Breel Embolo brachte die Fohlen in Führung. Foto: Dirk Päffgen
Die Borussen konnten nach dem 3:1-Heimerfolg gegen Leipzig zufrieden sein, schließlich besiegten die Fohlen den Gegner in Unterzahl. Eine gute Defensivleistung und auch eine gewisse Effektivität vor dem Tor waren der Schlüssel zum Erfolg. Die Reaktionen der Fohlenelf.
Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte musste Borussia Mönchengladbach an einem Montagabend ran. Dass es am Ende ein Sieg gegen den vermeintlichen Angstgegner aus Leipzig wurde, kam nach dieser Saison und den jüngsten Spielen schon etwas überraschend. Einmal mehr zeigte sich die Tatsache: Die Mannschaft kann, wenn sie denn will.
Wichtiges Tor vor der Halbzeit
»Das, was wir uns vorgenommen hatten, hat geklappt. Wir sind super ins Spiel und auch gleich in die Zweikämpfe gekommen, hatten zudem viel Ballbesitz«, sagte Luca Netz. Auch Jordan Beyer, der einmal mehr eine richtig starke Partie machte, fand, dass Borussia »von Anfang an gut ins Spiel gefunden hat und das, was der Trainer gefordert hat, auch umsetzte«. Der Führungstreffer war deshalb keinesfalls unverdient und das 1:0 zeigte eben auch, dass die Fohlen gestern Abend bissig waren.
Beyer wusste auch, dass der erneute Führungstreffer vor der Halbzeit nicht ganz unwichtig war. »Es war ärgerlich, dass die Leipziger mit ihrem ersten Schuss zum Ausgleich gekommen sind. Gut war, dass wir noch vor dem Pausenpfiff wieder in Führung gehen konnten«. Nach dem Platzverweis von Nico Elvedi ging man schon fast davon aus, dass der Heimsieg gegen den Brause-Klub in Gefahr geriet.
Trotz Unterzahl weiterhin hellwach
Weit gefehlt, denn die Borussen stellten das Fußballspielen nicht ein, sondern setzten weiter ihre Akzente und präsentierten sich im Defensivverbund geschlossen. »Die Rote Karte war natürlich ein harter Schlag. Es war wichtig, dass Nico da in den Zweikampf gegangen ist und sich sozusagen für die Mannschaft geopfert hat. Aber auch in Unterzahl haben wir weiter gefightet und das Tor gut verteidigt. Jeder hat jeden unterstützt, das war der Schlüssel. Es war auch wichtig, dass wir das 3:1 nachgelegt haben, das hat uns nochmal Vertrauen gegeben«, meinte Yann Sommer, der mit seinen starken Paraden auch seinen Anteil am Erfolg hatte.
»Natürlich kamen am Ende noch einige Bälle auf unser Tor, aber hinten haben wir einen Yann Sommer drin, der erneut stark gehalten hat«, bedankte sich Netz bei Borussias Torwart. Statt sich aber auf die komplette Defensivarbeit zu beschränken, legten die Fohlen sogar in Unterzahl nochmal nach, etwas zur Überraschung von Beyer. »Bei meiner Vorlage für Jonas zum 3:1 war ich verwundert, dass ich in Unterzahl auf einmal vorne im Strafraum auftauchen konnte. Dort hatte ich dann viel Zeit, habe „Hoffi“ gesehen und er hat ihn super reingemacht«, freute sich der Verteidiger auch über seine erste Torvorlage.
Borussias Trainer zufrieden mit dem Spiel
Adi Hütter, der zuletzt auch immer wieder in der Kritik stand, war mit dem Auftritt seiner Mannschaft durchweg zufrieden. »Zunächst einmal Kompliment an meine Mannschaft, heute gibt es nicht viel zu bemängeln. Wir waren in der ersten Halbzeit klar die bessere Mannschaft. Wir haben heute fußballerisch super Ansätze gezeigt, schnell und direkt gespielt. Am Ende haben wir sicherlich etwas Glück gehabt, in Summe bin ich aufgrund der kämpferischen Leistung aber überzeugt, dass der Sieg verdient war«, sagte der Österreicher.
Deshalb spricht Beyer nicht umsonst davon, dass der »Sieg unheimlich gut tut, vor allem für unsere Moral und das Selbstbewusstsein«. Nach dieser verkorksten Spielzeit ist es nun vermessen, von einem großen Aufschwung zu sprechen. Aber der Auftritt kann und sollte dennoch Mut machen und vielleicht als Mini-Schritt in eine bessere und erfolgreiche Zukunft gesehen werden…