Borussia Mönchengladbach ist mit einem Remis in die 57. Bundesliga-Saison gestartet. Gegen den FC Schalke 04 zeigten die Borussen wie auch schon in Sandhausen gute Ansätze und Einsatzwillen. Hinterher waren sich im VfL-Lager einig, dass es weiterhin an einigen Stellschrauben zu drehen gilt.
Es lief gut an für die Borussia, die neue Bundesliga-Spielzeit. Vor einer tollen Kulisse im natürlich ausverkauften Borussia-Park zeigte die Fohlenelf von Beginn an, wer Herr im Hause ist und galoppierte nach vorne. Doch nach vorne war es insgesamt sehr mau, was die Borussen gegen gut verteidigende Schalker auf den Rasen brachte – vor allem in der ersten Halbzeit. Da fehlte es an zündelnden Ideen.
Nach dem Seitenwechsel lief es dann zumindest in Sachen Tormöglichkeiten etwas besser. Vor allem Alassane Plea hat die Riesenchance, den Lucky Punch zu setzen. Der Franzose traf aber lediglich den Außenpfosten. Zudem hatten zweimal Marcus Thuram, László Bénes und Raffael ordentliche Möglichkeiten, für die auch nach dem Seitenwechsel optisch überlegenen Borussen einzunetzen.
Viele positive Ansätze
Insgesamt gefielen die Borussen nach der Pause – zumindest das eine und andere Mal. »In der zweiten Halbzeit war für uns etwas mehr drin«, meinte Matthias Ginter. »Es war ein umkämpftes Spiel. Beide Seiten haben noch Luft nach oben. Trotzdem glaube ich, wäre ein Sieg für uns aufgrund der zweiten Halbzeit nicht ganz unverdient gewesen. Ich glaube, dass wir da besser im Spiel waren«, befand Max Eberl.
»Ich habe viel Positives gesehen. Es war ein erster Schritt auf dem Weg, den wir gehen wollen. Wenn du bei der Balleroberung sehr aktiv bist, fehlt dir oftmals die Konzentration, den Ball mit Ruhe zu behalten und die richtige Entscheidung zu treffen. Das muss bei uns noch rein«,so der Sportdirektor weiter. »Jetzt ist der nächste Schritt, dass wir auch nach vorne kreativer werden.«
Unter dem Strich war gegen Schalke zu erkennen, wie Marco Rose die Fohlenelf in Zukunft spielen lassen will. Die Leistung war in Ordnung, wir haben heute wieder einen kleinen Schritt nach vorne gemacht. Es waren viele positive Ansätze dabei, viele Dinge, die wir für unser Spiel brauchen: Wir hatten einige gute Ballgewinne und haben versucht, schnell Tiefe zu finden, vor allem in der zweiten Halbzeit«, sagte Marco Rose. »Es war aber noch nicht oft genug, das müssen wir zukünftig noch besser machen, auch das Positionsspiel. Insgesamt haben wir aber wenig Chancen zugelassen und hatten selber drei-, viermal die Möglichkeit, das Spiel für uns zu entscheiden.«
»Wir hätten das Spiel gerne gewonnen und vielleicht auch gerne mehr gesehen, aber trotzdem hatte ich den Eindruck, dass die Fans den Jungs Respekt gezollt haben für das, was sie heute auf den Platz gebracht haben. Das ist ein guter Gradmesser für uns«, führte Rose fort.
»Wir brauchen noch Zeit«
Vor allem defensiv wussten die Borussen zu überzeugen. Dass unter dem Strich hinten die Null stand, war vor allem auch ein Verdienst von Matthias Ginter und Nico Elvedi, die zusammen einen mehr als ordentlichen Job machten. »Wir haben vieles gut gemacht. Zum Beispiel haben wir sehr gut gegen den Ball gearbeitet und haben aggressiv verteidigt. In der zweiten Halbzeit habe wir keine Chance zugelassen und hätten auf der anderen Seite das Spiel für uns entscheiden können«, meinte Ginter. »Ich bin etwas gespalten was meine Meinung zum Spiel angeht, da wäre mehr drin gewesen. Gegen den Ball haben wir viel von den Vorgaben umgesetzt und hatten viele hohe Balleroberungen.«
Es gibt nach wie vor einiges zu tun und es braucht Zeit, die man im Profi-Fußball eigentlich fast nicht hat. Da sind positive Ergebnisse sicherlich hilfreich, um den Prozess positiv weiterzuentwickeln. »Es wird sicherlich noch die eine oder andere Partie und Zeit brauchen, bis wir da sind, wo wir sein wollen. Ich bin mir sicher, dass wir uns in den nächsten Spielen wieder mehr Chancen herausarbeiten«. »Wir brauchen noch Zeit und in dieser ist es wichtig, dass wir stabil sind und unsere Ergebnisse einfahren. Es ist zwar noch nicht alles perfekt, aber wir sind auf einem guten Weg.« Bekanntlich ist der Weg das Ziel – und der eingeschlagenen ist mit Sicherheit der Richtige.
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