Die Verletzung von Florian Neuhaus trübte die Stimmung bei den Fohlen. Foto: picture alliance/dpa | Tom Weller
Durch den erkämpften Punkt in Freiburg bleibt Borussia in dieser Saison auswärts weiterhin ungeschlagen. Letztlich können die Fohlen mit dem Ergebnis gut leben, das fanden auch die Spieler und Trainer Daniel Farke. Sorge bereitet hingegen die Verletzung von Florian Neuhaus. Die Reaktionen zum 0:0 im Breisgau, präsentiert von der Schotes Firmengruppe.
Es bleibt dabei: Borussia Mönchengladbach kann seit über 20 Jahren nicht mehr beim SC Freiburg gewinnen. Dennoch nehmen die Fohlen den Punkt beim 0:0 am Sonntagabend gerne mit an den linken Niederrhein zurück, denn letztlich war es ein offenes Spiel. Zwar warten die Gladbacher auswärts noch auf den ersten Dreier, bleiben durch das Ergebnis auf fremden Platz aber weiterhin ohne Niederlage.
»Unter dem Strich geht das Unentschieden in Ordnung«, fand Julian Weigl. Der Neuzugang machte gestern sein erstes Spiel von Beginn an für seinen neuen Arbeitgeber. Zwar wurde er in der Innenverteidigung neben Marvin Friedrich erwartet, doch der 27-Jährige agierte als Sechser neben Manue Koné. Dennoch haderte Weigl mit der Chancenverwertung in der ersten Halbzeit, dort hätten die Borussen in Führung gehen können.
»In der ersten Hälfte ging es auf und ab. Wir haben es sehr gut gemacht und hatten auch die etwas klareren Chancen. Wenn wir eine davon genutzt hätten, wäre es einfacher für uns geworden«, sagte Weigl. In der zweiten Halbzeiten nahmen die Freiburger dann das Heft in die Hand, die Fohlen haben es aber »gut verteidigt. Mit dem Punkt können wir leben. Wir haben ein gutes Spiel gezeigt und darauf können wir aufbauen«.
Borussia hielt die Null
Auch Lars Stindl fand, dass er und seine Mannschaften »vor allem in der ersten Hälfte eine sehr gute Struktur an den Tag gelegt haben. Wir hatten zwei gute Chancen, in Führung zu gehen. Der SC hatte auch die ein oder andere Möglichkeit, aber eher resultierend aus unseren kleinen Unachtsamkeiten«, gab Borussias Kapitän zu. Im zweiten Abschnitt sorgten die Fohlen einfach für zu wenig Entlastung, sodass die Freiburger zu einem Chancenplus kamen. »Nach dem Wechsel haben wir nicht mehr so richtig zu unserem Spiel gefunden, waren aber insgesamt etwas unsauber. Trotz der vielen Umstellungen haben wir aber weiter top verteidigt, uns gegen alles gestemmt und am Ende verdient einen Punkt mitgenommen«, resümierte Stindl.
Auch Christoph Kramer fand, dass es die Gäste »bis zur 65. Minute super gemacht haben. Wir hatten das Spiel unter Kontrolle, hatten eine gute Dominanz. Danach haben wir uns leider etwas zu tief fallen lassen, haben die Flügel etwas aufgemacht«, meinte Kramer. Der 31-Jährige spielte in der Innenverteidigung und machte dort neben Friedrich einen starken Job. Lob gab es auch von Trainer Daniel Farke, der mit dem Auftritt seiner Mannschaft »kaum zufriedener sein konnte«.
»Obwohl wir ohne drei Stammkräfte gespielt haben, waren wir im ersten Durchgang total dominant, haben das Spiel kontrolliert und uns mehrere gute Chancen herausgearbeitet. Leider haben wir es verpasst, in Führung zu gehen. In der zweiten Hälfte ging es darum, aufmerksam zu verteidigen, das haben wir getan. Nach vorne hatten wir in unserem Positionsspiel nicht mehr diese Klarheit. Deswegen haben wir uns auch nicht mehr so viele Chancen herausgespielt, aber das ist auch normal, wenn man so viele personelle Wechsel vornehmen muss. Insgesamt war es eine kompakte Leistung«, sagte Farke.
Bangen um Neuhaus
Sorge bereitet dem 45-Jährigen allerdings die Verletzung von Florian Neuhaus. Der 25-Jährige musste nach über einer halben Stunde von zwei Betreuern gestützt das Feld verlassen. Zuvor rauschte er in einem Zweikampf mit dem Freiburger Daniel-Kofi Kyereh zusammen und hielt sich sofort das Knie. Anschließend betrat er auf Krücken wieder den Innenraum und nahm zumindest auf der Bank Platz, dennoch vermutet Farke eine Verletzung am Kreuzband.
»Bei Florian Neuhaus sieht es nach einer Kreuzbandverletzung aus. Wir hoffen, dass er Glück im Unglück hatte, und sich die befürchtete Diagnose nicht bestätigt«, sagte Farke. Eine MRT-Untersuchung am heutigen Montag soll Aufschluss über die genaue Verletzung geben.