
Das letzte Spiel des Jahres steht an. Für Borussia Mönchengladbach gilt es dabei, die bisher alles andere als zufriedenstellende Hinrunde mit einem positiven Ergebnis zu beenden. Im Auswärtsspiel bei der TSG 1899 Hoffenheim soll nach zuletzt vier Niederlagen in Folge endlich ein Sieg her. Einfach wird das in der momentanen Verfassung der Borussen und bei den zuletzt stark aufspielenden Kraichgauern gewiss nicht. Die Fohlen müssen noch einmal alles in die Waagschale werfen und vor allem voll bei der Sache sein.
Für den Klub begann das letzte Spielwochenende des Jahres 2021 mit selbstredend keiner schönen „Veranstaltung’. Am Freitagvormittag wurde der am 9. Dezember nach kurzer schwerer Krankheit verstorbene Vize-Präsident Siegfried Söllner auf dem Städtischen Hauptfriedhof Mönchengladbach im Beisein zahlreicher Borussen beigesetzt. Aus diesem absolut verständlichen Grund gab es vor der Partie im Kraichgau auch keine ansonsten obligatorische offizielle Pressekonferenz.
Borussia hat dem gebürtigen Mönchengladbacher ohne Zweifel einiges zu verdanken und wird den im Alter von 79 Jahren gebürtigen Mönchengladbacher auf alle Zeiten in Erinnerung halten.
Statistik spricht gegen die Borussen
Unterdessen gilt die Aufmerksamkeit an diesem Wochenende dem Geschehen auf dem Platz. Und dort wollen und müssen die Borussen nach zuletzt vier Pleiten in Serie den freien Fall stoppen und endlich wieder punkten – am besten dreifach. Mit der TSG 1899 Hoffenheim wartet da eine Mannschaft, die seit nunmehr fünf Bundesliga-Spielen ungeschlagen ist und dabei 13 Punkte (4 Siege, 1 Remis) geholt hat- so viel wie keine Mannschaft in diesem Zeitraum.
Zudem gewann die Kraichgauer die vergangenen fünf Heimspiele in der Bundesliga. Und auch gegen die Fohlenelf verlor die Hoeneß-Truppe nur eines der vergangenen sieben Bundesliga-Spiele, das allerdings zu Hause (0:3 am 28. September 2019). »Die Hoffenheimer haben zuletzt viele Punkte eingefahren. Sie sind in der Bundesliga aktuell so etwas wie die Mannschaft der Stunde und strotzen entsprechend vor Selbstvertrauen«, weiß Adi Hütter.
Die Statistik spricht also gegen die Borussen. Aber Statistiken sind eben auch da, um sie zu brechen. Diesen Auftrag haben sie jetzt im Kraichgau. Leider ohne Unterstützung von VfL-Fans, denn gemäß Coronaschutzverordnung in Baden-Württemberg sind nur maximal 750 Zuschauer erlaubt. Aufgrund der geringen Zahl an Zuschauern steht den Fohlen deshalb kein Gästekontingent zu.
So müssen sich die Borussen selbst pushen und antreiben. Vor allem aber eben die sogenannten ‚Basics‘ auf den Plan bringen. Gemeinsam konsequent verteidigen und voll bei der Sache sein, ist gefordert. Ansätze davon waren gegen Frankfurt da, mehr aber auch nicht. »Wir haben uns gegen Frankfurt deutlich gesteigert und über weite Strecken ein ordentliches Spiel gemacht. Leider haben wir aber defensiv zu viele leichte individuelle Fehler gemacht, die ein positives Resultat verhindert haben«, so Hütter.
Dreierkette oder Viererkette?
Personell hat Adi Hütter ein paar ausfälle zu beklagen. So konnten Jordan Beyer (Muskelverletzung), Mamadou Doucouré (Aufbautraining), Jonas Hofmann (Arthroskopischer Eingriff am Knie), Manu Koné (Gelb-Sperre) und auch Nico Elvedi nicht die Reise mit nach Sinsheim antreten. Wer gerade Koné im defensiven Mittelfeld und Nico Elvedi ersetzt, bleibt abzuwarten. »Es hängt ja auch davon ab, mit welcher Grundordnung wir starten, ob mit einer Dreierkette, so wie es zuletzt öfter der Fall war, oder mit einer Viererkette«, so Hütter mit Blick auf das Fehlen von Koné.
Wer auch immer am Samstag in der PreZero-Arena aufläuft, die Borussen müssen sich am Riemen reißen, zu 100 Prozent mit dem Kopf bei der Sache sein und alles dafür geben, dass die hinter den Erwartungen liegende Hinrunde nicht auch noch einen schlechten Abschluss bekommt und nicht direkt der ganze Baum lichterloh brennt…
Natürlich hätten wir uns alle gewünscht, dass wir zu Weihnachten besser dastehen. Nichtsdestotrotz gilt es, wieder aufzustehen und zu kämpfen,
So gab Hütter die Marschrichtung für die Partie gegen die TSG vor: »Wir haben noch an unseren vier aufeinanderfolgenden Niederlagen zu knabbern. Trotz allem ist die Zuversicht für das morgige Spiel da. Wir müssen morgen noch einmal alle zusammen anpacken, um zum Jahressabschluss nochmal für ein positives Ergebnis zu sorgen.« Auf geht’s!