Für das Abbrennen von Pyrotechnik wurde Borussia Mönchengladbach durch den DFB zu einer Rekordstrafe von 80.000 Euro verurteilt. Geschäftsführer Stephan Schippers und der Fanbeauftragte Thomas Weinmann verurteilen die Vorkommnisse aufs Schärfste.
Vor dem Anpfiff des Auswärtsspiels bei Borussia Dortmund, das am 17. Spieltag stattfand, brannte der Gästeblock im Signal-Iduna-Park binnen Sekunden lichterloh. Etliche Pyros waren dafür verantwortlich. Schon damals konnte man erahnen, dass der DFB den Verein für dieses Vergehen hart bestrafen werde. Gestern wurde das Urteil bekannt und Borussia Mönchengladbach muss eine saftige Rekordstrafe in Höhe von 80.000 Euro zahlen.
Der DFB-Kontrollausschuss teilte zudem mit, dass der Verein davon bis zu 25.000 Euro »für sicherheitstechnische, infrastrukturelle und gewaltpräventive Maßnahmen« verwenden könne. Dies müsse bis zum 31. Oktober 2019 nachgewiesen werden.
Geschäftsführer Stephan Schippers nahm auf der Website des Vereins eindeutig Stellung: »Für uns ist die Höhe dieser Strafe eine neue Dimension und wir sind an einem Punkt, an dem wir uns Gedanken machen müssen, was wir tun können und müssen, um weiteren Schaden vom Verein fernzuhalten. Wir können nicht hinnehmen, dass von einzelnen Tätern aus der Anonymität der Fankurve heraus Dinge passieren, die unserem Klub massiven Schaden zufügen und am Ende auch der ganzen Fanszene schaden werden.«
Warnung vor Kollektivstrafen
Bislang bekommt die Folgen dieses Fehlverhaltens einzig und allein der Verein zu spüren, der dafür nun ordentlich blechen muss. Neben der erheblichen finanziellen Belastung für den Klub, könnte es irgendwann harte Konsequenzen für die gesamte Fanszene geben, etwa einen Ausschluss der Fans bei Auswärtsspielen.
Dies deutet Thomas ‚Tower‘ Weinmann an, der in seinen Aussagen ebenso deutlich wird: »Wenn billigend in Kauf genommen wird, dass Menschen verletzt werden, wird eine Grenze überschritten. Der Einsatz von Böllern im Stadion gehört öffentlich geächtet, denn er ist kriminell. Wer Pyro einsetzt, aus welchem Grund auch immer, muss wissen, dass er damit am Ende nur dem eigenen Verein schadet – es sei denn, er gibt sich zu erkennen und steht für die Konsequenzen persönlich ein. Kollektivstrafen für die gesamte Fanszene will keiner. Deshalb können wir nicht deutlich genug davor warnen, was uns allen drohen könnte, wenn Dinge wie in Dortmund wieder passieren.«