Das Spitzenspiel zwischen Leipzig und Borussia Mönchengladbach wirft seine Schatten voraus. Verzichten muss Marco Rose am Samstagabend allerdings auf Ramy Bensebaini und Tony Jantschke (beide Muskelfaserriss). Gelingt den Fohlen am Samstag endlich der erste Sieg gegen RBL? Interessant bleibt auch die Frage, ob Rose seine Rotation beibehält. Max Eberl äußerte sich zudem auch noch über den Stand bei Keanan Bennetts.
Fohlen bereit für den kommenden Gegner
»Im Hinspiel sind wir neu zusammen gekommen und haben dort zum ersten Mal Dinge auf den Platz gebracht, so wie wir uns das vorstellen. Wir haben das Spiel verloren, hatten aber die Chance aufs 2:2 und haben uns selber nicht belohnt«, blickte Marco Rose vor seinem zweiten Aufeinandertreffen mit Borussia gegen Leipzig nochmal auf das Hinspiel. In diesem zeigten die Fohlen tatsächlich erstmals den „neuen“ Fußball von Rose.
Doch auch im August verpasste es die Elf vom Niederrhein, den ersten Sieg gegen RBL einzufahren. In sieben Spielen gab es bisher nur zwei Unentschieden (beide in Leipzig) und fünf Niederlagen. Platzt also am Samstagabend endlich der Knoten? »Es geht darum, diese eigenen Spitzenspiele für sich zu entscheiden. Es ist der nächste Schritt, um oben dranzubleiben«, geht Borussia mit reichlich Motivation ins Spitzenspiel des 20. Spieltages.
Nach der Auftaktniederlage in die Rückrunde auf Schalke gab der Heimsieg gegen Mainz wieder ordentlich Rückenwind, auch wenn dort »noch etwas die Lockerheit gefehlt hat«. Trotzdem konnten die Fohlen dadurch mit viel Ruhe in die Trainingswoche starten und sich, mit Ausnahme von Ramy Bensebaini und Tony Jantschke (beide Muskelfaserriss), mit voller Kapelle auf die Partie vorbereiten.
Am Samstagabend müssen die Spieler von Rose »von der Emotionalität auf einem ganz hohen Niveau« sein, schließlich erfordert dass die Ausgangslage. »Wir brauchen in Leipzig mit und gegen den Ball viel Mut, man muss sie beschäftigen. Wir werden sie nicht einfach so vorfinden«, spielt Rose auf die jüngste Niederlage von RBL an. Zwar verlor Leipzig das Spiel in Frankfurt, doch »jede Mannschaft hat mal mit Unfällen zu tun«.
Einen besonderen Fokus wird die Defensivreihe von Borussia auch auf Timo Werner richten müssen, denn im Hinspiel schoss er die Leipziger mit seinem Dreierpack zum Sieg. »Jeder weiß, wie gefährlich Timo ist. Aber sie haben viele Stärken die man nicht aus den Augen verlieren darf, sonst wird es brenzlich«, so der Trainer der Fohlen. Zuletzt war Yann Sommer in einer überragenden Verfassung, auch im Topspiel wird es wieder auf den Schweizer, »der einer der besten Torhüter in Europa ist«, ankommen.
Rotiert Rose weiter?
Die defensiven Spieler, die es am Samstag gegen die starke Offensive von RBL richten sollen, sind klar: Oscar Wendt, Nico Elvedi, Matthias Ginter und Stefan Lainer bilden die Abwehrreihe der Fohlen. Doch davor bleibt es spannend: Denis Zakaria gilt als Sechser gesetzt, die Position neben ihm bleibt allerdings vakant. »So eine Aufstellung entwickelt sich immer aus der gebrachten Leistung und aus der Trainingswoche, natürlich spielt auch der Gegner eine Rolle«, betonte Rose. Das war auch der Grund, wieso gegen Mainz Christoph Kramer noch neben Zakaria begann, denn Neuhaus wäre dem Trainer etwas zu offensiv gewesen.
Dennoch lässt sich Borussia nicht in die Karten schauen: »Es darf keiner denken, dass wir die Aufstellung würfeln oder gegenüber einigen Spielern Referenzen haben. Auch dieses Wochenende werden wir vermutlich unpopuläre Entscheidungen treffen. Im Optimalfall muss jeder merken, dass wir diese Saison etwas erreichen können, da muss sich jeder unterordnen.«
Bennetts bleibt bei Borussia
Unterordnen wird sich in der Rückrunde auch Keanan Bennetts: Zwar wollte Max Eberl auch den 20-Jährigen noch gerne verleihen, doch unserer Redaktion bestätigte Borussias Sportdirektor, dass es kein konkretes Angebot gibt.