
Borussia machte gegen Stuttgart eine mehr als ordentliche Partie, verpasste es aber letztlich die drei Punkte einzufahren. Demnach waren die Beteiligten nach dem Remis am Samstagabend mit dem Ergebnis nicht zufrieden, eben auch aufgrund der drückenden Überlegenheit und einem wahren Torschuss-Festival.
Torschuss-Festival brachte keinen Erfolg
Wie aus dem Nichts gerieten die Fohlen gegen den VfB Stuttgart nach einer Viertelstunde in Rückstand, denn bis dato war Borussia Mönchengladbach auf dem Platz federführend. Das änderte sich auch im weiteren Verlauf der Partie nicht, denn die Schwaben konzentrierten sich fast ausschließlich aufs verteidigen. »Wir haben wenig zugelassen, der VfB hat mit seinem ersten Schuss das Tor gemacht. Danach hatten sie nur noch eine gute Chance, ansonsten haben wir sehr gut verteidigt«, fand auch Nico Elvedi.
Der Blick auf die Statistik gibt dem Schweizer Abwehrspieler recht: Lediglich fünf Torschüsse gaben die Stuttgarter am Samstagabend im Borussia-Park ab, die Fohlenelf hingegen versuchte 31 Mal ihr Glück. Allerdings landete eben auch nur der Versuch von Jonas Hofmann im Netz, ansonsten fehlte Borussia die Durchschlagskraft und manchmal auch das notwendige Glück.
Fohlen müssen sich nicht viel vorwerfen
»Wir hatten viel Personal in der Box, haben immer wieder zweite Bälle gewonnen und hatten viele Chancen. So haben wir auch den Ausgleich erzielt. Wir haben es in dieser guten Phase leider verpasst, mehr aus unserer Überlegenheit zu machen. Hinten heraus war es nicht mehr so klar, weil uns auch ein wenig die Kräfte ausgegangen sind«, meinte Lars Stindl. Borussia Kapitän sprach in diesem Zusammenhang von einer »reifen Leistung«, die der ‚Capitano‘ und seine Kollegen auf den Platz brachten.
Auch wenn die Fohlen die kleine Siegesserie nicht fortsetzen konnten, stimmt in diesen Wochen die spielerische Richtung unter Adi Hütter. Ebenso unterstreicht die Zweikampfquote von 55%, dass die Borussen wieder einmal alles reingehauen haben, es fehlte eben nur das entscheidende Tor.
Fehlende Durchschlagskraft im letzten Drittel
»Wir hatten viele Druckphasen vor dem gegnerischen Tor, uns hat aber der letzte gute Pass oder das letzte Quäntchen Glück gefehlt, um die drei Punkte zu holen. Auf der anderen Seite habe ich nur wenige Schüsse auf meinen Kasten bekommen, das ist immer ein gutes Zeichen«, meinte der nahezu Beschäftigungslose Yann Sommer. Eine Erkenntnis brachte das Unentschieden aber noch für den Schweizer Nationaltorhüter: »Trotzdem hat man heute einmal mehr gesehen, wie ausgeglichen die Bundesliga ist. Die Stuttgarter waren sehr unangenehm, sie haben uns permanent im Spielaufbau unter Druck gesetzt und die Räume eng gemacht.«
Genau das sorgte eben dafür, dass die Borussen im letzten und entscheidenden Drittel nicht immer spielerische Lösungen fanden. »Es gab eine Phase, in der wir den letzten Pass nicht mehr an den Mann gebracht«, so Adi Hütter. »Wenn man einen Blick auf Statistik wirft, es ist es sehr ärgerlich, dass wir nicht als Sieger vom Platz gegangen sind. Speziell im ersten Durchgang haben wir sehr gut gespielt und haben viel Power auf den Platz gebracht. Wenn man einem 0:1-Rückstand hinterherlaufen muss, ist es immer schwierig, aber die Mannschaft hat bis zur Pause alles getan, um den Ausgleich zu erzwingen«, ärgerte sich auch der 51-Jährige über das Remis.
Sprung auf Platz sechs verpasst
Dennoch fand Hütter eben auch Ansätze, die seine Spieler besser umsetzen müssen. »In der zweiten Hälfte haben wir das Spiel nicht mehr so klar im Griff gehabt. Es gab eine Phase, in der wir den letzten Pass nicht mehr an den Mann gebracht haben. Das war nicht so gut.« Mit einem Sieg hätte die Fohlenelf auf Rang sechs und damit auf einen Europapokal-Platz springen können.
Dies soll dann aber spätestens am Samstagabend bei der ‚alten Dame‘ in Berlin gelingen. »Wir müssen den Punkt mitnehmen und nach vorne schauen. Wir gehen mit viel Selbstvertrauen ins nächste Spiel und wollen da die drei Punkte holen«, blickte Nico Elvedi auf die Partie am kommenden Samstag, die ebenfalls wieder um 18.30 Uhr stattfindet.