
Nach der Auftaktniederlage beim BVB gilt es für Borussia Mönchengladbach, am Zweiorten Spieltag der Fußball-Bundesliga die ersten Punkte einzufahren. In den Borussia-Park kommt am Samstag der 1. FC Union Berlin. Borussias Trainer Marco Rose muss weiterhin auf Breel Embolo und Denis Zakaria verzichten.
Den Saisonauftakt hatte sich Borussia Mönchengladbach natürlich anders vorgestellt. Beim BVB gab es eine unter dem Strich verdiente 0:3-Niederlage, die Marco Rose mit seinen Jungs aufgearbeitet hat. »Wir haben das Spiel zu Beginn der Woche intensiv analysiert. Wir haben gefühlt nicht drei Tore schlechter gespielt, aber verloren. Punkt. Dortmund war an dem Tag die drei Tore besser. Darüber haben wir gesprochen. Dann haben wir das Spiel aber schnell abgehakt«, sagte Marco Rose auf der Pressekonferenz am Donnerstag und schaute direkt nach vorne.
Statistik spricht für die ‚Eisernen‘
So wie es auch sein muss, denn der Fußball-Lehrer und die Gladbacher Borussen wollen die erste Saison-Niederlage nun vergessen machen und die ersten Punkte einfahren – am bersten natürlich einen Dreier. Dazu muss Union Berlin aus dem Weg geräumt werden. Die ‚Eisernen‘ und die Fohlen standen sich bisher in drei Pflichtspielen gegenüber. Dabei spricht die Statistik (noch) für die Berliner, die zwei Siege feiern durften. Allerdings konnte Borussia das letzte Duell im Borussia-Park mit 4:1 für sich entscheiden. Apropos: Die letzten drei Bundesliga-Heimspiele gewann die Fohlenelf ziemlich souverän mit 9:2 Toren. Generell verlor Borussia in der letzten Spielzeit nur drei Heimspiele, diese allerdings gegen die Topteams aus Dortmund, Leipzig und Leverkusen. Hinzu kommt die Tatsache, dass Union vier der letzten fünf Auswärtsspiele in der Bundesliga verlor.
Damit das auch so bleibt, hat Marco Rose seinen Matchplan. »Ich mag Union, ich mag den Verein an sich und die Art und Weise, wie sie auftreten, auch wie sie sich in der letzten Saison Bundesliga präsentiert haben. Sie sind unangenehm und gehen immer ans Limit«, weiß Rose und gibt die Marschrichtung vor: »Sie haben Abläufe entwickelt, wie sie ihren Gegebner Probleme bereiten können. Wir müssen hoch konzentriert sein und alles sauber von unserem Tor wegverteidigen. Zudem müssen wir es schaffen, mit viel Spielfreude, die uns Union versuchen wird zu nehmen, den Gegner zu beschäftigen und Torchancen zu kreieren.«
Rose »mehr als happy« über eine wieder etwas größere Kulisse
Dabei unterstützt werden die Borussen von maximal 10.804 Zuschauern im Borussia-Park, der mit Blick auf die möglichen 20 Prozent Auslastung aber noch nicht ganz ausgelastet ist. Für Rose »total nachvollziehbar«. »Das hat sicher nichts mit dem Verein oder uns zu tun, sondern weil sich die Leute erstmal an die neue Situation gewöhnen müssen. Man kann beispielsweise nicht unmittelbar zusammen mit seiner Familie und seinen Freunden sitzen und muss auf seine Bierchen verzichten. Das sind besondere Umstände in der aktuellen Lage«, zeigt Rose vollstes Verständnis. »Ich bin aber überzeugt, dass alle Fans, die sich ein Ticket besorgt haben, mit Überzeugung kommen werden und sich sehr auf den Stadionbesuch freuen.«
»Wir sind mehr als happy, dass wir endlich wieder 10.000 Leute im Borussia-Park haben und freuen uns auch über diesen nächsten kleinen Schritt. Natürlich werden wir alles dafür tun, diese Fans am Samstag glücklich zu machen«, so der 44-Jährige.
Personal – Bei Embolo »wird es sehr eng«
Nicht dabei mithelfen können wird Breel Embolo. Nach seiner Verletzung im Sprunggelenk tastet sich der Angreifer langsam aber sicher heran. Der kommende Samstag kommt wohl aber wohl noch zu früh. »Breel Embolo haben wir in dieser Woche teilweise wieder integriert, er ist aber noch nicht im Mannschaftstraining. Daher wird es bis zum Wochenende sehr eng bei ihm«, meine Rose.
Auch für Denis Zakaria kommt der zweite Spieltag in der Bundesliga noch zu früh. Zwar ist der 23-Jährige wieder im Mannschaftstraining, nach seiner überstandenen Knie-Operation soll der Schweizer aber erstmals nach der Länderspielpause auf dem Platz stehen. Verzichten müssen die Fohlen weiterhin auf Valentino Lazaro (muskuläre Verletzung in der Wade), László Bénes (Bandverletzung im Sprunggelenk), Andreas Poulsen (Schulter-OP) und Julio Villalba (muskuläre Probleme).
Dafür sind Marcus Thuram und Alassane Plea wie auch schon im Spiel beim BVB mit von der Partie. Ob von Beginn an, ließ Rose noch offen. »Marcus Thuram und Alassane Plea sind beide ein Stück weiter als am vergangenen Wochenende. Tikus hatte jetzt zwei Einsätze und ist eine Trainingswoche weiter. Lasso hat in Dortmund 30 Minuten gespielt und hat ebenfalls eine Trainingswoche mehr in den Beinen. Trotzdem befinden sich beide noch immer im Re-Integrationsprozess«, gab Rose zu bedenken.
Wer auch immer am kommenden Samstag auf dem Platz steht – dort gilt es für jeden Borussen, alles abzurufen und stets hellwach zu sein, damit in der Liga das erste Erfolgserlebnis eingefahren werden kann.