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Plus eins und minus vier

Ein Punkt ist mit dem Unentschieden beim FC Schalke 04 dazu gekommen, vier Spieler hat der VfL für das Heimspiel gegen den SC Freiburg verloren. Dieter Hecking wird seine Mannschaft kräftig umbauen müssen. Die Frage, was der Punkt auf Schalke wert war, kann (noch) keiner beantworten.

Am Samstagnachmittag schien es zunächst, als könne es ein perfekt gemalter Spieltag für die Borussen werden. Mit einer 1:0 Führung im Rücken und einem Mann mehr auf dem Feld würde es in die Halbzeit gehen – das dachten zumindest die allermeisten. Dann bekamen die Schalker einen zunächst nicht gegebenen Handelfmeter zugesprochen. Daher konnten sich die ‚Knappen‘ in der zweiten Hälfte vollkommen auf die Defensive konzentrieren und genau daran biss sich der VfL die Zähne aus.

Sprung nach vorne verpasst

Im Stadion wurde der Zwischenstand aus München eingeblendet und eine Viertelstunde vor Schluss war klar, dass die Eintracht an diesem Spieltag wohl keine Punkte einfahren wird. Praktisch mit dem 2:0 der Bayern hatten einige VfL-Anhänger ebenfalls den Jubelschrei auf den Lippen, als aus einer verunglückten Flanke von Nico Elvedi ein gefährlicher Torschuss wurde, der gegen die Latte knallte. Dass dies die größte Tormöglichkeit für die Borussen im zweiten Durchgang war, ist ein Beleg dafür, dass es der Fohlenelf trotz Überzahl und einem Ballbesitz von 73 Prozent nicht gelang, sich gegen die kompakte Defensive der Heimmannschaft durchzusetzen.

Daher verpasste die Elf vom Niederrhein die große Gelegenheit, punktemäßig mit Eintracht Frankfurt gleichzuziehen. Trotzdem zeigten sich die Verantwortlichen nach Abpfiff erstaunlich zufrieden. Keiner verlor ein Wort darüber, dass ein Sieg den VfL wieder ernsthaft ins Geschäft gebracht hätte. So bleibt man weiterhin „nur“ in Lauerstellung. »Mit dem 1:1 sind wir noch dabei«, stellte Eberl fest. Wohlwissend, dass nur zwei Siege und Patzer der Konkurrenz helfen können, sich noch an den siebten Platz heranzupirschen. Dass es tatsächlich noch die Chance dazu gibt, liegt nicht etwa an einer Siegesserie der Fohlenelf, sondern schlichtweg daran, dass die Frankfurter nur einen Punkt aus den letzten fünf Partien holten – sonst würde sich wahrscheinlich jegliche Rechnerei erübrigen.

Ein Spiel mit vielen Geschichten

Die beherrschenden Themen nach Schlusspfiff hatten tatsächlich nichts mit Europa zu tun, zumindest auf Seiten der Fohlen. Denn in den 90 Minuten zuvor gab es allerlei turbulente Geschichten: Der Platzverweis der Schalker, die schwere Verletzung von Lars Stindl, die strittige Elfmeterentscheidung und die drei Gelbsperren, die sich Christoph Kramer, Jannik Vestergaard und Denis Zakaria einhandelten. »Ich muss sehr vorsichtig sein, was ich sage. Für mich war von den drei Gelben Karten eine berechtigt. Der Einsatz der Gelben Karten war für mich nicht verhältnismäßig«, gab Hecking an.

Strobl, Bénes, Jantschke und Drmić stehen bereit

Das Trio wird am Samstag fehlen und Dieter Hecking muss vier Stammkräfte ersetzen. »Es fehlen uns jetzt Spieler, aber das treibt mir keine Schweißperlen auf die Stirn. Denn ich habe ja wieder Spieler, die auch spielen können«, verkündete Hecking. Dabei sind Tobias Strobl und László Bénes heiße Kandidaten für die Doppelsechs, auch Mickael Cuisance stünde für den offensiveren Part bereit. Ziemlich sicher wird Tony Jantschke in die Viererkette rücken. Vorne hat Josip Drmić, dem Hecking in der letzten Woche gute Trainingsleistunegn bescheinigte, die besten Karten.

Grifo und Traoré wollen sich zeigen

Auf einen Einsatz von Beginn an hofft jedoch auch Vincenzo Grifo, denn schließlich ist es das Duell mit seinem Ex-Klub. Der Italiener könnte auf die Seite von Hazard rücken, falls dieser vorne mit Raffael das Zentrum besetzen soll oder er ersetzt Jonas Hofmann, der an seine gute Leistung gegen Wolfsburg nicht anknüpfen konnte. Ibo Traoré brachte zuletzt zumindest etwas mehr Dynamik ins Offensivspiel und ist ebenfalls ein Kandidat für die erste Elf.

Positiv ist, dass Hecking und sein Trainerteam trotz der vielen Ausfälle nun endlich Alternativen zur Verfügung haben. Zudem hat Patrick Herrmann in der letzten Woche schon wieder mit dem Ball trainiert, auch er könnte gegen Freiburg wieder in den Kader rutschen. Die Vorbereitung auf das Spiel gegen die abstiegsbedrohten Freiburger beginnt am morgigen Dienstag um 15:30 Uhr.

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