Die Liste der verletzten Akteure war bei Borussia Mönchengladbach zuletzt lang. In der Länderspielpause scheint sich die Lage langsam zu entspannen. So stehen in dieser Woche für Josip Drmic und Mamadou Doucouré die letzten Schritte auf ihrem langen Weg zum Comeback an.
Denn die zwei Sorgenkinder, die verletzungstechnisch zu den größten Pechvögeln am Niederrhein gehörten, absolvierten am Dienstag nach langer Zeit wieder eine erste Einheit zusammen mit den Mannschaftskollegen. Jetzt wird sich zeigen, wie ihr Körper auf die neuen Belastungen reagiert. Demnach sollten sie, vorausgesetzt es kommt kein neuer Rückschlag hinzu, in absehbarer Zeit wieder Kandidaten für den Kader sein. Drmic stand zuletzt im April für die Borussia auf dem Platz, bei Doucouré stünde gar sein Debüt für die Fohlenelf an. Doch zunächst müssen sich die beiden wieder an Automatismen gewöhnen. Dazu gehört auch, dass Drmic am Nachmittag, während die Kollegen Fußballtennis spielten, eine individuelle Einheit absolvierte.
»Es ist schön, dass die beiden zurück im Mannschaftstraining sind. Auf dem Platz stand ihre Integration im Fokus. Danach haben wir auch die Trainingsformen gewählt. Sie waren in den Spielformen Anspielstation und kommen so langsam wieder in die Abläufe rein. Zweikämpfe können sie aber noch nicht machen«, gab Co-Trainer Dirk Bremser nach der Comeback-Einheit gestern bekannt.
Grifo heißester Kandidat für die erste Elf
Vincenzo Grifo, der nach seiner Einwechslung am vergangenen Samstag die ersten Pflichtspielminuten für seinen neuen Klub sammelte, kann bis zum Auswärtsspiel bei Werder Bremen weiter an seiner Spritzigkeit arbeiten. Dann sollte es auch bei ihm wieder zu längeren Einsatzzeiten reichen. Ist er fit, wird er aktuell auf der rechten Seite die Nase vor Fabian Johnson und Patrick Herrmann haben.
Routinier Tony Jantschke, das bescheinigte das Trainerteam schon vor gut einer Woche, befindet sich „langsam wieder bei 100 Prozent“. Das bietet Dieter Hecking die Möglichkeit, Änderungen in der Viererkette vorzunehmen. Der zuletzt angeschlagene Jonas Hofmann dürfte seine muskulären Beschwerden im Gesäßbereich in der kommenden Woche ebenfalls auskuriert haben. Er stand am Dienstag noch nicht wieder auf dem Platz. Und auch Christoph Kramer, der momentan noch mit Gesichtsmaske trainiert, wird diese spätestens nach der Partie in Bremen zur Seite legen können.
Traoré im Individualtraining
Für Ibrahima Traoré geht es nach seinem Muskelbündelriss aktuell darum, sich in individuellen Einheiten mit dem Athletik- und Rehatrainer weiter heranzupirschen. Er wird aber der nächste sein, der wieder am Mannschaftstraining teilnehmen kann.
Aktuell sieht es danach aus, als seien lediglich Tobias Strobl und László Bénes diejenigen, die in diesem Jahr definitiv nicht mehr auf dem Rasen zu sehen sein werden. Bleibt zu hoffen, dass in der nächsten Woche alle gesund von ihren jeweiligen Nationalteams zurück in den Borussia-Park kehren. Dann gibt es in Mönchengladbach endlich wieder den engen Konkurrenzkampf, der zuletzt in der Vorbereitung möglich war.