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»Normal sollte ein Bayernsieg beflügeln anstatt zu bremsen«

Verdient unterlag Borussia Mönchengladbach beim VfL Wolfsburg, weil man die ersten 25 Minuten komplett verschlief und dann den Rückstand nicht mehr aufholen konnte. Es war eine schwache Leistung, nach der die Protagonisten hinterher einsichtig waren.

Enttäuscht und geknickt zeigten sich die Borussen-Profis nach der Niederlage gegen den VfL Wolfsburg. Nachlegen und den Bayernsieg vergolden – das wollte man in Niedersachsen. Dass das schlussendlich nicht gelang und man ohne etwas Zählbares die Heimreise an den linken Niederrhein antreten musste, hatten sich die Borussen selbst zuzuschreiben. Das lag vor allem an der ersten Halbzeit, in der man 25 Minuten alles andere auf Ballhöhe war und zwei vermeidbare Gegentreffer kassierte. »Wir haben in den ersten 25 Minuten viel zu passiv gespielt, das hat Wolfsburg reichlich genutzt«, analysierte Dieter Hecking.

Alle  waren sich einig, dass man zu diesem Zeitpunkt maximal körperlich anwesend war. »Wir haben den Start komplett verschlafen, waren in den ersten 25 Minuten überhaupt nicht da«, monierte Matthias Ginter zu Recht und Yann Sommer sah es genauso: »In den ersten 25 Minuten waren wir nicht präsent genug. Da haben wir den Wolfsburgern viel zu viele Räume gegeben. Und dann haben sie genug Qualität, um das auszuspielen. Das war in der ersten Halbzeit viel zu einfach für sie. Wir waren viel zu weit weg von den Leuten.«

»Wir haben die ersten 25 Minuten definitiv verschlafen. Da waren wir nicht aggressiv genug, haben überhaupt nicht das gezeigt, was wir uns vorgenommen hatten«, haderte Max Eberl. »Das ist ärgerlich. Dementsprechend macht Wolfsburg zwei einfache Tore.«

»Mit dem 0:3 war der Stecker dann auch gezogen«

Danach wurde es zwar besser und man versuchte noch einmal alles, doch so richtig viel gelingen wollte nicht. Vor allem offensiv mangelte es an der nötigen Durchschlagskraft und zudem fehlte diesmal auch das nötige Quäntchen Glück im Abschluss. »Wir hätten heute Stunden lang spielen können und hätten trotzdem kein Tor geschossen«, brachte es Eberl wohl auf den Punkt.

»Wir haben viel Aufwand betrieben, es war aber fast schon zu spät. Wir haben viele Möglichkeiten erspielt, ohne zwingend zu werden«, sagte Hecking. »Wenn wir das Anschlusstor gemacht hätten, wäre vielleicht noch mehr möglich gewesen.«

Stattdessen machte Wolfsburg den dritten Treffer und besiegelte so die unter dem Strich verdiente Niederlage der Borussen. »Mit dem 0:3 war der Stecker dann auch gezogen«, stellte Eberl richtig fest.

»Normalerwiese sollte ein Bayernsieg beflügeln«

Für die Fohlenelf war es die erste Niederlage nach zuvor vier ungeschlagenen Spielen. Und das alles nach einem Bayern-Sieg in der Vorwoche, der eigentlich eine breite Brust und großes Selbstvertrauen hätte geben müssen. »Es ist Wahnsinn, dass wir hier 0:3 verlieren. Normal sollte ein Bayernsieg beflügeln anstatt zu bremsen«, sagte Ginter. Doch genau das war der Fall. Irgendwie schien es, als hätten die Borussen gemeint, nach dem Bayernsieg ginge alles leichter.

»Nach dem 2:1-Sieg gegen Bayern München haben wir vielleicht ein paar Prozent nachgelassen und den einen oder anderen Schritt nicht gemacht – das darf uns aber eigentlich nicht passieren«, sagte Ginter. »Wir haben nicht gut in die Zweikämpfe gefunden und waren nicht präsent auf dem Platz. Woran das gelegen hat, müssen wir jetzt analysieren.«

Siegeswillen wollte Hecking seiner Mannschaft aber dennoch nicht absprechen. Vor allem in der Schlussviertelstunde der ersten Hälfte sah man eine Steigerung, als die Fohlenelf unter anderem zwei Abseitstore erzielen konnte und das Spielgeschehen in die Hand nahm. »Die Mannschaft wollte heute unbedingt gewinnen, das hat man auch gesehen. Sie hat alles versucht, den Rückstand noch aufzuholen«, befand der 53-Jährige und resümierte: »Es ist am Ende aber viel zusammengekommen, was in der Summe zu der Niederlage geführt hat.«

Und die gilt es jetzt schnell aufzuarbeiten, zu analysieren und dann aus den Köpfen zu bekommen. Denn bereits am Samstag wartet mit dem FC Schalke 04 die nächste knifflige Aufgabe gegen eine Mannschaft, die seit acht Spielen ungeschlagen ist und mit einem Punkt mehr als die Borussen auf dem dritten Tabellenplatz rangiert. Da gilt es wieder voll konzentriert zu sein und alles in die Waagschale zu werfen. So forderte Max Eberl abschließend: »Gegen Schalke müssen wir jetzt spielen wie in den vergangenen Wochen.« Damit es gegen die Knappen wieder Grund zum Feiern gibt.

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