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Simon Walde: »Profi? Noch ein harter Weg, aber bin optimistisch, dass ich das schaffen kann«

Simon Walde bei seinem Mediengespräch am Tegernsee. Foto: Dirk Päffgen.

Wenn eine Profimannschaft in der Vorbereitung ins Trainingslager fährt, dann haben oftmals auch Nachwuchsspieler die Möglichkeit, ihre Visitenkarte abzugeben. Bei Borussia Mönchengladbach ist Simon Walde einer davon. Der erst 17-Jährige ist erstmals bei den Profis dabei. In einer Medienrunde am Tegernsee erzählt der Verteidiger über seine Eindrücke.

Im Trainingslager der Borussen am Tegernsee präsentieren sich den zahlreichen Trainings-Kiebitzen auch einige Nachwuchsfohlen, die in den täglichen Trainingseinheiten auf sich aufmerksam machen können. So wie Simon Walde. Der Verteidiger ist mit seinen erst 17 Jahren der jüngste Spieler im Kader.

Dass dem so ist, hat der Youngster erst nach dem ersten Testspiel bei Rot-Weiss Essen erfahren. »Ich kann mich noch genau daran erinnern. Wie saßen im Bus auf der Heimfahrt, ich war schon halb am Schlafen. Dann kam der Trainer auf mich zu und sagte, dass er mich unbedingt dabei haben will«, erklärte Walde. »Ich wollte eigentlich in die Türkei, hatte aber schon vor dem Trainingsauftakt storniert weil es sich abzeichnete, dass ich beim Trainingsauftakt dabei sein werde. Das war der Wahnsinn.«

Borussen früher vorm TV angefeuert

Und der geht für den U17-Nationalspieler im positiven Sinne am Tegernsee weiter. »Die Woche ist wirklich wahnsinnig für mich. Ich habe auch gar nicht damit gerechnet, dass ich mitfahren darf. Das ist ein richtiger Bonus. Ich durfte beim Trainingsauftakt der Profis dabei sein. Das erste Mal neben solch gestandenen Spielern zu sein, war schon ein tolles Gefühl«, strahlte Walde. »Ich spiele seit der U9 bei Borussia, war Einlaufkind und Balljunge und kannte die Jungs bisher nur aus dem Fernsehen und habe sie angefeuert. Jetzt stehe ich neben ihnen auf dem Platz. Das ist schon ein tolles Gefühl.«

»Die Jungs haben mich super aufgenommen und ich sehe sie schon als Freude und Mitspieler. Der erste Kontakt war mit Yvandro, mit ihm habe ich schon zusammengespielt«, erklärte der 17-Jährige. »Jetzt spreche ich sehr viel mit Florian Neuhaus, Lars Stindl und Christoph Kramer. Für mich sind das zur Zeit die engsten Spieler.«

Dass der Sprung vom Jugend- in den Seniorenfußball und gerade der bis in die Eliteklasse ein gehöriger ist, weiß Walde. So langsam aber sicher, hat er sich dennoch an die höhere Belastung gewöhnt. »Nach der zweiten und dritten Einheit habe ich schon gut mitgehalten. Bei den ersten Pässen habe ich gemerkt, dass ich das kann. Ich kann die Bälle verarbeiten, es ist immer noch Fußball, wie ich es auch in der Jugend kenne«, so Walde.

Daniel Farke war dann auch angetan von seinem jungen Schützling. »Er hat gesagt: ‚Du gefällst mir richtig gut und hältst richtg gut mit, so Walde. Am Freitag musste der 17-Jährige dann aber pausieren. Vor dem Frühstück wird ein Wert gemessen, der die Belastung bestimmt. Wenn er über 1.000 ist, wird schon überlegt, ob man trainiert«, erklärte Walde, der dennoch gerne trainiert hätte, aber das Spiel am Sonntag gegen 1860 München im Blick hat. »Natürlich ärgert einen das, aber die Trainer haben mir gesagt, dass ich lieber mal eine Einheit auslassen soll, damit ich am Sonntag spielen kann.«

»Wenn ich auf dem Platz stehe, blende ich alles komplett aus«

Gegen den Drittligisten werden dann auch wieder viele Zuschauer – 2.600 an der Zahl – zuschauen. Ein schöner Umstand, der für den Verteidiger aber kein Handicap oder dergleichen darstellt. Im Gegenteil. »Wenn ich auf dem Platz stehe, blende ich alles komplett aus. Dann bin ich total fokussiert. So ist das auch beim Training. Deshalb habe ich den Bundestrainer am Donnerstag auch zunächst erst gar nicht so wahrgenommen.«

Walde ist 17 Jahre jung und hat seine Fußball-Karriere noch vor sich. Und natürlich ist die Entwicklung noch lange nicht am Ende. »Schwächen habe ich vor allem noch in der Athletik, auch im Zweikampfverhalten und im taktischen Bereich ist noch Luft nach oben«, sagte Walde. 

Im besten Fall will er natürlich eines Tages im Borussia-Park auflaufen. »Ich habe mein Abitur gemacht und konzentriere mich jetzt nur auf Fußball. Ich will Fußball-Profi werden. Das ist ein harter Weg, den ich noch gehen muss, aber ich bin optimistisch, dass ich das schaffen kann«, sagte Walde, der verrät, dass sein Vertrag 2023 ausläuft. »Ich glaube an mich und die Trainer tun das auch. Ich muss weiter hart arbeiten…«

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