
Borussia Mönchengladbach darf weiter vom Pokalfinale in Berlin träumen. Im Achtelfinal-Spiel beim VfB Stuttgart kamen die Borussen am Ende zu einem verdienten 2:1-Sieg. Verantwortlich dafür waren zwei Treffer zum richtigen Zeitpunkten nach früher kalter Dusche. Unsere VollGAS-Analyse, präsentiert von der Kessels GmbH – Schweißen & Gase – aus Mönchengladbach.
Nein, Borussia Mönchengladbach gehört nicht zu den Teams, die die aktuelle Pokalsaison als beendet erklären können. So richtige ‚Pokal-Deppen’ wäre man zwar nicht gewesen, weil man gegen den sich in einer mehr als ordentlichen Verfassung befindlichen Aufsteiger aus dem Schwabenland zwar verlieren kann, eine große Enttäuschung wäre ein Ausscheiden dennoch zweifelsohne gewesen.
VollBremsung nach knapp zwei Minuten
Die ist Gott sei Dank erspart geblieben. Die Fohlenelf nahm die Hürde VfB Stuttgart erfolgreich und steht erstmals nach vier Jahren wieder in einem DFB-Pokal-Viertelfinale, das am kommenden Sonntag ab 18.30 Uhr in der ARD-Sportschau ausgelost wird. Am Ende war es ein Fight, in den die Fohlenelf alles reinwarf und unter dem Strich den Platz auch als verdienter Sieger verlassen konnte.
Allerdings sah es in der Mercedes-Benz-Arena danach zunächst nicht aus. Nach nicht einmal zwei Minuten musste Tobias Sippel hinter sich greifen, weil der VfB im Anschluss an eine VfL-Ecke die Waffen der Borussen nutzte und einen blitzsauberen Konter eiskalt verwertete. Florian Neuhaus verlor im Mittelfeld die Kugel an Silas Wamangituka, der sofort Fahrt aufnahm und sich auf den Weg in Richtung Sippel machte. Im Strafraum tanzte der Kongolese gleich vier Borussen aus und traf flach ins rechte untere Eck. Nach einer Minute und dreizig Sekunden eine eisalte Dusche für die Fohlenelf, die sich danach erstmal schütteln musste und dann zunehmend besser in die Partie kam.
VollGAS-Comeback und eiskalte Duschen: French-Connection dreht das Spiel
Zwar blieben zwingende Torchancen zunächst aus, doch die Rose-Truppe hatte mittlerweile ihren Motor auf Betriebstemperatur und spielte gefällig nach vorne. So wie in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs. Nach einer Pressing-Situation holte sich Jonas Hofmann auf Höhe des VfB-Strafraums die Kugel. Dann spielten die Borussen gleich mehrere Pässe und suchten die passende Lücke, die dann Matthias Ginter mit einem schönen Pass auf Alassane Plea auch fand. De Franzose setzte sofort Stindl in Szene, der gleich weiter nach außen passte zu Marcus Thuram. Der Angreifer zog kurz nach innen und versenkte die Kugel sehenswert zum 1:1-Ausgleich.
Ein Traumtor, das genau zum psychologisch richtigem Zeitpunkt kam. Gleiches traf auf den Siegtreffer zu, den Alassane Plea wenige Minuten nach der Pause erzielte. Wieder übten die Borussen Druck auf den ballführenden Spieler aus und holten sich in Person von Stefan Lainer das Leder. Der Österreicher überbrückte das Mittelfeld mit einem starken Pass genau in den Lauf von Plea, der auch nach Sichtung des Bildmaterials nicht im Abseits stand, den Ausrutscher von Keeper Fabian Bredlow nutzte und schlussendlich aus leicht spitzem cool zum 2:1 einschob.
Jetzt mit Rückenwind und VollGAS ins nächste ‚Geisterderby‘
Diesmal war die Fohlenelf gleich wach und traf den VfB mitten ins Mark. Dass die Partie bis zum Schluss spannend bleib, lag eben vor allem am knappen Spielstand, den die Borussen mit Leidenschaft und Kampfeswillen geschlossen festhielt. Der VfB versuchte noch einmal alles, kam aber durch das dicht gestaffelte Mittelfeld nicht durch und biss sich an der Defensive die Zähne aus. Und diesmal gab es dann in der Nachspielzeit auch kein Déjà-vu für den VfL, denn weder der ‚Kölner Keller’ noch der Unparteiische ließen sich von einer Elfmeterforderung der Stuttgarter beeinflussen.
So stehen die Borussen im Viertelfinale des DFB-Pokals und können mit Rückenwind und breiter Brust in das nächste ‚Geisterderby’ am kommenden Samstag gegen den 1. FC Köln gehen, der seinerseits bei Zweitligist SSV Jahn Regensburg eine Pokalschlappe erlebte. Das Aufeinandertreffen im Borussia-Park wird allerdings ein ganz anders. Auch da werden zu jeder Phase wieder volle Konzentration und erfolgreicher VollGAS-Fußball á la Marco Rose gefordert sein…