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Personalanalyse nach Köln: Schlimmer geht bei Borussia immer! 

Leere Gesichter nach der dritten Derby-Niederlage in Folge. Foto: Dirk Päffgen

Borussia hat gegen Köln das dritte Derby in Folge verloren. Der Verein schlittert damit in die nächste Krise und die enttäuschende Saison erreicht einen weiteren Tiefpunkt. Den Ernst der Lage scheint aber, zumindest öffentlich, niemand so recht begreifen zu wollen. Unsere Personalanalyse, präsentiert von der Schmitz | Lück Unternehmensgruppe GmbH.

Es gab schon einige denkwürdige Momente in der laufenden Spielzeit bei Borussia Mönchengladbach: Das verlorene Derby im Hinspiel, der desaströse Auftritt im eigenen Stadion gegen Freiburg oder die ein oder andere merkwürdige Pressekonferenz mit wirren Aussagen. Oftmals dachte man: Schlimmer geht nimmer. 

Dass es die Verantwortlichen allerdings immer wieder schaffen, den Karre noch tiefer in den Dreck zu fahren ist beängstigend und erschreckend. Dabei passten die Rahmenbedingungen im Derby zwischen Borussia Mönchengladbach und Köln: Bestes Wetter, ein leichter Aufwärtstrend und seit über zwei Jahren nochmals ein ausverkaufter Borussia-Park. 

Keine Impulse von Außen 

Deshalb musste Adi Hütter seine Mannschaft auch nur marginal verändern: Ramy Bensebaini bekam den Vorzug vor Joe Scally und Jonas Hofmann ersetzte den verletzten Thuram. Doch egal wer am Samstagabend auf dem Platz stand, bis auf wenige Ausnahmen war das komplette Personal überfordert und hätte zur Halbzeit bereits ausgetauscht werden können, doch bekanntermaßen sind nur fünf Wechsel erlaubt. 

Erneut wurde Borussia Opfer des ‚System-Hütters‘, denn die Dreierkette entpuppte sich einmal mehr als eine völlige Katastrophe. Durch die hohen Außenverteidiger mit Ramy Bensebaini und Stefan Lainer konnten die Gäste aus der Domstadt immer wieder über die Außenbahn angreifen und brachten sich so bereits nach fünf Minuten auf die Siegerstraße. Die Kölner waren schlichtweg giftiger und williger, dieses Derby zu gewinnen. Motivation sieht seitens der Gladbacher definitiv anders aus.

Große Töne entpuppen sich mal wieder als leere Worte

Hatten die Borussen noch im Vorfeld groß angekündigt um die wichtige drei Punkte ‚fighten‘ zu wollen, wurde man mal wieder bitterlich enttäuscht. Auch von der Außenlinie kamen, wie zu erwarten, keinerlei Impulse. Zugegeben: Als Trainer muss man sicherlich nicht so extrovertiert sein wie es Steffen Baumgart ist, doch er geht bei seiner Mannschaft nunmal mit gutem Beispiel voran. 

Wenn man beobachtet, wie regungslos Borussias Trainer die Gegentore hinnimmt und generell an der Seitenlinie agiert, muss einem Angst und Bange werden. Im normalen Job ist es auch üblich, dass der Chef mit gutem Beispiel voran geht, nicht so bei Borussia. Erschreckend ist auch, dass der 52-Jährige auch während des Spiels keine Lösungen hat oder sogar eine Systemumstellung vornimmt. Nach der Partie war der Österreicher ratlos, wie er selbst sagte, man habe sich viel vorgenommen für das Derby. Hütter ist aber nunmal die Person, die für die sportliche Leistung direkt verantwortlich ist und auf bzw. neben dem Platz den Ton angibt. 

Apropos: Der Mannschaft fehlt es auch an einem ‚Lautsprecher‘ und echten Leader auf dem Platz. Das aktuelle Personal scheint mit den Gedanken überall zu sein, nur nicht in Mönchengladbach. Beschämend, wie regungslos die Borussen ihr Schicksal über sich ergehen lassen und in so einem wichtigen Spiel keinerlei Reaktion zeigten. Gegen Köln bot sich nunmal die Chance viel Kredit wieder gutzumachen, aber es war eine Enttäuschung auf ganzer Linie. Schon seit über einem Jahr zeigt dieses Team immer wieder zwei Gesichter und taumelt nur so vor sich hin. Permanent ist die Rede von der vorhandenen Qualität, doch wann wurde diese mal abgerufen?

Hört denn niemand die Alarmglocken? 

Die Alarmglocken schrillen unüberhörbar, doch von den Verantwortlichen scheinen diese gekonnt überhört zu werden. Wie sonst ist die Aussage von Roland Virkus vor dem Spiel zu deuten, dass man sich keine Sorgen über den Verein machen soll? Die Fohlen scheinen aktuell keinen Plan-B zu haben und diese Tatsache macht die Situation so gefährlich. Klar, mit sieben Millionen Euro war Adi Hütter nicht gerade ein Schnäppchen, doch die Verpflichtung entpuppt sich immer mehr als großes Missverständnis. 

Immer wieder wurde in den vergangenen Tagen von einem Umbruch im Sommer gesprochen, der ohne Zweifel durchgeführt werden muss. Vielleicht aber muss dieser etwas radikaler und brachialer ausfallen als zunächst vermutet, denn noch solch eine Spielzeit kann sich Borussia wohl sportlich und auch wirtschaftlich nicht mehr erlauben. In den nächsten Spielen geht es dann primär darum, noch irgendwie Haltung zu bewahren und die Saison irgendwie zu Ende zu bringen. Wie und vor allem mit welchem Personal es in der nächsten Saison weitergeht steht noch völlig in den Sternen… 

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