
Borussia Mönchwngladbach biegt so langsam aber sicher auf die Zielgerade der Bundesliga-Saison ein. Im Hintergrund muss sich Max Eberl auch schon mit dem Kader für die neue Spielzeit beschäftigen, allen voran mit den auslaufenden Spielerverträgen. Zudem rechnet der Sportdirektor der Fohlen nicht mit allzu hohen Transfersummen in diesem Sommer.
Immer wieder wird die Frage gestellt, was mit den auslaufenden Verträgen von fünf Spielern passiert. Konkret beschäftigt sich Borussia in diesen Tagen wohl wieder etwas intensiver mit Tobias Strobl, Oscar Wendt, Fabian Johnson, Raffael und Max Grün. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden die Gespräche erstmal auf Eis gelegt, nun wird sich Max Eberl aber wieder intensiver mit ihnen beschäftigen. Zumal aktuell noch niemand weiß, wie sich der Transfermarkt in diesem Sommer darstellt. Eines steht aber fest: Utopische Summen, wie wir sie in den letzten Jahren erlebt haben, wird es in den nächsten Monaten wohl kaum geben.
»Natürlich ist diesen Sommer damit zu rechnen, dass die Transfersummen nicht in dem Maße fließen werden, wie in den Jahren zuvor, weil eben alle Vereine andere Voraussetzungen haben«, bestätigt Max Eberl. Schon gestern hatten wir berichtetet, dass sich die Fohlen sehr gute Chancen ausrechnen dürfen, dass Denis Zakaria auch noch etwas länger am Niederrhein bleibt. Die aktuelle Situation kommt Borussia also in diesem Punkt zugute.
Gleichzeitig ist aber auch klar, dass Borussia nicht viel Geld für neue Spieler locker machen kann, zumal jetzt schon ein Verlust zwischen 10 – 13 Millionen Euro als sicher gilt. »Es sind noch viele Fragen offen, sodass wir eher defensiv rechnen und kalkulieren. Dementsprechend werden wir auch keine großen Summen zur Verfügung haben«, gibt Borussias Sportdirektor zu.
Aus diesen Gründen dürfen sich Wendt, Strobl und Co. also berichtigte Hoffnungen machen, doch noch ein Jahr länger am Niederrhein zu verweilen. Trotzdem geht Eberl, zumindest öffentlich, noch nicht in die Offensive und hält sich zu Aussagen gewohnt bedeckt. »Ich habe ja schon gesagt, dass wir uns Gedanken machen. Aber auch Spieler haben Ideen und Vorstellungen. Vielleicht gibt es bei dem einen oder anderen Spieler auch einen Verein der bereit ist, mehr Geld in die Hand zu nehmen. Es sind also noch viele Fragen offen«. Vor allem Strobl wurde vor einigen Wochen mit dem HSV in Verbindung gebracht, angesichts der Corona-Pandemie könnte sich aber nun das Blatt beim Mittelfeldspieler gewendet haben. Zumal sich der 30-Jährige gegen Frankfurt als starker Ersatz für Denis Zakaria erwiesen hat.
Geht es nach dem Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft, gibt es für Marco Rose keine zwei Meinungen: »Ich mag all unsere Jungs, ich sehe eine hohe Qualität in unserem Kader. Wenn es ums Menschliche geht, möchte ich alle sowieso behalten, weil wir ein guter Haufen sind.« Dennoch weiß Borussias Trainer auch, dass neben der Menschlichkeit auch noch andere Faktoren eine große Rolle spielen. »Fluktuation und Entwicklung gehören zu einem Kader. Es muss das zusammenpassen, was der Spieler und der Verein wollen«. Es bleibt also spannend, inwiefern sich das Personalkarussell in diesem Sommer am Niederrhein dreht…