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Rose: »Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns«

Borussia Mönchengladbach hat die Vorbereitung mit einem 2:2-Remis gegen den FC Chelsea London abgeschlossen. Damit auch abgeschlossen ist die  gewiss nicht. Es gibt noch einiges zu tun für die Borussen um Cheftrainer Marco Rose, der nach der Partie zwar nicht gänzlich unzufrieden war, aber auch den Finger in die Wunde legte.

Vor 25.500 Zuschauern im Borussia-Park legte die Fohlenelf gleich zu Beginn gut los und nahm das Heft in die Hand. Da war gerade offensiv schon einiges davon zu erkennen, was Marco Rose von seiner Mannschaft will. Nämlich mit Aggressivität, Laufstärke und Tempo nach den Gegner schon früh und hoch unter Druck setzen. Die Führung durch Alassane Plea war nach 13 Minuten verdient. »Es gab viele Dinge, die mir gefallen haben. Wir haben zwei astreine Tier geschossen und hatten dazu noch ein paar gute Aktionen. Auch im Pressing, vor allen Dingen in den Anfangsphase«, lobte Rose.

Thuram mit ordentlicher Duftmarke

Da wusste vor allem Marcus Thuram zu gefallen. Der Neuzugang aus Frankreich hatte dort ein paar vielversprechende Abschlüsse, tauchte dann aber zunehmend ab. Für Marco Rose ganz normal. »Man darf nicht vergessen, dass Marcus Thuram heute sein erstes Spiel nach erst sieben Trainingseinheiten absolviert hat. Auch ihn müssen wir integrieren«, gab Borussias Trainer zu bedenken, war aber dennoch mit seinem Schützling zufrieden. »Marcus hat mir gut gefallen. Er hat sich reingehauen, er hat probiert. Man hat aber auch gesehen, dass er noch Defizite hat. Aber man konnte sehen, dass er uns mit seiner Physis, Präsenz und mit der Art und Weise, wie er Fußball spielt, helfen kann.«

Was außer Frage steht. Ist der junge Franzose bei 100 Prozent, wird man sich auf ihn freuen dürfen. Nach 45 Minuten war der Arbeitstag dann für den Offensivmann beendet. Irgendwie beendet war dann auch die Drangperiode der Borussen, die nun nicht mehr so hoch pressten und den ‚Blues‘ zu viel das Spielgerät überließen. »Wir haben natürlich auch Phasen gehabt, in denen wir zu passiv geworden sind und in denen wir die Kontrolle über das Spiel gegen eine sehr spielstarke Mannschaft ein Stück weit verloren haben«, haderte Rose.

Fehlende Konstanz, Sommer herausragend

»Das ist so ein bisschen das Thema der Vorbereitung bis hier hin. Wir müssen versuchen, konstanter zu werden in unseren Spiel«, forderte der 42-Jährige. »Aber ich glaube, wenn man vier Wochen zusammen ist und grundsätzlich über eine neue Spielidee redet, dann wäre es schön, wenn wir schon am Ende der Entwicklung wären. Aber das sind wir noch nicht.«

Immer wieder leisteten sich die Borussen unnötige Fehler, die normal hätten teuer werden müssen. Doch die Borussen konnten von Glück reden, einen Schlussmann in Top-Form gehabt zu haben. »Wir hätten mehr Tore schießen sollen, aber ihr Torwart war fantastisch«, brachte es Chelsea-Coach Frank Lampard auf den Punkt. »Für Jan war es ein richtig gelungener Test«, sagte Rose.

Woran es keinerlei Zweifel gibt. Yann Sommer ist in Top-Form und ein wahrer Rückhalt für die Borussen. Doch „im Regen stehen lassen“ sollte man den Schweizer Nationaltorhüter nicht immer. Wenngleich die Offenheit eben auch das Risiko dieses Systems ist, wenn man hoch presst und dann nach Ballverlust mit sieben Feldspielern vorne steht. Da ist man eben anfällig für Konter und muss gemeinsam schnell wieder umschalten. Da muss man dann im Kollektiv zu 100 Prozent bei der Sache und hochkonzentriert sein.

»Haben aber noch eine Menge Arbeit vor uns«

»Es geht um die letzten Meter im Pressing. Bin ich bereit, die zu gehen. In der zweiten Halbzeit waren wir grundsätzlich viel zu passiv. Trotzdem bin ich insgesamt nicht unzufrieden. Wir haben aber noch eine Menge Arbeit vor uns«, weiß Rose.

Vor allem müssen die Borussen die Spielidee ihres Coaches eben genau verinnerlichen. »Wir müssen noch an vielen Kleinigkeiten arbeiten. Vor allem aber an der Überzeugung der Jungs, dass die Dinge, die wir machen funktionieren«, erklärt Rose. »Man merkt ja, dass sie dran glauben. Und zwar in den Phasen, in denen wir es richtig gut machen.«

»Dann hast du aber immer auch Sequenzen, in denen wir es nicht gemeinsam genug und nicht organisiert genug machen. Dort verlierst du dann natürlich auch viele Körner«, so der Coach weiter. »Und wenn du Körner verlierst, dann wirst du irgendwann auch ein Stück weit passiv. Daran müssen wir arbeiten, an der Organisation, an den Abläufen und an der Überzeugung.«

Hinweis auf Sandhausen

Unterdessen ließ Rose durchblicken, dass seine Anfangself gegen den amtierenden Europa League-Sieger der möglichen Startelf gegen den SV Sandhausen schon sehr nahe kam. Ich glaube, es ist völlig normal, dass es in einem letzten Testspiel in eine gewisse Richtung geht«, sagte Rose. »Trotzdem muss ich sagen, sind die Türen für alles offen. Bedeutet, dass sich jeder jede Woche für Woche im Training und Spiel beweisen muss und kann.«

Die kommende Trainingswoche dürfte also auch intensiv werden für die Borussen, die zunächst bis Sandhausen und generell noch an der einen und anderen Stellschraube zu drehen haben. Gute Ansätze waren gegen Chelsea durchaus zu erkennen, doch es fehlen eben noch die Konstanz und Stabilität im Abwehrverhalten.

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