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»Wir arbeiten daran, dass die Brust nicht frei bleibt«

STEPHAN SCHIPPERS UND MAX EBERL ÄUSSERTEN SICH SEHR AUSFÜHRLICH ZUR AKTUELLEN SITUATION. FOTO: DIRK PÄFFGEN, FOHLEN-HAUTNAH.D

Auf einer virtuellen Pressekonferenz nahmen Max Eberl und Stephan Schippers ausführlich Stellung zur aktuellen Situation. Borussia befindet sich ab heute in einem Quarantäne-Hotel und bereitet sich auf das Spiel in Frankfurt vor. Außerdem verrieten die Fohlen, dass man schon jetzt mit einem hohen Verlust plane und aktuell noch immer Gespräche mit einem potenziellen Hauptsponsor stattfinden. 

Max Eberl über…

…die Wiederaufnahme des Spielbetriebes:

Wir haben schöne Nachrichten bekommen, dass wir wieder spielen dürfen und haben uns darüber auch sehr gefreut. Schön, dass das Konzept gut bewertet wurde und das man wieder spielen kann. Seit letzter Woche sind wir wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen und haben die ersten Testverfahren gut überstanden. Zu Beginn hatten wir zwei leicht positive Tests, diejenigen waren dann auch in Quarantäne. Nun sind aber alle gesund. Heute beziehen wir unser Quarantäne-Hotel und bereiten uns auf das Spiel in Frankfurt vor. Wir sind eigentlich davon ausgegangen, dass wir am Sonntag spielen, so wie es ursprünglich vorgesehen war. Mit der Taskforce haben wir Rücksprache gehalten und gehen heute in unser Hotel, was direkt im Ort ist. Wir nehmen die Situation an wie sie ist und sind sehr dankbar, dass wir uns vorbereiten dürfen. Unsere Jungs haben in den letzten Wochen und Monaten akribisch darauf geachtet, die Hygiene-Maßnahmen einzuhalten. Alle Spieler machen das freiwillig und wenn sich jemand schlecht fühlt, darf er gerne zu Hause bleiben. Wir haben aber das Gefühl, dass die Mannschaft mit einem guten Gefühl ins Hotel und dann am Samstag auch auf den Platz geht. 

…den Alltag im Hotel:

Die Jungs sind heute morgen ins Hotel gegangen und habe eine Einweisung bekommen, wie sie sich zu verhalten haben. Jeder hat ein Einzelzimmer und ist für sich alleine. In der Business Lounge haben wir einen großen Essensraum wo die Spieler in kleinen Gruppen essen werden, es gibt keine große Runde. Mit dem Bus müssen wir auch nicht fahren und wir haben mit dem Hotel, der Kabine und den Plätzen herausragende Gegebenheiten. Es findet, außer dem Training, nichts in großen Gruppen statt. Außerdem wird auch nur der getestete Teil des Teams beisammen sein und wir hoffen, am Freitag alle gesund nach Frankfurt zu fahren. Am Mittwoch werden wir im Training nochmal elf gegen elf spielen. In der Summe ist der Ablauf nicht viel anders, aber die Maßnahmen sind bekannt und werden auch umgesetzt. 

…die Verfassung der Mannschaft:

Für alle war es ungewohnt wieder in so einer großen Gruppe beisammen zu sein. Die letzten Wochen haben wir sehr intensiv im kleinen Kreis arbeiten können. Jetzt muss man das ganze wieder auf das große Feld umsetzen. Auch dieses elf gegen elf wird jetzt wieder ungewohnt sein und die Jungs müssen sich an die Abstände auf dem großen Feld gewöhnen. Es ist ein stückweit ein herantasten, aber ich erwarte auch ein Bundesligaspiel, was wir erfolgreich gestalten. Es wird ein bisschen dauern, aber es werden sicherlich interessante Spiele werden. Die Voraussetzungen sind für alle gleich. 

…die Kaderplanung:

Wir müssen darauf achten, wie wir gerade vorgehen. Zunächst war wichtig, dass die Saison zu Ende gespielt werden kann. Wir haben nie über die Maße gelebt und haben versucht, das Risiko für unseren Verein zu minimieren. Ziel ist es die Saison mit dem größtmöglichen Erfolg zu beenden und dann sehen wir, was noch möglich ist. Wir sind mit dem Kader absolut glücklich und könnten auch mit diesen Spielern in die neue Saison gehen, auch wenn ein paar Verträge auslaufen. Wenn die Saison zu Ende gespielt ist werden wir schauen, ob Verträge verlängert werden können oder nicht. 

