
Borussia Mönchengladbach ist es gelungen, den Heimsieg gegen Borussia Dortmund zu vergolden. Dass die Fohlenelf in Wolfsburg am Ende verdient mit 3:1 die Oberhand behielt, ist vor allem dem frühen Doppelschlag zu verdanken. Doch es gab weitere positive Dinge in der Volkswagen-Arena, die für den ersten Auswärtssieg der Saison verantwortlich waren. All das nehmen wir in unserer VollGAS-Analyse, präsentiert von unserem Partner, der Kessels GmbH – Schweißen & Gase – aus Mönchengladbach, unter die Lupe.
Die Marschrichtung nach dem Sieg gegen den BVB war für die Gladbacher Borussen um Trainer Adi Hütter klar: Man wolle genau an diese Leistung anknüpfen und vor allem eben den Sieg mit einem Erfolgserlebnis auf des Gegners Platze vergolden. In Wolfsburg war das zuletzt vor 18 (!) Jahren gelungen. Aber Statistiken sind auch da, um sie zu brechen, wie auch Jordan Beyer hinterher zu Protokoll gab. Dass die Borussen in der Volkswagen-Arena die ersten Auswärtspunkte der Saison einheimsten lag nicht zuletzt am tollen VollGAS-Start und daran, dass man genau mit der Einstellung in die Partie ging, wie man es gegen die Namenscousine getan hat.
VollGAS-Doppelschlag und Embolo ebnen den Sieg
Wie gegen den BVB waren die Fohlen in der VW-Stadt gleich da und brauchten nicht lange, um den Motor auf Betriebstemperatur zu bringen. Im Gegenteil. Es ging gleich mit VollGAS nach vorne. Und dann nutzten die Fohlen die ersten beiden Möglichkeiten. Zunächst war es Breel Embolo, der nach einem Freistoß von Jonas Hofmann im 5er mit einem Fallrückzieher für die Führung sorgte. Der erste Bundesliga-Saisontreffer des Schweizers war das früheste Saisontor der Borussen (5.).
Knappe 100 Sekunden später dann ein toller VollGAS-Moment, der zum 2:0 führte. Der starke Embolo setzte sich auf der linken Seite gleich gegen zwei Wolfsburger durch und spielte einen tollen Pass genau in den Lauf von Hofmann, der nicht im Abseits gestanden hatte, alleine auf Keeper Casteels zulief und cool einschob. Ein toller Spielzug der Borussen, die den Wölfen mit einer starken Anfangsphase früh den Zahn gezogen hatten. Nicht zuletzt die Leistung von Embolo zeigt, was die Borussen brauchen – Wucht und Tempo in ihrem Spiel, um den Gegner vor Aufgaben zu stellen. Embolo verkörpert all diese Tribute und kann eben – wie in Wolfsburg – auch den Unterschied machen.
Zwar kamen die Wölfe in der 25. Minute noch zum Anschlusstreffer. Mehr sollte es aber nicht mehr werden, weil die Borussen zum zweiten Mal in der Defensive geschlossen verteidigten und dann abermals einen Yann Sommer zwischen den Pfosten stand, der mit starken Paraden und Reflexen Chancen entschärfte.
VollGAS-Einsatz der „jungen Wilden“ um Joe Scally bereiten Freude
Ein weiterer Fakt aus Wolfsburg ist die Tatsache dass mit einem Durchschnittsalter von 25,11 Jahren die jüngste Fohlenelf seit zwei Jahren auf dem Platz stand. Adi Hütter macht den Namen wieder Programm, indem er in Joe Scally, Luca Netz, Jordan Beyer und Manu Koné gleich vier Youngster aufbot. Dazu gehören Mut und auch Überzeugung in junge Spieler. Apropos. Die jungen Spieler überzeugten und rechtfertigten ihre Aufstellung in diesen Tagen und Wochen.
Gerade auch Joe Scally bereitet Hütter im positiven Sinne Kopfschmerzen, wenn Ramy Bensebaini wieder voll bei Kräften ist. In allen bisherigen Spielen der Saison stand Joe Scally in der Startelf. Und was der US-Boy da bisher geleistet hat, ist aller Ehren wert. Der 18-Jährige gewinnt immer mehr an Sicherheit und weiß zu überzeugen.
Vor allem auch auf der Außenbahn weiß der Youngster im 3-4-2-1-System zu überzeugen. In der aktuellen Saison haben nur wenige Spieler mehr Strecke auf dem Spielfeld zurückgelegt als der 1,84m große Verteidiger. Mit 80 gelaufenen Kilometern belegt er Platz 2 in der Liga-Rangliste der laufstärksten Spieler. Bezeichnend dafür sein erster Bundesligatreffer, als er nach einem weiten Abschlag von Sommer Tempo aufnahm und schlussendlich in der Nachspielzeit zum 3:1-Endstand einsetzte. Ebenso ein toller VollGAS-Moment der Borussen.
Die „jungen Wilden“ bereiten Spaß und machen Druck auf die etablierten Spieler, wie Florian Neuhaus und Christoph Kramer, denen derzeit nur die Bank bleibt. Dazu fehlen in Stefan Lainer und Marcus Thuram noch zwei Top-Spieler.
Mit dieser VollGAS-Einstellung geht es weiter nach oben
Am Ende gingen die Borussen in Wolfsburg als verdienter Sieger vom Platz – weil sie eine starke Mannschaftsleistung gezeigt haben und immer besser umsetzen, was Adi Hütter sich vorstellt. Nämlich über die Außenbahnen nach vorne stoßen und dann zuschauen. In Wolfsburg gingen 38 Prozent der Angriffe in Hälfte eins über die rechte, 24 Prozent über die linke Seite. Scally und Netz sind die Youngster die da zu überzeugen wissen. Mit dieser Leistung kann es was werden mit den ersten Plätzen. Sechs Punkte aus zwei Spielen gegen Champions League-Teilnehmer und dabei lediglich einen Gegentreffer sind Werte, die wichtig sind, um den Ambitionen gerecht zu werden.
Die letzten beiden Spiele haben gezeigt, was unter Adi Hütter mit diesem Kader möglich ist. Das Selbstvertrauen sollte gestärkt und die Brust breiter sein. Ob es bei diesem Lauf jetzt gut oder weniger gut ist, dass nun zwei Wochen Pause ist, bleibt abzuwarten. Nach der Länderspielpause geht es gegen den VfB Stuttgart und zu Hertha BSC Berlin. Zwei Teams, gegen die es auch zu punkten gilt. Und wenn die Fohlenelf so auftritt, wie in den letzten beeiden Spielen, dann kann es mit VollGAS auch weiter nach oben gehen…