Sükrü Pehlivan: Effes und Alt, Kölsch ist mir einfach zu süß. Davon bekomme ich am nächsten Tag Kopfschmerzen. Bei Alt muss es aber Ur-Alt sein.
Fohlen-Hautnah: Wenn Du dir ein Exponat aus dem Borussia-Museum aussuchen dürfest, was würdest Du wählen?
Sükrü Pehlivan: Die Schuhe von Günter Netzer. Er hatte die gleiche Schuhgröße wie ich, da würde ich also reinpassen (lacht).
Fohlen-Hautnah: Hast Du eigentlich in der Sendung schonmal etwas in Bezug auf Sport verkauft?
Sükrü Pehlivan: Ja klar, David Odonkor war mal da. Er hat sein Deutschland-Trikot verkauft, dass er damals bei der WM 2006 gegen Polen trug. Darauf hatten alle Spieler unterschrieben. Das Trikot hat einen starken Erlös von 1.600 Euro erzielt. Wenn also mal ein Spieler von Borussia etwas verkaufen möchte, kann er sehr gerne in meine Sendung kommen (grinst).
Fohlen-Hautnah: Christoph Kramer hat eine unglaublich große Trikotsammlung. Würdest Du davon gerne mal eins verkaufen?
Sükrü Pehlivan: Natürlich, liebend gern. Es ist aber nicht immer so einfach, wie man sich das vorstellt. Für uns Borussen ist eine derartige Sammlung sehr viel Wert, aber auf dem weltweiten Markt ist das gar nicht so mal viel wert. Dort herrschen andere Verhältnisse. Im Gegensatz zu dem Geld, was im Fußball fließt, ist so ein Trikot fast nichts wert.
Fohlen-Hautnah: Inwiefern verfolgst Du denn Borussia?
Sükrü Pehlivan: Ich habe Sky Go und versuche so die Spiele zu verfolgen. Ich bin natürlich sehr oft unterwegs und schaue mir die Spiele über mein Handy.
Fohlen-Hautnah: Bist du auch Mitglied bei Borussia?
Sükrü Pehlivan: Ja, das bin ich schon seit sieben Jahren. Als Borussia das erste Mal in der Europa League spielte, wollte ich natürlich an Karten kommen. Das war mit ein Grund, wieso ich Mitglied geworden bin.
Fohlen-Hautnah: Was macht Borussia für Dich aus?
Sükrü Pehlivan: Borussia ist mein Verein. Wenn ich einen gestressten oder keinen so guten Tag hatte und ich höre, dass Borussia gewonnen hat oder mir ein Spiel anschaue, dann geht es mir einfach besser.
Fohlen-Hautnah: Wann warst Du denn zuletzt im Borussia-Park?
Sükrü Pehlivan: Beim Heimspiel gegen Bayern München, da war ich mit meinem Schwager und meinem Sohn im Stadion. Zum Glück habe ich noch ein paar Karten bekommen, weil sie reserviert waren und nicht abgeholt wurden. Das war ein klasse Spiel.
Fohlen-Hautnah: Borussia hat im Sommer mit Marco Rose ja einen neuen Trainer bekommen. Wie siehst Du seitdem die Entwicklung?
Sükrü Pehlivan: Momentan spielt Borussia einen sehr guten Fußball, vor allem die Offensive finde ich super. Wir hatten schon viele gute Stürmer, aber aktuell macht das richtig Spaß. Ich finde, dass die Stürmer deutlich effektiver geworden sind und wir einige „Killer“ in unseren Reihen haben. Insgesamt stimmt es in der Mannschaft. Jeder macht das, was er machen soll. Und das macht die Mannschaft momentan auch aus.
Fohlen-Hautnah: Wer ist denn Dein Lieblingsspieler?
Sükrü Pehlivan: Yann Sommer. Er hält aktuell wirklich überragend, eine richtige Maschine würde ich sagen. Er holt so viele für die Mannschaft raus, er ist momentan der beste Spieler und entscheidet oft Spiele. Generell sind aber alle elf Spieler auf dem Platz für mich wichtig. Aber als Torwart bist du oft alleine, deshalb gefällt es mir besonders gut, dass er aktuell so stark ist. Ich habe auch irgendwo gelesen, dass er einige Angebot gehabt haben soll, bevor er bleiben ist. Leider war es in Gladbach immer schon so, dass wir viele gute Spieler verkaufen mussten. Geld regiert eben auch den Fußball Geld. Aber Yann ist geblieben, weil er weiß, was er an Borussia hat. Das ist toll. Aber noch sind wir ein Ausbildungsverein, der die guten Spieler toll ausbildet und dann viel Geld für sie bekommt. Das war schon zur Zeit von Matthäus und Effenberg so. Davon ab wäre es echt cool, wenn wir nochmal etwas zu feiern hätten. Denn auf dem Bökelberg haben wir den Klassenerhalt schon fast wie eine Meisterschaft gefeiert. Da sind wir natürlich noch von entfernt. Aber auch deshalb ist die Europa oder Champions League für uns Fans sehr interessant.
Fohlen-Hautnah: Was traust Du Borussia denn noch in dieser Saison zu?
Sükrü Pehlivan: Natürlich haben wir auch Spiele unnötig verloren, aber im Grund genommen ist das bisher eine mehr als ordentliche Saison. Unter die ersten Fünf sollten wir auf jeden Fall kommen. Es ist noch alles drin, es hängt auch immer viel von der Tagesform ab. Und natürlich muss die Konkurrenz auch mitspielen.