…seine persönliche Vorbereitung zum Spiel in Frankfurt: 

Ich bin weiterhin nah an der Mannschaft, selbstverständlich mit dem gebotenen Abstand. Wir wollten immer, dass die Mannschaft auf dem aktuellsten Stand ist und die Thematik kennt. Ich werde nicht in Quarantäne gehen, denn ich muss weiter arbeiten und es gibt Gespräche zu führen. Am Freitag werde ich mich testen lassen und ob ich auf der Bank oder auf der Tribüne sitze steht noch nicht fest. Das Personal auf der Bank ist begrenzt. Wir müssen mit der Umsetzung der Maßnahmen vorsichtig sein, aber die Jungs müssen sich auch weiterhin professionell auf ein Spiel vorbeten können. Das ist auch eine gewisse Sicherheit für die Spieler. 

…die sportlichen Ziele:

Es geht darum, den Wettbewerb wieder zu starten und darum, die Spiele bestmöglich zu gestalten. Die Bedeutung der Bundesliga ist groß und wenn ich spiele, möchte ich auch natürlich im Idealfall gewinnen. 

…die Verletzung von Denis Zakaria:

Die OP von Denis ist gut verlaufen, den Zusammenprall gegen Dortmund haben wir ja noch alle im Kopf. Es war nach drei Wochen Reha so, dass er Probleme hatte und deshalb wollten wir nochmal ins Knie reinschauen. Die OP war richtig und er ist auch schon wieder auf Krücken unterwegs. Wie lange er ausfällt werden wir sehen, vielleicht sind es vier bis sechs Wochen. 

…die Aufstockung des Kaders auf 30 Spieler:

Glücklicherweise haben wir eine gute Jugendarbeit und Spieler, die schon öfters mal dabei waren. Es sind Jungs aus der U19 und U23 die uns jetzt unterstützen und im Notall sogar auch mal auf dem Platz stehen können. Der Kader ist aufgestockt und wir sind gut vorbereitet. 

Stephan Schippers über…

…die aktuelle Situation im Verein und die Notwendigkeit, die Saison fortzuführen:

Vor genau zwei Monaten haben wir das letzte Spiel gemacht und in diesen zwei Monaten ist viel passiert. Ein großer Dank gilt in erster Linie den Fans und auch den Sponsoren, die uns unter die Arme greifen und helfen. Dennoch wissen wir, dass wir einen Betrag von 10-13 Millionen als negativ verbuchen können, also einen Verlust haben. Wir müssen geplante Zuschauereinnahmen zurückzahlen und machen auch in Bereichen wie Catering keinen Umsatz. Von der Liga bekommen wir jetzt für jedes Spiel wieder einen Teilbetrag überwiesen. 

…einen neuen Hauptsponsor:

Ich bin nach wie vor optimistisch, dass die Brust nicht frei bleibt. Wir sind in guten Gesprächen. Manchmal ist es aber so, dass man sich persönlich besser austauschen kann, aber gerade ist das eben nicht möglich. Wir arbeiten daran, dass die Brust nicht frei bleibt. 

…den Rücklauf der Fans, welche die Erstattung ihrer Tickets in Anspruch genommen haben:

Ich möchte mich nochmals bedanken, dass die Fans uns entgegengekommen sind und auf die Erstattung verzichtet haben. Beim Köln-Spiel sind 60 Prozent der Tageskarten erstattet worden, diese Zahl haben wir so angenommen. Nun gehen wir in die Rückabwicklung der weiteren Tageskarten. Für die weiteren Spiele wird dieser Prozess aber noch einige Wochen in Anspruch nehmen. Ab morgen kann man auf der Internetseite ein Formular ausdrucken und sich an uns wenden. Wir haben vollstes Verständnis dafür, wenn Fans nicht auf ihr Geld verzichten können. Nach der Saison gehen wir dann auf die Dauerkarteninhaber zu.

…die Anzahl an Personen, die ins Stadion dürfen:

Bei einem Heimspiel dürfen acht Vertreter des Vereins im Stadion sein, der Gast nur mit vier Personen. Wir haben uns darauf geeinigt, dass der ein oder andere der Arbeit zu erfüllen hat, in dieses Konzept reinfällt. Die Reiselust aus dem Präsidium wird nun sicherlich unter diesen Maßnahmen leiden. Dennoch ist das Bild bei uns im Stadion, mit den bisher 12.000 „Pappkameraden“, etwas ganz besonderes. Die Fans signalisieren der Mannschaft, dass sie in Gedanken beim Team sind. 

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