Die Fohlen wollen in Darmstadt in die nächste Pokal-Runde einziehen. Foto: Dirk Päffgen
Borussia tritt heute Abend in der zweiten Runde des DFB-Pokals beim SV Darmstadt an. Dabei müssen die Fohlen definitiv auf Christoph Kramer verzichten. Daniel Farke kündigte an, für das Pokalspiel nicht zwingend rotieren zu wollen. Unser Vorbericht, präsentiert von der Schotes Firmengruppe.
Zu viele Gegentore in den letzten drei Spielen
Zuletzt wackelte die Abwehr von Borussia Mönchengladbach etwas häufiger, als noch zum Saisonstart. War die Defensivreihe in den ersten Spielen noch von Stabilität geprägt, geriet das Konstrukt arg ins Wanken. Neun Gegentore kassierten die Fohlen in den letzten drei Spielen, deutlich zu viel.
»Wir haben dieses Thema angesprochen. Natürlich wollen wir unsere defensive Stabilität gerne zurückerlangen. Klar ist aber auch, dass es solche Phasen im Laufe der Saison immer mal geben wird. Manchmal muss man zudem auch akzeptieren, dass der Gegner aus wenig viel macht. In Wolfsburg hätten wir uns gerade beim ersten Gegentreffer besser anstellen können. Unser Ziel ist es, Spiele wieder zu Null zu gestalten und dass wir in den nächsten Wochen zu dieser Stabilität zurückkehren«, sagte Farke auf der Pressekonferenz.
Eine gute Möglichkeit eben zur ‚alten‘ Stärke zurückkehren, ist das Pokalspiel am Dienstagabend in Darmstadt. Nach dem souveränen 9:1 beim SV Oberachern in der ersten Runde wollen die Borussen auch die zweite Hürde meistern, wenngleich der Zweitligist ein ganz anderes Kaliber ist. »Der SV Darmstadt ist ein Aufstiegskandidat. Die Mannschaft steht derzeit auf Platz eins, das ist kein Zufall«, bekräftigte Borussias Trainer.
Borussia auf dem Papier der Favorit
Zudem kennt der 45-Jährige eben auch den besonderen Rahmen: »Sie sind voller Selbstvertrauen, haben ein Heimspiel unter Flutlicht vor ausverkauftem Haus. Das Publikum wird sie nach vorne peitschen, die Mannschaft wird hochmotiviert sein. Wir sind als Ersteigst natürlich der Favorit, aber es wird eine schwierige und emotionale Partie.« Anstoß ist um 20:45 Uhr, das Erste überträgt live.
Borussia ist gewarnt, denn in der vergangenen Spielzeit war mit der unrühmlichen 0:3-Niederlage bei Hannover 96 im Achtelfinale ebenfalls bei einem Zweitligisten Schluss. Für Farke ist die Marschrichtung dennoch klar: »Der DFB-Pokal hat für mich die gleiche Wertigkeit wie die Bundesliga. Wir sind gierig und wollen in diesem Wettbewerb so weit wie möglich kommen.« Dabei setzt der Übungsleiter am linken Niederrhein eben nicht auf das Rotationsprinzip, sondern vertraut seiner eingespielten Mannschaft. »Sofern er sich nicht verletzt, wird Yann Sommer morgen im Tor stehen. Grundsätzlich ist es zudem so, dass wir immer mit der besten Elf ins Spiel gehen wollen. Ich vertraue all meinen Spielern«, erklärte Farke.
Christoph Kramer fällt weiterhin aus
Ein paar Ausfälle hat der gebürtige Ostwestfale dennoch zu beklagen. Neben den Langzeitverletzten Florian Neuhaus, Ko Ithaka und Hannes Wolf verpasst auch Kramer das Spiel bei den Hessen. Der 31-Jährige leidet aktuell an einer Teilruptur im vorderen Außenband des Sprunggelenks und fehlte auch bereits beim Auswärtsspiel in Wolfsburg. Ob Alassane Plea wieder solch eine hohe Belastung eingehen kann, steht derweil noch nicht fest. »Für Alassane Plea war es in Wolfsburg der erste Einsatz von Beginn an. Es war ein intensives Spiel. Ich glaube, dass ihm die rund 80 Minuten gutgetan haben. Ob er für 90 Minuten belastbar ist, müssen wir noch abwarten. Schließlich liegen auch nur zwei Tage zwischen den beiden Spielen«, sagte Farke.