Nach zuletzt drei Pflichtspielniederlagen in Folge gelang Borussia Mönchengladbach zumindest mal wieder ein kleines Erfolgserlebnis. Dass das 1:1-Remis bei Arminia Bielefeld im Abstiegskampf nicht so richtig weiterhilft, ist so. Aber es war ein verdienter Punkt am Ende eines Auftritts, der Hoffnung gleichermaßen Hoffnung macht, aber auch unterstreicht, wobei es bei der Fohlenelf hakt. Unsere VollGAS-Analyse, präsentiert von unsrem Partner, der Kessels GmbH – Schweißen & Gase – aus Mönchengladbach.
Es waren turbulente Tage bei Borussia Mönchengladbach. Ein, um bei dieser Analyse zu bleiben, VollGAS-Schock war es, als Max Eberl seinen Rücktritt verkündete. Das galt es, erstmal zu verdauen rund um den Borussia-Park. Dennoch musste der volle Fokus auf das Sportliche gerichtet werden. Denn hier geht es für die Borussen einzig und alleine um den Verbleib in der Bundesliga.
Denis Zakaria kann dabei nicht mehr helfen. Der Schweizer wechselte kurz vor Ende der Transferfrist zu Juventus Turin. Sportlich ohne Zweifel ein Verlust, finanziell ein Zugewinn für die von der Corona-Krise gebeutelten Borussen. Zu allem Übel hatte sich dann auch noch Christoph Kramer mit dem Corona-Virus infiziert. Einer, der im Mittelfeld mit für Ruhe und Ordnung sorgen und Impulse setzen kann. Gerade die entscheidenden Impulse fehlten bei den Borussen in Bielefeld. Zwar spielte man ordentlich nach vorne, doch in letzter Konsequenz fehlte dann der Punch.
Dass Ramy Bensebaini von 22 Torabschlüssen (4 aufs Tor) mit fünf Abschlüssen die meisten auf Seiten der Borussen hatte, sagt dann so ziemlich alles aus über das Dilemma der Borussen in dieser Spielzeit. Die Fohlen haben in der Offensive vieles, nur kein VollGAS. Ohne Frage, der Ausgleich von Alassane Plea war schön herausgespielt, aber von diesen Momenten gibt es viel zu wenige bei den Borussen, die vorne mehr Harmlosigkeit als Gefährlichkeit ausstrahlen.
Breel Embolo hat den Ausgleich von Alassane Plea vorbereitet. Der Franzose hat sich das Tor durchaus verdient. Kommt er doch in letzten Wochen immer besser in Fahrt und ist nahezu immer anspielbereit. Ganz im Gegensatz zu Marcus Thuram, der auch nach seiner Einwechslung in der Schlussphase wenig Nachhaltiges anbot, um im Saisonendspurt helfen zu können.
Ganz im Gegensatz zu Yann Sommer. Zum wiederholten Male entschärfte der Schweizer mit herausragenden Reflexen und Paraden Möglichkeiten, die ohne seine Abwehr wohl zu Gegentoren geführt hätten. Am 0:1 konnte er nichts machen Das war einfach nicht gut verteidigt von den Borussen, die sich dennoch defensiv verbessert zeigen.
In Bielefeld stimmten auf jeden Fall Einsatz und Kampfeswillen. Die Borussen haben auf Alm bewiesen, dass es im Abstiegskampf darauf ankommt, kämpferisch alles zu geben. Auch spielerisch war das nicht komplett daneben, was Hoffnung für den Saisonendspurt macht. Bei diesem gilt für die Borussen in jedem Spiel VollGAS-Einsatz und VollGAS-Arbeit. Borussia muss sich aus dieser Situation raufarbeiten und alles in die Waagschale legen. Die Leistung in Bielefeld lässt Zuversicht ausstrahlen, dass Borussia die Klasse halten und nicht den Supergau wie Bremen und Schalke erlebend wird. Die Leistung der Borussen und die Qualität ist weitaus besser als die der beiden Teams. Der Punkt in Bielefeld muss aber jetzt am kommenden Samstag gegen Augsburg vergoldet werden.