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Peinliche Klatsche! Wolfsberg zerlegt schwache Fohlenelf

Borussia Mönchengladbach ist mit einer deftigen Niederlage in die Gruppenphase der Europa League gestartet. Gegen den österreichischen Vertreter Wolfsberger AC unterlagen die Borussen vor heimischen Publikum am Ende verdient mit 0:4 und enttäuschten dabei auf ganzer Linie.

Borussias Trainer Marco Rose musste i auf Kapitän Lars Stindl (Trainingsrückstand), Jonas Hofmann (Aufbautraining nach Innenbandriss im Knie), Torben Müsel (arthroskopischer Eingriff im Knie), Keanan Bennetts (Muskelbündelriss im Oberschenkel) Fabian Johnson (Rückenprobleme) sowie auf Tobias Strobl (arthroskopischer Eingriff am Innenmeniskus) verzichten und rotierte im Vergleich zum Derbysieg auf lediglich einer Position: László Bénes bekam den Vorzug vor Breel Embolo, der mit Blick auf die Belastungssteuerung zunächst auf der Bank Platz nahm.

Abtasten in der Anfangsphase, aber plötzlich führt der WAC

Die in den neuen Europapokal-Trikots spielende Fohlenelf ließ es zunächst ruhig angehen und schaute, was der WAC zu bieten hat. Und die Gäste aus Kärnten versteckten sich ganz und gar nicht, sondern gingen forsch zu Werke. Dann übernahmen die Borussen zunehmend die Spielkontrolle, konnte sich aber auch nach einer Viertelstunde offensiv noch nicht zwingend in Szene setzen – weil der WAC gerade auch im Mittelfeld die Räume eng machten und früh störten.

Und dann kam der WAC plötzlich zum ersten Europa League-Tor überhaupt. Nach einem Einwurf von der rechten Seite ließ Schmid Elvedi stehen. Die noch abgefälschte Flanke kam zu Weissman, dem gleich drei Borussen mehr oder weniger nur zuschauten und die Kugel zum 1:0 in den Maschen versenkte (13.).

Plötzlich führte also der Außenseiter, der es bis dahin gegen den Favoriten aber gut gemacht hatte und somit nicht gänzlich unverdient in Front lag. Die Borussen taten sich in de Folgezeit schwer gegen die kompakten Österreicher, denen die Führung natürlich voll in die Karten spielte. Der vermeintliche Underdog aus der Alpenrepublik erweis sich bis dahin als harte Nuss für die Borussen, die nach wie vor keine Lösung hatten, den Riegel zu knacken.

Leitgeb und Ritzmaier legen für Wolfsberg nach

Wolfsberg überließ den Borussen zwar überwiegend die Kugel, doch damit wusste man recht wenig anzufangen. Und dann kam der WAC zu seiner nächsten Chance, doch Ningbo setzte die Kugel zum Glück für die Borussen neben den rechten Pfosten (28.). Dafür saß ein paar Minuten später der nächste Schuss. Liendl brachte einen Freistoß scharf in den Strafraum, wo Leitgeb völlig frei zum 2:0 einköpfen konnte (31.). Ein Gegentreffer, bei dem die Borussen-Abwehr erneut geschlafen hatte.

Doch der Demütigung noch nicht genug. Vier Minuten vor der Pause sorgte Ritzmaier für die Entscheidung. Und erneut nutzte der WAC die Schlampigkeit der Borussen. Thuram leistete sich eine Ungenauigkeit nach Sommer-Abstoß. Der WAC schaltete blitzschnell um, schlussendlich kam die Kugel zu Ritzmaier, der im zweiten Versuch zum 3:0 traf (42.).

Mit diesem doch überraschendem, aber ohne Zweifel hochverdienten Ergebnis ging es dann in die Kabinen, wo Marco Rose etwas lauter gewesen sein dürfte. Denn seine Mannschaft, die mit einem gellende Pfeifkonzert in die Kabinen geschickt wurde, enttäuschte in den ersten 45 Minuten auf ganzer Linie. Gerade im Ballbesitz fehlten den Borussen Ideen und Durchschlagskraft, um die kompakten ‚Wölfe‘ zu knacken. Und hinten hat man dreimal gepennt.

Borussen auch nach dem Seitenwechsel enttäuschend

Nach dem Seitenwechsel hatte die Fohlenelf natürlich ein dickes Brett vor der Brust, das es zu knacken galt. Rose musste natürlich etwas tun und tat das auch. Embolo spielte fortan und ersetzte Neuhaus. Auf der Gegenseite konnte der WAC natürlich erstmal in Ruhe abwarten und auf Konter lauern. Unterdessen bemühten sich die Borussen, doch es war vieles nur Stückwerk. Man hatte weiterhin große Probleme mit der Kugel und keine Lösungen gegen die clever spielenden Wolfsberger.

Leitgeb setzt nich einen drauf

Und je mehr die Uhr runterlief, desto mehr schwand bei der Fohlenelf dann merklich auch der Glaube an diesem Abend noch etwas reißen zu können. Dann hatte Plea eigentlich den Anschlusstreffer auf dem Fuß, schoss aus kurzer Distanz aber WAC-Keeper Kofler an (59.). Auch wenn der Franzose vermeintlich im Abseits stand war es bezeichnend, für diesen aus Sicht der Borussen schwachen und enttäuschenden Abend. Und der wurde noch bitterer, als Leitgeb nach einer Ecke völlig frei zum Kopfball und mit seinem Treffer zum 4:0 den Doppelpack schnürte (69.).

Das sollte der Schlusspunkt unter einem Abend sein, an dem die Borussen auf ganzer Linie maßlos enttäuschten und bereits nach dem ersten Spieltag in ihrer Gruppe mit dem Rücken zur Wand stehen und mit Blick auf das kommende Heimspiel gegen Düsseldorf hoffentlich keine bleibenden ‚Narben‘ davontragen…

Die Kurzstatistik zum Spiel:

Borussia Mönchengladbach: Sommer – Lainer, Ginter, Elvedi, Bensebaini – Zakaria – Kramer, Bénes – Neuhaus (46. Embolo) – Thuram (71. Raffael), Plea (71. Herrmann)

Weiter im Kader: Sippel (ETW), Jantschke, Wendt, Traoré

Wolfsberger AC: Kofler – Novak, Sollbauer, Rnić, Schmitz – Leitgeb, Schmid, Ritzmaier (85. Wernitznig)- Liendl – Weissman (84. Schmidt), Niangbo (90.+1 Schmerböck)

Weiter im Kader: Kuttin (ETW), Baumgartner, Gollner, Sprangler

Tore: 0:1 Weissman (13.), 0:2 Leitgeb (31.), 0:3 Ritzmaier (41.), 0:4 Leitgeb (68.)

Gelbe Karten: Lainer, Plea, Zakaria, Kramer / Ritzmaier, Rnić, Schmitz, Schmid

Bes. Vorkommnisse: Keine

Schiedsrichter: Tamás Bongár (Ungarn)

Zuschauer: 34.846 (Borussia-Park)

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