Nach dem Sieg gegen Hoffenheim feierten die Borussen mit den Fans. Foto: Dirk Päffgen.
Mit einem deutlichen 5:1-Sieg gegen die TSG Hoffenheim hat sich Borussia Mönchengladbach in die Sommerpause verabschiedet. Es war ein verdienter Sieg und nochmal ein Auftritt der gezeigt hat, was möglich ist, wenn alles passt. Unterdessen gilt es nun, die richtigen Schlüsse zur ziehen und den Neuaufbau einzuleiten. Unsere VollGAS-Analyse, präsentiert von unsrem Partner, der Kessels GmbH – Schweißen & Gase – aus Mönchengladbach.
Als die letzte Partie der Saison 2021/22 abgepfiffen wurde, mag so mancher „Gott sei Dank“ gedacht haben. Am Ende war es eine enttäuschende Spielzeit mit einem 10. Platz, der alles andere als das widerspiegelt, was mit diesem Kader möglich gewesen wäre. Als logische Konsequent musste Adi Hütter seinen Hut nehmen. In beiderseitigem Einvernehmen hat man sich getrennt.
VollGAS-Missverständnis
Adi Hütter kommt dem Klub dabei sogar entgegen und verzichtet offenbar auf einen Teil seines ihm zustehenden Geldes. Dafür gebührt dem Österreicher großen Respekt. Zu verschenken hat schließlich keiner was. Dass Hütter da aber auf einen Teil verzichtet, zeigt, was Hütter für ein Mensch ist. Einer, der sicherlich Ahnung von dem hat, was er macht und einer mit Stil und Respekt.
Unser dem Strich steht aber ein Missverständnis – ein teures. Zwar kann man den 7,5 Millionen Euro Ablöse 5 Millionen von Marco Rose geggenrechnen, doch auch die sind ebenso weg wie eben das Geld, was Hütter jetzt noch bekommt. Es hat von Beginn an nicht gepasst. Auch weil Hütter unter anderen Voraussetzungen und Versprechungen von Max Eberl aus Frankfurt geholt, gekommen ist. All das haben wir bereits an anderer Stelle in unserem Kommentar „Eine stilvolle und logische Beendigung eines Missverständnisses – Favre würde passen“ beschrieben.
VollGAS-Wende nach Rückstand
Gegen die TSG Hoffenheim jedenfalls, haben die Borussen noch einmal gezeigt, was in ihnen steckt. Ein früher Rückstand hat die Borussen nicht gestört. Im Gegenteil. Sie schlugen mit tollen Angriffen und schönen Toren zurück und lagen zur Pause mit 3:1 vorn. Fehler der TSG bestraften die Fohlen direkt und schlugen dann cool zu. Die Frage darf schon erlaubt sein, warum das an diesem Samstag so war. Weil eventuell doch irgendwie ‚durchgesickert‘ war, dass es der letzte Auftritt von Hütter sein sollte? Schließlich war am Freitag die Entscheidung der Trennung gefallen. Jedenfalls ist es so, dass Teile der Mannschaft mit dem Österreicher nicht sonderlich ‚warm‘ waren.
VollGAS-Analyse, richtigen Schlüsse ziehen und neuer Trainer
Am Ende einer enttäuschenden Spielzeit konnten sich die Borussen mit Anstand und einem versöhnlichen Abschluss zu den Nationalmannschaften und in den Urlaub verabschieden. Und auch mit den Fans hat man sich wieder versöhnt und nach dem Spiel zusammen gefeiert. Auch das tut. Es war wieder eine tolle Stimmung im Borussia-Park der gezeigt hat, dass man da nicht ‚mal so eben’ gewinnen kann, wenn alle eine Einheit sind und die Borussen dazu alles geben und ihre Qualitäten abrufen.
Alles andere als Urlaub hat Roland Virkus. Einerseits steht am 30. Mai die Jahreshauptversammlung an, andererseits gibt es eine Menge zu tun für den Sportdirektor, der immer souveräner ‚daherkommt‘. Für den 55-Jährigen gilt es nun, die richtigen Schlüsse zu ziehen, mit VollGAS am Neuaufbau zu arbeiten und den Borussia-Weg einzuleiten. Dazu gehört vor allem auch, eben einen Trainer zu finden, der genau das alles mitgestalten kann und auch will.
Es wird die dringend nötigen neuen Impulse im Kader der Borussen geben. Und ab dem 27.06.22, wenn die Vorbereitung auf die neue Spielzeit beginnt, geht es dann mit neuem und frischen Elan und mit VollGAS in die hoffentlich wieder erfolgreichere 60. Bundesliga-Spielzeit…