
Dass Borussia am Ende in Mainz noch mit einem Punkt zufrieden sein kann, lag sicherlich an den beiden Verletzten und der neuen personellen Konstellation. Allerdings schafften es die Fohlen zum wiederholten Male nicht, in der zweiten Halbzeit nachzulegen oder das Tempo mitzugehen. Derweil droht Nico Elvedi nach einer ersten Diagnose länger auszufallen.
Noch keine genaue Diagnose bei Elvedi und Embolo
Positiv gesehen hat Borussia Mönchengladbach es geschafft, einen Punkt aus der Fremde mitzunehmen, was in der laufenden Bundesliga-Saison nicht allzu häufig vorgekommen ist. Allerdings muss man diesen Punktgewinn eben im gesamten Kontext sehen, es war ein schwieriger Abend für die Fohlen beim FSV Mainz 05. Vor allen Dingen die Verletzungen von Nico Elvedi und Breel Embolo fallen schwer ins Gewicht. Innerhalb weniger Minuten musste das Duo verletzt den Platz verlassen, was die Fohlenelf sichtlich aus dem Rhythmus brachte.
»Nico hat in den letzten Wochen super gespielt, allerdings besteht der Verdacht, dass er sich am Außenband verletzt hat. Bei Breel Embolo hoffen wir, dass es nur muskulär etwas ist. Diese beiden Spieler fehlen einem natürlich im Spiel. Ich musste Marcus Thuram ins Spiel bringen, der aktuell aufgrund seiner Physis noch weit von der Form weg ist, dennoch hat er es gut gemacht«, äußerte sich Adi Hütter zu den Verletzten.
Deshalb rückte Denis Zakaria anstelle von Elvedi in die Dreierkette, eine Rolle, die er unter Marco Rose bereits öfters bekleidet hat. »Es war eine andere personelle Konstellation, auch wenn es Denis hinten überragend gemacht hat«, so Hütter zum Auftritt des Schweizers. Auch für den 24-Jährigen selbst war seine ‚neue‘ Aufgabe kein Problem. «Dass ich für Nico Elvedi hinten in die Dreierkette gerückt bin, war kein Problem. Wenn ich der Mannschaft so helfen kann, dann mache ich das gerne. Wenn man zwei wichtige Spieler verliert ist es auch schwierig«, so Zakaria.
Fohlen wieder mit schwacher zweiten Halbzeit
Schwierig wurde es auch in der zweiten Halbzeit, denn die Fohlen sahen sich einem großen Druck der Hausherren ausgesetzt und fanden absolut kein probates Mittel mehr, um ins Spiel zurückzufinden. »Wir gehen in Führung und haben in der zweiten Halbzeit aufgehört Fußball zu spielen. Dort haben wir zu viele lange Bälle gespielt die wir nicht festmachen konnten, sodass Mainz den Druck erhöht und auch verdient den Ausgleich geschossen hat«, meinte Florian Neuhaus.
Der Torschütze zur zwischenzeitlichen Führung sagte auch, was er gerne von sich und seinen Kollegen gesehen hätte: »Es wäre wichtig gewesen, weiter Fußball zu spielen und das Spiel breit zu machen und den Ball laufen zu lassen. Wir hätten unseren Spielaufbau forcieren müssen und auf die langen Bälle verzichten müssen«. Auch Denis Zakaria fand, dass sich die Fohlen »nach der Pause zu wenige Chancen herausgespielt« haben.
Borussia im Mittelfeld der Bundesliga
Dass die Borussen nicht auch noch den Punkt aus der Hand gaben lag allen voran an Yann Sommer, der bestens aufgelegt war und die Fohlenelf mit seinen Paraden im Spiel hielt. »Yann hat sehr gut gehalten und dazu beigetragen, dass das Gegentor sehr spät fiel. Das war dann für ihn unhaltbar«, lobte Max Eberl den Schweiter Nationaltorhüter. Für Borussias Sportdirektor war der Punktgewinn »gerecht und das wir dagegengehalten haben, ist ein Schritt nach vorne, in der Vergangenheit haben wir solche Spiele oft verloren«. Auch Adi Hütter fand, »unter diesen Umständen können wir am Ende mit dem Punkt ganz zufrieden sein«.
Letztlich verpassten es die Fohlen aber auch, einen direkten Konkurrenten im Kampf um die internationalen Plätze hinter sich zu lassen und den erhofften Sprung in der Tabelle zu machen. »Wir haben jetzt 15 Punkte und sind in einem großen und spannenden Mittelfeld dabei«, lautete das Zwischenfazit von Borussias Sportdirektor. Derzeit haben die Fohlen nur einen Punkt Rückstand auf Rang sechs, allerdings spielen alle Konkurrenten noch an diesem Wochenende und Borussia hätte vorlegen können. Nun geht es in der anstehenden Länderspielpause darum, vor allen Dingen die Verletzten wieder schnell auf die Beine zu bekommen und die ungeschlagene Serie von drei Spielen in Folge weiter auszubauen…