Borussia Mönchengladbach fiebert dem letzten Gruppenspiel in der Europa League gegen Istanbul Başakşehir entgegen. Verlieren die Fohlen nicht gegen den türkischen Vertreter, sind sie sicher weiter. Marco Rose möchte dennoch voll auf Sieg spielen und sich nicht auf Schützenhilfe verlassen. Nico Elvedi räumte hingegen ein, dass sein Vertrag nur bis 2021 läuft.
Klarstellung von Nico Elvedi
„Bild“ und „Express“ hatten in den vergangenen Tagen darüber berichtet, dass sich der Vertrag von Nico Elvedi vorzeitig verlängert hat. Auf der Pressekonferenz stellte der Schweizer nun klar, das dem nicht so ist: »Ich kann nur dazu sagen, dass es ein Missverständnis ist und ich bis 2021 Vertrag habe.«
Aus dem Vollen Schöpfen
Vor einigen Wochen hätte Marco Rose mit seiner Verletztenliste noch eine ganze Mannschaft füllen können, jetzt hat sich die Situation am Niederrhein mehr als entspannt. Bis auf Andreas Poulsen (Bänderris im Sprunggelenk) und Torben Müsel (Aufbautraining nach arthroskopischem Eingriff im Knie) kann Borussias Trainer gegen Başakşehiraus dem Vollen schöpfen.
Wer letztlich in der Anfangself spielt, lies Rose auf der Pressekonferenz vor dem Spiel noch offen. Zuletzt sorgte er gegen die Bayern für eine kleine Überraschung, als Breel Embolo und Patrick Herrmann zunächst auf der Bank Platz nehmen mussten. »Ich habe großes Vertrauen in den ganzen Kader, deshalb will ich auch die Jungs zum spielen bringen. Wir haben viele Spieler in einer sehr guten Form und deshalb müssen wir Entscheidungen treffen«, stellte Rose klar. Borussias Trainer fügte aber auch hinzu, dass sich diese Entscheidungen aber nicht gegen einzelne Spieler richten, vielmehr sind alle seine Schützlinge derzeit in einer guten Form sind und er hat die Qual der Wahl.
Punkt reicht zum weiterkommen
Sportlich gesehen ist die Ausgangslage für Borussia relativ einfach: Gewinnen sie gegen den türkischen Vertreter, sind sie als Gruppenerster ganz sicher in der K.o.-Runde. Selbst bei einem Punktgewinn ziehen die Fohlen ins Sechzehntelfinale ein. Kommt die AS Rom gegen Wolfsberg nicht über einen Punkt hinaus, sind die Mönchengladbacher bei einem Unentschieden ebenfalls Gruppensieger. Selbst bei einer Niederlage ist noch nicht alles verloren, dann muss der WAC aber Schützenhilfe leisten.
Auf diese möchte sich am Niederrhein niemand verlassen, schließlich war es laut Rose noch nie gut »auf einen Punkt zu spielen«. Helfen würde es seiner Mannschaft auch, nicht »so viel über die Ausgangslage zu reden«. Vielmehr wollen die Fohlen »versuchen, den besten Fußball auf den Platz zu bringen und zu gewinnen«. Borussia geht mit sechs Heimsiegen in Folge ins letzte Gruppenspiel der Europa League: »Wir müssen diese Dinge aber immer wieder untermauern und auch morgen wieder nachweisen, dass wir in einer guten Verfassung sind.«
Zweites Spiel beider Mannschaften
Im Hinspiel trennten sich beide Teams im ersten Aufeinandertreffen mit 1:1, Patrick Herrmann rettete Borussia mit einem Last-Minute-Tor. Rose deutete aber auch darauf hin, dass die Fohlen seit dem Hinspiel einen anderen Fußball auf den Platz bringen: »Ich glaube, dass wir seitdem viel mehr Dynamik in unser Spiel gebracht haben. In der Türkei haben wir mit dem Ball sehr unsauber gespielt.«
Die Ausgangslage für Başakşehir ist ebenfalls simpel, denn ihnen genügen nur drei Punkte, um in die nächste Runde einzuziehen. Deshalb erwartet Rose »einen spielstarken Gegner, der um seine Chance kämpfen wird«. Seine Mannschaft muss von der ersten Minute an wach sein, sich aber vor allem nicht zu sehr von Istanbul beeindrucken lassen und das eigene Spiel durchziehen. Dass die Fohlen hellwach aus der Kabine kommen können bewiesen sie zuletzt im Bundesliga-Spiel gegen Freiburg.
Allerdings erinnern sich die Fohlen nicht allzu gerne an das letzte Spiel gegen eine türkische Mannschaft im heimischen Stadion: In der Saison 2012/ 13 verlor Gladbach das Spiel im Borussia-Park gegen Fenerbahçe mit 2:4. Mehr Grund zur Freude könnte hingegen Stefan Lainer haben: Der Dauerbrenner macht morgen, sofern er auch spielt, sein 50. Spiel in einem europäischen Klubwettbewerb.