
Noch ist Andreas Poulsen an Austria Wien ausgeliehen. In Österreich geht die Saison in die heiße Phase, der Hauptstadtklub spielt in den Playoffs um die Europa League. Danach kehrt Poulsen zumindest zunächst an den linken Niederrhein zurück. Dennoch ist Zukunft des Dänen ungewiss.
Andreas Poulsen kam im Sommer 2018 für rund 4,50 Millionen Euro vom FC Midtjylland zu Borussia Mönchengladbach. Den großen Durchbruch bei den Fohlen hat der inzwischen 20-Jährige leider noch nicht geschafft, deshalb einigte sich Borussia in diesem Winter mit Austria Wien auf ein Leihgeschäft.
Der Plan ging zunächst auch auf, Poulsen spielte in den ersten vier Spielen als linker Verteidiger komplett durch. Danach musste er aufgrund muskulärer Probleme für ein Spiel pausieren, seit rund einem Monat leider der Däne aber nun schon an einem Muskelfaserriss.
»Ich bin wieder zurück im Training und soweit fühlt sich alles gut an. Natürlich hoffe ich, dass ich der Mannschaft noch helfen kann«, sagt Poulsen auf Nachfrage unserer Redaktion und hofft auf die Teilnahme am Play-off-Endspiel für Europa. Austria Wien steht im Halbfinale um die Playoffs für die Europa League. Gewinnt Wien am heutigen Mittwoch gegen Altach und Julio Villalba, geht es am kommenden Samstag im ersten Finale gegen den TSV Hartberg, das Rückspiel findet dann am Mittwoch 15. Juli statt.
»Jordan Beyer, Andreas Poulsen und Julio Villalba haben auf viel Spielzeit gehofft. Das ist zumindest auch bei Jordan und Andreas eingetroffen. Die Jungs haben Erfahrung und Spiele auf einem sehr guten Niveau gesammelt«, sagte Max Eberl vor ein paar Wochen. Die Fohlen sind mit dem Leihgeschäft bisher zufrieden, Poulsen hätte bei den Borussen auf seiner Position in der Rückrunde vermutlich keine Einsatzzeit bekommen und konnte sich in Wien somit weiterentwickeln.
Sobald die Saison in Österreich zu Ende ist, macht der 20-Jährige erstmal Urlaub in seiner Heimat Dänemark. Und danach? »Ich werde erst nach Dänemark reisen und dann mit meinem Berater und Max Eberl besprechen, wie es weitergeht und was am besten ist«, so Poulsen, der bei den Borussen noch bis Sommer 2023 unter Vertrag steht. Auch Borussias Sportdirektor bestätigte bereits, dass alle verliehenen Spieler erstmal an den Niederrhein zurückkehren und anschließend die Planungen für die neue Saison konkretisiert werden.
Andreas Poulsen wird die Vertragsverlängerung von Oscar Wendt auch nicht besonders in die Karten gespielt haben. Denn mit Ramy Bensebaini, der als Linksverteidiger gesetzt ist, und Wendt, hat der junge Däne zwei Spieler vor seiner Nase. Deshalb ist es nicht unwahrscheinlich, dass Poulsen im Sommer erneut verliehen wird. Die Austria könnte dawieder eine Option sein. Nach Informationen unserer Redaktion hat der österreichische Hauptstadtklub auch Interesse an einer Weiterbeschäftigung des Dänen. Zumal sich Poulsen in Wien wohl fühlt und bei einer Qualifikation für die Europa League auch Erfahrung auf europäischen Niveau sammeln könnte.
Dass die Borussen unterdessen in der kommenden Spielzeit in der Königsklasse an den Start gehen, freut Poulsen ungemein. »Das ist ein toller Erfolg. Ich freue mich für den gesamten Verein und die Mannschaft«, sagt Poulsen. Ob der Däne in der kommenden Spielzeit mit in der Königsklasse spielt, bleibt abzuwarten. »Bei Jordan ist es klar. Bei Julio und Andreas werden wir uns in Ruhe Gedanken machen, was die sinnvollsten Schritte wären«, sagte Max Eberl zuletzt. Gerade in Bezug auf Andreas Poulsen und auch Julio Villalba, der auch in Österreich nicht so richtig Fuß fassen konnte, könnte also ein erneuter Wechsel, in welcher Form auch immer, anstehen.