian Neuhaus ein Sahnetor aus fast 40 Metern. Der Treffer zum 3:1 erinnerte an seinen Treffer, den er als U19-Spieler von 1860 München 2016 erzielte hatte. Und wie damals hat auch auch dieser Kunstschuss gute Chancen, zum „Tor des Monats“ gewählt zu werden.

Rums! Der hat gesessen. Florian Neuhaus machte im Spiel gegen Mainz zwei Minuten vor Schluss den Deckel auf die Partie und besiegelte damit den 8. (!) Heimsieg in Folge. Und mit was für einem Kunstschuss. Aus fast 40 Metern zimmerte der 22-Jährige die Kugel knapp unter die Latte ins Tor. »Der Ball landet gut auf meinem linken Fuß. Ich will mich dann schell drehen, der Gegenspieler stand noch vor mir. Ich hab dann einfach mit rechts den Abschluss gesucht«, erinnerte sich Neuhaus hinterher und strahlte: »Natürlich bin ich froh, dass sich der Ball dann reingesenkt hat. Ich bin froh, dass es geklappt hat und der Ball reingegangen ist.«

»Vom Ballgewinn bis hin zum Tor habe ich jetzt nicht viel gedacht, um ehrlich zu sein. Ich habe schon gesehen, dass Flo den Ball gut kontrolliert und dass der Torwart weit draußen war. Flo hat dann noch einen Gegner mit einer sehr gurten Bewegung aussteigen lassen und hat dann das Risiko genommen«, ließ Marco Rose den Treffer Revue passieren lassen. »Dass ist das, was wir auch wollen. Wir wollen torgefährlich sein. Er ist dafür belohnt worden. Das ist schön.«

Hamann: »Wir werden noch viel Spaß an dem Jungen haben.«

Schon 2016 hatte es Neuhaus als A-Jugendlicher im Halbfinal-Hinspiel zur deutschen A-Junioren-Meisterschaft für 1860 München im Spiel bei Borussia Dortmund einen solchen tollen Treffer aus 50 Metern erzielt. Das Tor wurde damals von den Zuschauern der ARD-Sportschau zum „Tor des Monats Mai“ gewählt. Und fast vier jähre später hat das Tor gegen Mainz erneut mehr als gute Chancen, eine solche Auszeichnung zu erhalten. »Ich habe in der U19 ein ähnliches Tor geschossen. Dafür habe ich schon die Medaille für das „Tor des Monats“ bekommen. Es wäre schön, wenn das jetzt wieder klappen würde«, hofft Neuhaus.

Jedenfalls ein Tor, das zum Zungeschnalzen war und die Qualitäten des 22-Jährigen unterstreicht. Da geriet sogar Sky-Experte Dietmar Hamann in der Nachbetrachtung ins Schwärmen. »Florian ist ein toller Spieler. Er hat mit der Ballannahme etwas Glück gehabt. Aber er hat natürlich die Übersicht und die spielerische Klasse, den Ball dahin zu schießen«, so der Ex-Profi bei ‚Sky’ und ist sich sicher: »Gladbach hat sich ihn noch für einige Jahre gesichert. Wir werden noch viel Spaß an dem Jungen haben.«

 »Ehrlich gesagt bin davon ausgegangen, dass ich heute von Anfang an spiele«

Mit dem Tor hatte Neuhaus die Partie endgültig entschieden. Doch eine einfache Kiste war das nicht. Mainz war der erwartet unangenehmer Gegner, mit dem die Borussen ihre zunächst Probleme hatten und einem Rückstand hinterherlaufen mussten. »Es war nicht ganz einfach für uns nach dem Rückstand wieder zurückzukommen. Aber wir haben uns reingearbeitet und gute spielerische Lösungen gefunden. Es war auch ganz wichtig für uns, dass Stadion mitzunehmen«, nannte Neuhaus Schlüssel für den Erfolg. »Dann machen wir nach einer Standardsituation den Ausglich und wollten dann in der 2. Halbzeit unbedingt den Heimsieg holen. Jetzt sind wir natürlich happy, dass das geklappt hat.«

Alles andere als happy war Neuhaus allerdings vor dem Spiel – weil er erneut als Joker kommen musste. »Ehrlich gesagt bin davon ausgegangen, dass ich heute von Anfang an vielleicht auf der Sechs spiele. Ich glaube, dass es sich in der Trainingswoche ein Stück weit so angedeutet hat«, meinte Neuhaus. »Schlussendlich hat sich der Trainer anders entschieden. Das habe ich akzeptiert.«

»Der Trainer hat anders entschieden und hat darüber vor dem Spiel mit mir gesprochen. Ich akzeptiere das natürlich. Es ist immer die Entscheidung des Trainers, so Neuhaus weiter. »Ich glaube, ich habe die kurze Zeit genutzt«, schmunzelte er. »Ich will jetzt auch in der Trainingswoche Gas geben und dann wird der Trainer für nächste Woche eine Aufstellung festlegen.«

Und warum hat sich Marco Rose anders vielleicht anders entschieden? »Das kann ich nicht zu 100 Prozent sagen«, zuckte Neuhaus mit den Schultern. »Aber ich glaube, das liegt auf der Hand. Er wollte mit Christoph Kramer einen defensiveren Sechser mit Zweikampfstärke haben. Was völlig verständlich und vernünftig ist, wenn man so argumentiert. Wir haben gewonnen, deswegen alles gut.«

Für Florian Neuhaus war an diesem Tag unter dem Strich auch alles gut. Nach Rückstand die Partie in einen Sieg gedreht und nach der Niederlage von RB Leipzig wieder ganz dick im Geschäft. Marco Rose nahm das zum Anlass, seine Kicker um die Häuser ziehen zu lassen und den Sieg auszukosten. Das wird auch „Flo“ Neuhaus genossen haben, um sich dann nach dem Auslaufen am Sonntag ab Dienstag für einen Startelfeinsatz in Leipzig empfehlen. Und dann im Februar gespannt auf die Wahl zum „Tor des Monats“ Januar 2020 schauen… 

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